Es gibt ein besonderes Reiseziel, das man nur an einem Tag im Jahr mit dem Zug erreichen kann, nämlich den Ort Bouzonville in Lothringen. Anlässlich des dortigen Karfreitagsmarkts verkehrt vom Saarland aus ein Sonderzug über die Grenze. Wir verbinden den Besuch in Bouzonville mit einer dreitägigen Tour zur Königsteiner Bahn, durch Rheinhessen, die Pfalz und das Elsass und fahren mit einem der letzten 'Intercités 100% Éco' auf der Altstrecke von Paris nach Saverne.
Reiseroute
Am ersten Reisetag fahren wir von Konstanz nach Frankfurt und erkunden die Königsteiner Bahn, anschließend fahren wir über Umwege nach Saarbrücken. Der zweite Reisetag steht im Zeichen des Karfreitagszugs nach Bouzonville, weiter geht es durch die Pfalz ins Elsass und am Abend von Strasbourg mit dem TGV nach Paris. Für die Heimfahrt am dritten Tag wählen wir den Intercités-Zug über die Altstrecke Paris-Strasbourg, machen einen Zwischenhalt in Saverne, fahren mit der Straßburger Tram bis zur neuen Endhaltestelle in Kehl und über die Schwarzwaldbahn zurück.
Wir starten kurz nach sechs Uhr morgens in Konstanz, unser erster Zug ist ein IC 2 nach Stuttgart. Der Doppelstockzug fährt zunächst entlang des Bodensee nach Radolfzell und weiter nach Singen, dann über die Gäubahn entlang des Neckars in die Landeshauptstadt.
IC 2-Zug im Bahnhof Konstanz
Erste Klasse im Oberdeck des IC 2
Blick über den Bodensee bei der Fahrt über die Rheinbrücke von Konstanz
Darstellung des Streckenverlaufs am Bodensee auf einem Monitor
Fahrt entlang des Neckars
Blick vom Zug auf den Neckar und die Altstadt von Horb mit der Stiftskirche
Nach der Ankunft im Hauptbahnhof Stuttgart wechseln wir auf einen ICE 4 in Richtung Berlin, wir nutzen den Zug bis Frankfurt. Der Zug befährt zunächst die Schnellfahrtstrecke von Stuttgart nach Mannheim, dann die Riedbahn nach Frankfurt.
Erste Klasse im ICE 4
Fahrt auf der Schnellfahrtstrecke von Stuttgart nach Mannheim
ICE-Portal mit Ostermotiv
Anzeige der Anschlusszüge auf dem Deckenmonitor im ICE mit der RB 12 nach Königstein(Taunus)
Fahrt über den Main mit Blick auf die Innenstadt von Frankfurt
ICE 4 nach der Ankunft im Hauptbahnhof Frankfurt
Empfangsgebäude des Hauptbahnhofs Frankfurt, auf der Dachmitte steht die Figurengruppe
"Atlas, die Erdkugel tragend, unterstützt von Dampf und Elektrizität".
Unser nächstes Ziel ist die Königsteiner Bahn. Auf der Strecke nach Königstein sind sowohl jüngere Dieseltriebzüge vom Typ LINT unterwegs als auch ältere Fahrzeuge des Typs VT/VS 2E. Für die Hinfahrt treffen wir auf einen LINT-Triebzug. Das Akronym LINT steht für 'leichter innovativer Nahverkehrstriebwagen'.
LINT-Triebzug der Hessischen Landesbahn (HLB) im Hauptbahnhof Frankfurt
Erste Klasse im LINT-Triebzug der HLB
Die Fahrt geht zunächst nach Frankfurt-Höchst, wo die eigentliche Strecke der Königsteiner Bahn beginnt. Die Königsteiner Bahn wurde 1902 eröffnet, sie ist durchgehend eingleisig und nicht elektrifiziert. Anfangs führt die Strecke durch die Ebene des Rhein-Main-Gebiets, dann weiter entlang des Liederbachs in den Taunus. Die Strecke ist knapp 16 Kilometer lang, auf der letzten Etappe führt sie in einem weiten Bogen nach Königstein. Schon aus der Ferne ist während der Fahrt der Turm der Burgruine von Königstein zu sehen.
