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Mit der Jungfraubahn zum "Top of Europe" (Januar 2015)

Das Jungfraujoch mit dem höchstgelegenen Bahnhof Europas gehört zu den meistbesuchten Ausflugszielen in der Schweiz. Anfang Januar wollen auch wir dieses Ziel besuchen und mit Berner Oberland-Bahn, Wengernalpbahn und Jungfraubahn zum "Top of Europe" fahren.

Streckenkarte
Streckenkarte

Von Konstanz fahren wir über Olten nach Interlaken und wählen für den Hinweg auf das Jungfraujoch die Streckenvariante über Lauterbrunnen. Auf dem Rückweg geht die Reise über Grindelwald, ab Interlaken nutzen wir dann die Brünigbahn nach Luzern und von dort fahren wir weiter über Zürich zurück an den Bodensee.

Einfahrt eines ICE 1 in den Bahnhof Olten
Einfahrt eines ICE 1 in den Bahnhof Olten

Unsere Tour beginnen wir in Konstanz mit einem Interregio nach Olten. Da sich Zug und Strecke schon in zahlreichen anderen Reiseberichten finden, ist dieser Reiseabschnitt hier nicht nochmals beschrieben. In Olten steigen wir um auf einen ICE 1 aus Frankfurt, der uns nach Interlaken Ost bringen wird.

1. Klasse im ICE 1 Innenbild
1. Klasse im ICE 1

Blick aus dem Zugfenster zwischen Bern und Thun
Blick aus dem Zugfenster zwischen Bern und Thun

Auf der Fahrt zwischen Bern und Thun lichtet sich der morgendliche Nebel und erste Sonnenstrahlen dringen durch das Zugfenster. Der Zug umrundet nun den über 17 Kilometer langen Thuner See an dessen Südufer. Auf Seehöhe liegt kein Schnee, nur die umliegenden Berggipfel sind weiß.

Fahrt am Thuner See
Fahrt am Thuner See

Fahrt am Thuner See

Fahrt am Thuner See

Triebwagen ABeh 4/4 I der Berner Oberland-Bahn (BOB) in Interlaken Ost
Triebwagen ABeh 4/4 I der Berner Oberland-Bahn (BOB) in Interlaken Ost

In Interlaken Ost endet die normalspurige Strecke, hier beginnen die schmalspurigen Strecken der Berner Oberland-Bahn (BOB) sowie die Brünigstrecke. Das Netz der BOB besteht aus zwei Streckenästen nach Lauterbrunnen und Grindelwald. Die Züge in beide Richtungen verkehren vereinigt bis Zweilütschinen und werden dort geteilt. Wir besteigen den vorderen Zugteil zur Fahrt nach Lauterbrunnen.

1. Klasse im Triebwagen ABeh 4/4 I der Berner Oberland-Bahn (BOB)
1. Klasse im Triebwagen der Berner Oberland-Bahn

Fahrt entlang des Flusses Weisse Lütschine
Fahrt entlang des Flusses Weisse Lütschine

Über zwei Zahnstangenabschnitte führt die Strecke entlang der Weissen Lütschine durch das Lauterbrunnental. Auf der etwa zwölf Kilometer langen Strecke überwinden wir knapp 230 Höhenmeter.

Fahrt durch das Lauterbrunnental
Fahrt durch das Lauterbrunnental

Zug der Wengernalpbahn im Bahnhof Lauterbrunnen
Zug der Wengernalpbahn im Bahnhof Lauterbrunnen

In Lauterbrunnen ist Umsteigen angesagt, von hier geht es weiter mit der Wengernalpbahn (WAB). Die schmalspurige Zahnradbahn führt von Lauterbrunnen über die Kleine Scheidegg nach Grindelwald. Wir werden nun bis hinauf zur Kleinen Scheidegg mitfahren und auf der Rückfahrt den zweiten Streckenteil hinab nach Grindelwald befahren. Da die Züge sowohl vom Antrieb her als auch von der Inneneinrichtung feste "Berg- und Talseiten" haben, gibt es keine durchgehenden Züge.

Innenbild Triebwagen der Wengernalpbahn
Innenraum Triebwagen der Wengernalpbahn

Staubbachfall bei Lauterbrunnen
Staubbachfall bei Lauterbrunnen

Der Zug verlässt nun Lauterbrunnen, dabei bietet sich dem Reisenden ein Blick über den Ort sowie den Staubbachfall, der aus rund 300 Metern auf den Talboden fällt. Auf der weiteren Fahrt ist das Lauterbrunnental mit seinen steil abfallenden Felswänden zu sehen.

Blick ins Lauterbrunnental
Blick ins Lauterbrunnental

Bergfahrt der Wengernalpbahn im Folgezugbetrieb
Bergfahrt im Folgezugbetrieb

Wir fahren nun im sogenannten Folgezugbetrieb, dabei fahren mehrere Züge im Sichtabstand hintereinander und teilen sich eine Fahrplantrasse.

Fahrt mit der Wengernalpbahn
Fahrt mit der Wengernalpbahn

Blick aus dem Zugfenster der Wengernalpbahn
Blick aus dem Zugfenster der Wengernalpbahn

Blick aus dem Zugfenster der Wengernalpbahn

Die Strecke von Lauterbrunnen bis zur Kleinen Scheidegg ist gut zehn Kilometer lang, bei einer Geschwindigkeit von maximal 28 Stundenkilometern und mit mehreren Zwischenhalten dauert die Fahrt etwa eine Dreiviertelstunde. In den Höhenlagen begegnen uns erste Wintersportler.

Fahrt mit der Wengernalpbahn

Fahrt mit der Wengernalpbahn

Begegnung mit einem Zahnradtriebwagen BDhe 4/4
Begegnung mit einem älteren Zahnradtriebwagen, die BDhe 4/4 wurden in den Jahren 1947 bis 1964 beschafft.

Bergfahrt mit der Wengernalpbahn

Bergfahrt mit der Wengernalpbahn

Bergfahrt mit der Wengernalpbahn

Blick zur Strecke der Jungfraubahn
Blick zur Strecke der Jungfraubahn

Passhöhe Kleine Scheidegg
Der Zug erreicht die Passhöhe Kleine Scheidegg

Mit der Passhöhe Kleine Scheidegg haben wir eine Höhe von 2.061 Meter über dem Meeresspiegel erreicht, von Lauterbrunnen aus ist das ein Höhenunterschied von über 1.260 Meter. An der Kleinen Scheidegg beginnt die gut neun Kilometer lange Strecke der Jungfraubahn. Auch dies ist eine elektrische Zahnradbahn, allerdings hat sie mit Meterspur eine andere Spurweite als die Wengernalpbahn mit ihrer 800-mm-Schmalspur, so dass für die Weiterfahrt auf das Jungfraujoch umgestiegen werden muss.

Triebwagen BDhe 4/8 der Jungfraubahn (JB)
Triebwagen BDhe 4/8 der Jungfraubahn (JB)

Innenbild Triebwagen der Jungfraubahn
Innenraum Triebwagen der Jungfraubahn

Bergfahrt mit der Jungfraubahn
Bergfahrt mit der Jungfraubahn

Der erste Streckenabschnitt der Jungfraubahn ab der Kleinen Scheidegg verläuft unter freiem Himmel, dann wird schon eine erste Galerie durchfahren.

Einfahrt in eine Galerie
Einfahrt in eine Galerie

Blick aus dem Zugfenster der Jungfraubahn
Blick aus dem Zugfenster der Jungfraubahn

Nach dem Passieren der Galerie gibt es nochmals einen beeindruckenden Ausblick auf die Bergwelt, dann erreicht der Zug den Bahnhof Eigergletscher.

Einfahrt in den Bahnhof Eigergletscher
Einfahrt in den Bahnhof Eigergletscher

Stationsschild Eigergletscher
Station Eigergletscher

Hier befindet sich auch die Werkstatt der Jungfraubahn und zudem die höchstgelegene Betriebsküche aller Bahnen Europas. Insgesamt 16 Jahre dauerte der Bau der Jungfraubahn, während dieser Zeit waren die Arbeiter an der Station in Baracken untergebracht und im Winter hier oben von der Außenwelt abgeschnitten. Kurz nach der Station Eigergletscher beginnt die über sieben Kilometer lange Tunnelstrecke. Während der Fahrt durch den Tunnel läuft auf den Monitoren im Zug ein Infoprogramm, außerdem gibt es zwei Zwischenhalte im Tunnel.