Fahrt auf der Königsteiner Bahn
Blick vom Zug auf den Turm der Burgruine von Königstein
In Königstein legen wir eine Pause ein. Der Kurort Königstein im Taunus hat rund 17.000 Einwohner. Eingebettet in die waldreichen Hänge des Taunus hat sich der Ort zu einer teuren und begehrten Wohnlage vor den Toren Frankfurts entwickelt mit einem weit überdurchschnittlichen Kaufkraftindex.
Wir besuchen die Altstadt und die Burg von Königstein. Der Sage nach soll um das Jahr 500 König Chlodwig I. den Grundstein für die Burg Königstein gelegt haben, nachdem ihm am heutigen Burgberg eine Jungfrau erschienen war und ihn zum Christentum bekehrt hat. Die Höhenburg ist eine der größten Burgruinen in Deutschland.
Altstadt von Königstein im Taunus
Burg Königstein
Blick von Burg Königstein
Panoramablick über die Landschaft des Taunus
Zentrum von Königstein mit der Kirche Sankt Marien
Die Königsteiner Bahn wurde ursprünglich als Kleinbahn konzessioniert, die sich dann zur Frankfurt-Königsteiner Eisenbahn (FKE) weiterentwickelt hat. Eine Zeit lang wurde die Strecke auch als "K-Bahn" bezeichnet, mit Gründung des Rhein-Main-Verkehrsverbunds wurde aus der "K-Bahn" die Linie RB 12. Heute wird die Strecke von der Hessischen Landesbahn betrieben. Am Standort Königstein sind auch die Dieseltriebzüge des Typs VT/VS 2E (Baureihe 609) stationiert. Die Züge wurden in zwei Serien 1987 und 1992 von der Firma Linke-Hoffmann-Busch in den Taunus geliefert. Die Züge wurden 2006/2007 modernisiert und erhielten damals auch eine erste Klasse. Für die Rückfahrt treffen wir nun auf eines der älteren Fahrzeuge.
Dieseltriebzug vom Typ VT/VS 2E in Königstein
Erste Klasse im Dieseltriebzug vom Typ VT/VS 2E
Fahrt durch den Taunus
Die Triebzüge haben eine Höchstgeschwindigkeit von 100 Kilometer pro Stunde, auf der kurvenreichen Strecke durch Wald und Wiesen kann die Geschwindigkeit jedoch nicht ausgefahren werden. Die Höchstgeschwindigkeit der Strecke liegt bei 80 Kilometer pro Stunde. Rund 250 Höhenmeter liegen zwischen Start- und Zielbahnhof der Königsteiner Bahn.
Blick aus dem Zugfenster der Königsteiner Bahn
Auf dem Rückweg fahren wir nur bis Frankfurt-Höchst und steigen dort um auf einen Flirt-Triebzug der Eisenbahngesellschaft VIAS. Wir fahren mit dem Zug auf der sogenannten RheingauLinie bis nach Wiesbaden, die Strecke folgt zunächst dem Main, dann dem Rhein. Bei Hochheim fällt der Blick auf die Sankt Peter und Paul-Kirche, die spätbarocke Kirche thront als Wahrzeichen über den zum Main abfallenden Weinbergen.
Einfahrt eines Flirt-Triebzugs von Vias in den Bahnhof Frankfurt-Höchst
Erste Klasse im Flirt-Triebzug von Vias
Blick vom Zug auf die Sankt Peter und Paul-Kirche von Hochheim
Nach der Ankunft in der hessischen Landeshauptstadt setzen wir die Fahrt mit der S 8 fort. Die Linie gehört zur S-Bahn Rhein-Main und führt von Wiesbaden über Frankfurt nach Offenbach. Wir fahren mit der S 8 nur eine kurze Etappe über den Rhein bis nach Mainz.
Halle des Hauptbahnhofs von Wiesbaden
Triebzug der Baureihe 430 als S 8 im Hauptbahnhof Wiesbaden
Erste Klasse im Triebzug der Baureihe 430
Fahrt von Wiesbaden über den Rhein nach Mainz
In Mainz wechseln wir auf einen Regionalzug des Eisenbahnunternehmens vlexx, das verschiedene Linien in Rheinland-Pfalz, Hessen und im Saarland betreibt. Mit einem LINT-Triebzug fahren wir von Mainz nach Alzey. Die Bahnstrecke verlässt den Hauptbahnhof von Mainz in nördlicher Richtung und führt dann in mehreren Bögen nach Süden. Anschließend verläuft die Strecke landschaftlich reizvoll durch das Rheinhessische Hügelland. Die eingleisige Bahnstrecke ist nicht elektrifiziert, in Armsheim trifft sie auf die Rheinhessenbahn aus Bingen. Eigens für die steigungsreiche Bahnstrecke von Mainz durch das Alzeyer Hügelland nach Alzey wurde zu Bundesbahnzeiten ein besonders stark motorisierter Dieseltriebzug entwickelt, nämlich die zweimotorige Baureihe 629.
Erste Klasse im LINT-Triebzug von vlexx
Blick vom Zug auf das Fußballstadion Opel Arena von Mainz
Fahrt durch das Rheinhessische Hügelland
Blick aus dem Zugfenster zwischen Mainz und Alzey
LINT-Triebzug von vlexx nach der Ankunft in Alzey
In Alzey legen wir die nächste Pause ein und starten zu einem kleinen Rundgang in Richtung Innenstadt. Alzey hat rund 19.000 Einwohner, Mittelpunkt der gut erhaltenen Altstadt ist der Rossmarkt, der von Fachwerkhäusern umgeben ist.
Am Rand der Altstadt liegt das Alzeyer Schloss, es ging vermutlich aus einer staufisches Reichsburg hervor und wurde im 16. Jahrhundert zu einem Schloss ausgebaut. Das Schloss wurde 1689 im Pfälzischen Erbfolgekrieg zerstört und erst im 20. Jahrhundert wiederaufgebaut, es beherbergt heute das Amtsgericht sowie ein Mädcheninternat.
Haus zum Karpfen in der Altstadt von Alzey
Rossmarkt
Deutsches Haus am Fischmarkt
Alzeyer Schloss
Schließlich kehren wir an den Bahnhof zurück. Das ursprüngliche Bahnhofsgebäude von Alzey wurde 1944 bei einem Bombenangriff zerstört. Das heutige Gebäude wurde zwischen 1954 und 1961 etappenweise errichtet, den Abschluss bildete ein zweigeschossiger Kubus.
Für die Weiterfahrt treffen wir nun auf einen LINT-Triebzug der Deutschen Bahn, die Züge tragen das rheinland-pfälzische Farbschema mit roter Kopfpartie. Das Dieselnetz Südwest wird von DB Regio betrieben, im weiteren Verlauf werden wir noch häufiger auf die Dieseltriebzüge der Baureihen 622 und 623 treffen.
Bahnhof Alzey
LINT-Triebzug von DB Regio in Alzey
Erste Klasse im LINT-Triebzug von DB Regio
Wir fahren weiter auf der Rheinhessenbahn nach Süden. Die Strecke macht zunächst einen Bogen durch das Stadtgebiet von Alzey und führt anschließend quer durch Rheinhessen mit seinen Weinbergen. Die Rheinhessenbahn wurde zwischen 1864 und 1870 in Abschnitten eröffnet, sie war auch von militärstrategischer Bedeutung, da so eine Alternativverbindung zwischen Bingen und Worms entstand.
Blick vom Zug über Alzey mit Turm der Nikolaikirche
Fahrt durch Rheinhessen
Bahnhof Nieder Flörsheim-Dalsheim
Der Zug hat das Fahrtziel Worms, wir wollen stattdessen jedoch weiter die Pfälzische Nordbahn befahren. Deshalb verlassen wir in Monsheim den Zug und steigen um auf einen anderen LINT-Zug. Das Empfangsgebäude von Monsheim wurde 1885 errichtet, es steht unter Denkmalschutz. Monsheim ist ein Taktknoten des Rheinland-Pfalz-Taktes.
Bahnhof Monsheim
Erste Klasse im LINT-Triebzug von DB Regio
Auf der weiteren Fahrt verlassen wir Rheinhessen. Der Streckenabschnitt zwischen Monsheim und Bad Dürkheim war beim Bau der Strecke aufgrund des hügeligen Geländes sehr aufwändig, es mussten sechs Täler überwunden werden. 80 Kunstbauten wurden damals errichtet. Der Streckenabschnitt von Monsheim nach Grünstadt, auf dem wir nun fahren, verlor 1984 den Personenverkehr, er wurde 1995 reaktiviert.