Tunnelstation Eigerwand
Tunnelstation Eigerwand

Den ersten Halt gibt es an der Station Eigerwand. Beide Stationen befinden sich komplett im Tunnel und sind durch Stollen mit verglasten Aussichtspunkten im Fels verbunden, die Zwischenhalte dauern jeweils fünf Minuten. Aus der Eiger-Nordwand bietet sich den Fahrgästen ein Ausblick in Richtung Berner Oberland mit dem Thunersee sowie hinab nach Grindelwald.

Berghütte in der Tunnelstation Eigerwand
Berghütte in der Tunnelstation Eigerwand

Blick von der Station Eigerwand in Richtung Berner Oberland und Thunersee
Blick von der Station Eigerwand in Richtung Berner Oberland und Thunersee

Blick auf Grindelwald
Blick auf Grindelwald

Zug der Jungfraubahn in der Tunnelstation Eismeer
Zug der Jungfraubahn in der Tunnelstation Eismeer

Nach weiteren 1,4 Kilometern Tunnelstrecke ist die Station Eismeer erreicht. Wir sind mittlerweile auf 3.158 Metern über dem Meeresspiegel angelangt und genießen auch hier einen imposanten Ausblick.

Bergpanorama von der Station Eismeer
Bergpanorama von der Station Eismeer

Tunnelstation Eismeer
Tunnelstation Eismeer

Nun liegen die letzten 3,6 Kilometer Tunnelstrecke vor uns, dann endet die Fahrt durch Eiger und Mönch und die Endstation Jungfraujoch ist erreicht. Von der Plattform des Observatoriums auf der Felsenkuppe Sphinx auf 3.571 Metern über dem Meeresspiegel können wir nun die Aussicht über die Berner Alpen und zum Aletschgletscher genießen.

Blick von der Plattform am Jungfraujoch
Blick von der Plattform am Jungfraujoch

Blick von der Plattform am Jungfraujoch

Blick von der Plattform am Jungfraujoch

Blick von der Plattform am Jungfraujoch

Fassade des Observatoriums auf dem Jungfraujoch
Fassade des Observatoriums auf dem Jungfraujoch

Blick von der Plattform am Jungfraujoch
Blick von der Plattform am Jungfraujoch

Blick von der Plattform am Jungfraujoch

Ausstellung 'Alpine Sensation' auf dem Jungfraujoch
Ausstellung "Alpine Sensation" auf dem Jungfraujoch

Mit jährlich 700.000 Touristen gehört das Jungfraujoch zu den meistbesuchten Reisezielen in der Schweiz. Neben dem Ausblick auf die Bergwelt werden den Gästen in 3.000 Metern Höhe Attraktionen wie die "Alpine Sensation", ein Panorama-Kinoerlebnis oder ein Eispalast geboten.

Ausstellung 'Alpine Sensation' auf dem Jungfraujoch

Ausstellung 'Alpine Sensation' auf dem Jungfraujoch

Eispalast mit Skulpturen auf dem Jungfraujoch
Eispalast mit Skulpturen

Züge in der Station Jungfraujoch
Züge in der Station Jungfraujoch

Die Station Jungfraujoch liegt ebenfalls komplett im Tunnel, mit 3.454 Metern über dem Meeresspiegel ist sie die höchste Eisenbahnstation Europas und wird als "Top of Europe" vermarktet. Im Jahr 2012 feierte die Strecke ihr 100-jähriges Jubiläum.

Tunnelfahrt mit der Jungfraubahn
Tunnelfahrt mit der Jungfraubahn

Wir beginnen nun die Rückfahrt, um fast 1.400 Höhenmeter geht es wieder hinab zur Kleinen Scheidegg, diesmal wird der lange Tunnel ohne Zwischenhalt durchfahren. An der Station Eigergletscher hat die 40-minütige Fahrt durch den Tunnel ein Ende.

Ankunft an der Station Eigergletscher
Ankunft an der Station Eigergletscher

Talfahrt mit der Jungfraubahn
Talfahrt mit der Jungfraubahn

Talfahrt mit der Jungfraubahn

Zu Zeiten der Planung der Bahn galt es übrigens nicht als selbstverständlich, gesundheitlich wohlbehalten aus so großer Höhe zurückzukehren. Die Konzession für den Bau der Strecke wurde damals erst erteilt, nachdem eine Expedition mit Versuchspersonen unbeschadet vom Plateau zurückkehrte.