Fahrt auf der Pfälzischen Nordbahn
Albsheim an der Eis mit Blick auf die Protestantische Kirche
Bahnhof Grünstadt
Mit Ausnahme weniger Verbindungen kann man die Pfälzische Nordbahn nicht durchgehend befahren, da viele Abschnitte getrennt bedient werden. Deshalb steht wenig später in Grünstadt schon der nächste Umstieg an. In Grünstadt zweigt die Eistalbahn von der Pfälzischen Nordbahn ab. Der Bahnhof wurde zwischen 1999 und 2004 zum 'Umweltbahnhof' umgestaltet, dabei verlor der Bahnhof die Gleise 1 und 2, diese wurden zu einem Busbahnhof umgebaut. Der ehemalige Hausbahnsteig ist nun ein Bussteig, wobei die gusseisernen Bahnsteigüberdachungen erhalten blieben. Wir fahren jetzt zwischen Weinstraße, Rheinebene und Pfälzerwald nach Freinsheim.
Bussteig an den ehemaligen Gleisen 1 und 2 am Bahnhof Grünstadt
LINT-Triebzug im Bahnhof Grünstadt
Blick vom Zug auf Kirchheim an der Weinstraße mit spätgotischer St.-Andreas-Kirche
Fahrt am Rand der Rheinebene
Nach 10 Minuten erreichen wir bereits den nächsten Umsteigebahnhof Freinsheim. Hier wechseln wir erneut den Zug um weiter auf der Pfälzischen Nordbahn nach Neustadt zu fahren. Bei Ruppertsberg steht ein ehemaliges Teehaus in den Weinbergen, es wurde 1844 nach dem Vorbild im Englischen Garten in München errichtet.
Die Pfälzische Nordbahn wurde von Neustadt her erbaut, der erste Streckenabschnitt von Neustadt bis Bad Dürkheim wurde 1865 eröffnet. Dann war Bad Dürkheim acht Jahre lang Endpunkt der Strecke. Die weitere Strecke nach Monsheim wurde schließlich auch von Osten her angebunden, so dass ein Kopfbahnhof entstand. Auf eine Verlegung des Bahnhofs verzichtete man, so dass heute alle Züge in Bad Dürkheim die Fahrtrichtung wechseln müssen.
LINT-Triebzug zur Fahrt von Freinsheim nach Neustadt an der Weinstraße
Teehaus bei Ruppertsberg
Fahrt durch die Vorderpfalz
In Neustadt an der Weinstraße bleibt wieder Zeit für eine kleine Stadterkundung. Wir laufen durch die Altstadt bis zur Stiftskirche; das Gotteshaus mit den ungleichen Türmen ist ein Wahrzeichen der Stadt. Auch das Scheffelhaus am Marktplatz gehört zu den bekannten Gebäuden von Neustadt.
Stiftskirche von Neustadt an der Weinstraße
Scheffelhaus am Marktplatz
Am Hauptbahnhof von Neustadt an der Weinstraße setzen wir schließlich die Rundreise fort. Der spätklassizistische Bau wurde 1866 fertiggestellt, er ist schon das zweite Empfangsgebäude, nachdem der erste Bau der Erweiterung der Gleisanlagen weichen musste. Mit dem SÜWEX (Südwest-Express) fahren wir eine Station weiter nach Kaiserslautern.
Hauptbahnhof von Neustadt an der Weinstraße
Empfangshalle
Einfahrt eines SÜWEX-Zugs in den Bahnhof von Neustadt
Der SÜWEX fährt auf direktem Weg nach Saarbrücken. Unser heutiges Ziel ist zwar auch Saarbrücken, allerdings wollen wir weitere Strecken erkunden und wählen deshalb ab Kaiserslautern eine Umwegstrecke über Pirmasens. Zur Fahrt auf der RB-Linie 64 nach Pirmasens kommt ein Triebzug vom Typ Talent zum Einsatz. Die Bahnstrecke von Kaiserslautern nach Pirmasens trägt den Namen Biebermühlbahn, die Strecke verläuft am Westrand des Pfälzerwaldes und führt fast durchgehend durch Waldgebiete wie den Hohenecker Wald.
Hauptbahnhof von Kaiserslautern
Talent-Triebzug im Hauptbahnhof Kaiserslautern
Erste Klasse im Talent-Triebzug von DB-Regio
Fahrt von Kaiserslautern nach Pirmasens
Bahnhof Schopp aus dem Jahr 1913, das Empfangsgebäude im Heimatstil ist heute ein Kulturdenkmal
Der letzte Streckenabschnitt von Pirmasens Nord bis zum etwa sieben Kilometer entfernten Hauptbahnhof von Pirmasens ist eine Stichstrecke. Die Strecke führt hier durch topografisch schwieriges Gebiet. Das erste Gleis auf dieser Strecke erwies sich als Fehlplanung, da die Lokomotiven Schwierigkeiten hatten, die Steigung zu überwinden. So wurde das zweite Gleis später auf einer anderen Trasse gebaut. Heute wird nur noch die neuere Strecke befahren.
Fahrt auf der Biebermühlbahn
Am Ende der Stichstrecke liegt der Pirmasenser Hauptbahnhof. Der Bahnhof wurde 1875 eröffnet, er wurde zuletzt 2002 umgestaltet. Die Bedeutung des Bahnhofs schwand im Laufe der Zeit, Fernverbindungen wie Kurswagen aus bzw. nach Dortmund, Tübingen oder Würzburg sind längst eingestellt, auch Güterverkehr nach Pirmasens gibt es nicht mehr. Heute ist die ehemalige Schuhmetropole Pirmasens nur noch mit Nahverkehrszügen zu erreichen.
Hauptbahnhof Pirmasens
Bahnsteig am Hauptbahnhof Pirmasens, links der Talent-Triebzug aus Kaiserslautern,
rechts ein Desiro-Triebzug nach Saarbrücken
Wir fahren nun mit einem Desiro-Triebzug nach Saarbrücken. Der Zug fährt zunächst auf der eingleisigen Strecke zurück bis zum Bahnhof Pirmasens Nord. Der Bahnhof Pirmasens Nord liegt auf der Gemarkung einer Nachbargemeinde, er hieß ursprünglich Biebermühle. Ab dort fährt der Zug weiter auf der Schwarzbachtalbahn nach Saarbrücken.
Erste Klasse im Desiro-Triebzug
Aufgrund der Dunkelheit entstehen keine weiteren Streckenbilder, wir werden diese Strecke jedoch am nächsten Tag in Gegenrichtung nochmals bei Tageslicht befahren. Knapp 15 Stunden nach der Abfahrt am Bodensee erreichen wir am Abend Saarbrücken.
Saar in Saarbrücken
Heute wollen wir mit dem Karfreitagszug nach Bouzonville fahren, der Zug pendelt von Dillingen aus über die Grenze. So starten wir am Morgen am Hauptbahnhof von Saarbrücken mit einem Zug der RB-Linie 71 nach Dillingen. Der Hauptbahnhof Saarbrücken trägt den Beinamen Eurobahnhof.
Hauptbahnhof Saarbrücken
Die Regionalbahn fährt auf der Saarstrecke, die von Saarbrücken in Richtung Trier führt. Unterwegs passieren wir die Grube Luisenthal. Das ehemalige Steinkohlebergwerk erlangte 1962 traurige Bekanntheit, als bei einem Grubenunglück 299 Bergleute starben. Entlang der Saar fahren wir weiter bis nach Dillingen.
Blick vom Zug auf die Grube Luisenthal
Fahrt entlang der Saar
In Dillingen treffen wir auf den Karfreitagszug nach Bouzonville, er besteht aus zwei Dieseltriebzügen der Baureihe 628. Der Karfreitagszug wird in Kooperation von DB Regio, der französischen Bahn SNCF, der Stadt Bouzonville und der Gemeinde Rehlingen-Siersburg angeboten.
Der Zug befährt die Niedtalbahn, die von Dillingen über die Grenze nach Bouzonville führt. Regulär wird die Strecke im Personenverkehr nur noch auf dem deutschen Abschnitt bis Niedaltdorf bedient. Schon kurz nachdem der Zug Dillingen verlassen hat, queren wir die Saar. Anschließend folgt die Strecke dem weiten Tal der Nied. Zwischen Niedaltdorf und Guerstling quert der Zug die deutsch-französische Grenze.