Talfahrt mit der Jungfraubahn

Einfahrt in die Station Kleine Scheidegg
Einfahrt in die Station Kleine Scheidegg

Die Passhöhe Kleine Scheidegg liegt zwischen Eiger und Lauberhorn, hier treffen wir wieder auf die Wengernalpbahn. Auf dem Bild führt die Strecke nach links Richtung Lauterbrunnen, über diese Strecke sind wir am Vormittag angereist; wir fahren nun nach rechts Richtung Grindelwald. Zur Talfahrt steht ein Niederflur-Panorama-Gelenktriebwagen bereit.

Niederflur-Panorama-Gelenktriebwagen der Wengernalpbahn WAB Bhe 4/8
Niederflur-Panorama-Gelenktriebwagen der Wengernalpbahn (WAB Bhe 4/8)

Talfahrt mit der Wengernalpbahn von der Kleinen Scheidegg nach Grindelwald
Talfahrt mit der Wengernalpbahn von der Kleinen Scheidegg nach Grindelwald

Talfahrt mit der Wengernalpbahn von der Kleinen Scheidegg nach Grindelwald

Talfahrt mit der Wengernalpbahn von der Kleinen Scheidegg nach Grindelwald

Blick vom Zug auf Grindelwald
Blick vom Zug auf Grindelwald

Talfahrt nach Grindelwald
Talfahrt nach Grindelwald

Einfahrt in den Bahnhof Grindelwald Grund
Einfahrt in den Bahnhof Grindelwald Grund

Während wir bei der Hinfahrt über Lauterbrunnen dem Fluss Weisse Lütschine gefolgt sind, queren wir nun vor dem Bahnhof Grindelwald Grund die Schwarze Lütschine.

Bahnhof Grindelwald Grund
Bahnhof Grindelwald Grund

Grindelwald Grund ist ein Kopfbahnhof, hier gibt es nun einen Fahrtrichtungswechsel und auf der anderen Talseite führt die Strecke noch etwa einen Kilometer weiter bis zum Bahnhof Grindelwald, wo Anschluss zur Berner Oberland-Bahn besteht.

Innenbild 1. Klasse der Berner Oberland-Bahn
1. Klasse im Zug der Berner Oberland-Bahn

Mit der Berner Oberland-Bahn fahren wir jetzt durch das Lütschental. In Zweilütschinen, wo schwarze und weiße Lütschine zusammenfließen, erfolgt auch die Vereinigung mit dem Zugteil aus Lauterbrunnen.

Streckenkarte der Berner Oberland-Bahn auf einem Tisch
Streckenkarte der Berner Oberland-Bahn auf einem Tisch

Fahrt mit der BOB von Grindelwald nach Interlaken
Fahrt mit der BOB von Grindelwald nach Interlaken

Sonnenuntergang über dem Bödeli
Sonnenuntergang über dem Bödeli

Über das Bödeli, eine Schwemmebene zwischen Thuner- und Brienzersee, fahren wir nach Interlaken. Zur Abwechslung wählen wir für die Rückfahrt nach Konstanz nicht die Strecke über Bern und Olten wie auf der Hinfahrt, sondern die schmalspurige Brünigstrecke.

ADLER-Zug der Zentralbahn in Interlaken Ost
ADLER-Zug der Zentralbahn in Interlaken Ost

Mit einem "ADLER" (Alpiner dynamischer leichter eleganter Reisezug) der Zentralbahn geht es weiter entlang des Brienzersees und dann über den Brünigpass nach Luzern.

1. Klasse im ADLER-Zug der Zentralbahn
1. Klasse im ADLER-Zug

Streckenkarte der Zentralbahn auf einem Tisch
Streckenkarte der Zentralbahn auf einem Tisch

Blick vom Zugfenster auf den Sonnenuntergang über dem Brienzersee
Blick vom Zugfenster auf den Sonnenuntergang über dem Brienzersee

Allerdings wird es nun dunkel, so dass wir diesen Reisebericht mit einem Sonnenuntergang über dem Brienzersee beenden. Über Luzern und Zürich fahren wir im weiteren Verlauf wieder nach Hause.

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