Dieseltriebzüge der Baureihe 628 als Sonderzug nach Bouzonville
Innenraum Dieseltriebzug der Baureihe 628
Querung der Saar
Fahrt entlang des Flusses Nied
Ort Guerstling mit der Kirche Saint-Maurice von 1830
Bahnhof Bouzonville
In der Presse wird später zu lesen sein, dass sich im ersten Zug am Morgen über 500 Fahrgäste befunden haben und aufgrund des großen Andrangs an dem Tag noch ein sechstes Zugpaar eingesetzt werden musste. Einen solchen Andrang erlebt der Bahnhof von Bouzonville sonst nicht - ganz im Gegenteil, der Personenverkehr auf französischer Seite wurde zwischenzeitlich komplett auf Busverkehr umgestellt.
Aus der Tradition von Pilgerwanderungen zur Benediktinerabtei von Bouzonville entwickelte sich der Karfreitagsmarkt, der zu einer Veranstaltung mit hunderten Markthändlern gewachsen ist. Neben regionalen Spezialitäten werden auch Haushaltswaren und Textilien bis hin zu Schuhen angeboten.
Karfreitagsmarkt in Bouzonville
Bahnhof Bouzonville
Das damals deutsche Busendorf erhielt 1883 mit der Bahnstrecke Völklingen-Diedenhofen (Thionville) Anschluss an das Bahnnetz, 1901 kam die Bahnstrecke nach Dillingen hinzu.
Bisher blieben die Bemühungen der Lokalpolitik für eine Wiederbelebung des grenzüberschreitenden Personenverkehrs nach Bouzonville jedoch erfolglos, so dass der Bahnhof nur einmal im Jahr von Personenzügen angefahren wird. Selbst eine Ausweitung des Ausflugsverkehrs kam bisher nicht zustande. Auch ein durchgehenden Verkehr bis Luxemburg war im Gespräch, wurde jedoch nicht realisiert.
Bahnsteig des Bahnhofs von Bouzonville
Schließlich fahren wir mit dem Karfreitagszug zurück nach Dillingen. Die Niedtalbahn war früher eine strategische Hauptbahn, die Dillingen mit Metz verband. Sie war zweigleisig ausgebaut und diente im Ersten Weltkrieg Truppentransporten. Aufgrund von Kriegszerstörungen wurde die Strecke nach dem Zweiten Weltkrieg auf eingleisigen Betrieb umgebaut. Später erlangte die Strecke im Güterverkehr Bedeutung für die Flüssigeisentransporte zwischen der Dillinger Hütte und lothringisches Stahlwerken.
Karfreitagszug im Bahnhof von Bouzonville
Fahrgastraum im Dieseltriebzug der Baureihe 628
Blick vom Zug auf Niedaltdorf mit der Pfarrkirche St. Rufus
Fahrt entlang der Nied
Querung der Saar
Die Eisenbahnbrücke über die Saar wurde 1944 durch einen Bombenangriff zerstört, um den Nachschub an die Westfront zu unterbinden. Die heutige Brücke stammt aus dem Jahr 1987, damals wurde die Saar zur Großschifffahrtsstraße ausgebaut.
Am Bahnhof Dillingen wechseln wir nun wieder auf die RB-Linie 71, mit einem Zug der Baureihe 425 fahren wir auf der Saarstrecke zurück in Richtung Saarbrücken.
Bahnhof Dillingen
Einfahrt eines Triebzugs der Baureihe 425 in den Bahnhof Dillingen
Erste Klasse im Triebzug der Baureihe 425
Fahrt entlang der Saar
Diesmal legen wir in Völklingen einen Zwischenstopp ein für einen Besuch der Völklinger Hütte. Die Völklinger Hütte ist ein ehemaliges Eisenwerk, es wurde 1986 stillgelegt und gehört heute als Industriedenkmal zum UNESCO-Weltkulturerbe. Besucher können auf einem Rundgang die Industrieanlagen entdecken, die teilweise auch als Aussichtsplattformen dienen.
Völklinger Hütte
Diesellokomotive 34 (Baujahr 1964) am Eingang der Rohstoffentladebunker
Möllerhalle der Völklinger Hütte
Werk des Künstlerkollektivs 'Rocco und seine Brüder'
In der Völklinger Hütte gibt es auch Kunstprojekte zu sehen, darunter auch ein Werk mit Bahnbezug. Das Künstlerkollektiv 'Rocco und seine Brüder' hat ein sakrales Bleiglasfensterensemble gestaltet, dessen Zentrum echte geklaute Berliner U-Bahn-Fenster sind.
Blick über die Anlagen der Völklinger Hütte
Blick auf Völklingen mit dem Bahnhof und einem SÜWEX-Zug
Hochöfen und Winderhitzer
Blick über die Anlagen der Völklinger Hütte
Anschließend fahren wir weiter nach Saarbrücken. Wir wollen nun von Saarbrücken durch den Pfälzerwald nach Landau fahren, die erste Etappe bis Pirmasens Nord legen wir mit einem Desiro-Triebzug zurück. Der Zug fährt zunächst bis Rohrbach auf der Hauptbahn Richtung Mannheim, dann befährt der Zug die nicht elektrifizierte Schwarzbachtalbahn. Die Strecke ist auch unter dem Namen Südpfalzbahn bekannt.
Desiro-Triebzug im Hauptbahnhof Saarbrücken
Erste Klasse im Desiro-Triebzug
Die Strecke führt landschaftlich reizvoll durch das Saarland und Rheinland-Pfalz. Bei der Fahrt durch das Biospährenreservat Bliesgau passieren wir den Niederwürzbacher Weiher, der See wurde künstlich angelegt. Die Strecke folgt im weiteren Verlauf dem Würzbach, dann der Blies und schließlich dem namengebenden Schwarzbach.
Blick vom Zug auf den Niederwürzbacher Weiher
Fahrt auf der Schwarzbachtalbahn
Protestantische Kirche von Bierbach
Die Bahnstrecke ist eingleisig, am Bahnhof Dellfeld gibt es eine Kreuzungsmöglichkeit. In der Diskussion über die Zukunft der Strecke tauchen immer wieder Pläne für eine schnelle Regionalverbindung zwischen Saarbrücken und Karlsruhe auf, hierfür wären jedoch weitere Kreuzungsbahnhöfe notwendig. Als Fernziel gibt es ein Konzept für einen zweigleisigen Ausbau und eine Elektrifizierung der Strecke. Früher hatte die Strecke auch im Güterverkehr und im Fernverkehr Bedeutung als Ost-West-Magistrale zwischen Saar und Süddeutschland.
Bahnhof Dellfeld
Zugunsten von Direktverbindungen nach Pirmasens gibt es kaum durchgehenden Verkehr zwischen Saarbrücken und Landau, deshalb müssen wir für die Fahrt nach Landau in Pirmasens Nord umsteigen. Für die Weiterfahrt steht erneut ein Desiro-Triebzug bereit. Die Strecke von Pirmasens Nord nach Landau trägt den Namen Queichtalbahn, die Queich ist ein Nebenfluss des Rheins, sie entspringt im Pfälzerwald.
Desiro-Triebzug im Bahnhof Pirmasens Nord
Blick vom Zug auf den Ort Wilgartswiesen
Kirche von Wilgartswiesen
Fahrt durch den Pfälzerwald mit Blick auf Felsformationen
Blick aus dem Zugfenster der Queichtalbahn
Auf dem letzten Abschnitt führt die Bahnstrecke in einem weiten Bogen um die Innenstadt von Landau. Wir steigen schon am Haltepunkt Landau West aus und laufen von dort durch die Altstadt über den Rathausplatz zum Hauptbahnhof. Am Hauptbahnhof Landau setzen wir die Fahrt mit einem Desiro-Triebzug durch die Südpfalz in Fahrtrichtung Karlsruhe fort.
Reiterstatue und Rathaus von Landau
Rathausplatz
Hauptbahnhof Landau
Desiro-Triebzug im Hauptbahnhof Landau
Fahrt durch die Südpfalz
In Wörth steigen wir erneut um, wir wollen nun nach Lauterbourg fahren und wechseln hierzu auf einen Talent-Dieseltriebzug. Zwischen Bienwald und Rheinebene fahren wir von Wörth zur deutsch-französischen Grenze, der deutsche Abschnitt der Strecke wird auch Bienwaldbahn genannt. Die Strecke ist Teil der Verbindung von Wörth nach Strasbourg, sie gehörte bis 1914 zum europäischen Fernverkehrsnetz, später kam der Verkehr auf dem grenzüberschreitenden Abschnitt zum Erliegen. Ab dem Jahr 2002 wurde der Personenverkehr wieder aufgenommen.
Talent-Triebzug im Bahnhof Wörth(Rhein)
Erste Klasse im Talent-Triebzug
Fahrt auf der Bienwaldbahn durch die Rheinebene
Ab 2024 soll die Strecke im Rahmen einer grenzüberschreitenden Ausschreibung durchgehend befahren werden, bis dahin gibt es im Grenzbahnhof Lauterbourg regelmäßig deutsch-französische Triebzug-Begegnungen.
Lauterbourg ist eine kleine Gemeinde mit 2.300 Einwohnern im Elsass, sie ist die östlichste Gemeinde auf dem französischen Festland.
Deutscher und französischer Triebzug im Bahnhof Lauterbourg
Landauer Tor in Lauterbourg
Ortsmitte von Lauterbourg
Dreifaltigkeitskirche
Als der Bahnhof 1876 eröffnet wurde, gehörte der Ort zum Deutschen Reich und hieß Lauterburg. Der preußische Stil des Empfangsgebäudes erinnert an die Zeit der 'Kaiserlichen Generaldirektion der Eisenbahnen in Elsaß-Lothringen'. Mit einem französischen Dieseltriebzug der Reihe X 76500 fahren wir nun weiter durch das breite Oberrheintal nach Strasbourg.
Bahnhof Lauterbourg
Empfangsgebäude am Bahnhof Lauterbourg
Deutscher und französischer Fahrkartenautomat
Dieseltriebzug der Reihe X 76500 im Bahnhof Lauterbourg
Innenraum Dieseltriebzug der Reihe X 76500
Fahrt durch das Elsass
Bahnhof Seltz
Kapelle Saint Vit zwischen Beinheim und Roppenheim
Sonnenuntergang vor dem Zugfenster
Schließlich erreichen wir Strasbourg. Mit einem TGV fahren wir von Strasbourg über die Schnellfahrtstrecke nach Paris, aufgrund der Dunkelheit entstehen keine weiteren Streckenbilder. Nach der Ankunft zu später Stunde in Paris unternehmen wir einen kleinen Spaziergang in fußläufiger Entfernung um den Gare de l'Est bis zur Porte Saint-Martin, ein Triumphbogen aus dem 17. Jahrhundert.
Bahnhof Strasbourg bei Nacht
Erste Klasse im Oberdeck eines TGV Duplex
Porte Saint-Martin in Paris
Am Morgen beginnen wir die Heimfahrt am Ostbahnhof (Gare de l'Est), er ist nach Passagierzahlen der fünftgrößte Pariser Bahnhof. Dort starten die Hochgeschwindigkeitszüge nach Deutschland und Luxemburg sowie die Züge in den Osten Frankreichs. Wir haben es jedoch nicht auf einen ICE oder TGV abgesehen, sondern auf einen der letzten 'Intercités 100% Éco' auf der Relation Paris-Strasbourg. Die 'Intercités 100% Éco' sind ein preiswertes Angebot im französischen Fernverkehr, sie werden mit klassischem Wagenmaterial gefahren und verkehren meist nur am Wochenende. Zu dem Angebot gehört auch das Zugpaar IC 1001/1002 zwischen Paris und Strasbourg. Die 'IC 100% Éco'-Verbindungen auf dieser Strecke werden im Mai 2019 eingestellt, wir fahren somit mit einem der letzten Züge auf dieser Route. Andere Verbindungen mit den Billigzügen überleben noch etwas länger, zum Fahrplanwechsel im Dezember 2020 wird das Angebot komplett beendet. Der Zug ist gebildet aus Wagen der Bauart Corail aus dem ehemaligen Transport express régional (TER) "Vallée de la Marne".
Bahnhof Paris Gare de l'Est
Querbahnsteig im Gare de l'Est
Zuglauf des Intercités 1001 Paris-Strasbourg
Lok der Reihe BB 26000 'Sybic' vor dem IC Paris-Strasbourg
Erste-Klasse-Wagen im IC Paris-Strasbourg
Innenraum Erste-Klasse-Wagen im IC Paris-Strasbourg
Der Zug verkehrt über die Altstrecke und braucht von Paris bis Strasbourg 4 Stunden 24 Minuten - die TGV-Züge legen die Strecke in weniger als 2 Stunden zurück. Für eine weite Etappe begleitet uns nun die Marne, mehrfach quert die Bahnstrecke auch den Fluss. Auf der Fahrt wechseln sich liebliche Regionen mit Weinbergen der Champagne mit eintönigen, von Ackerflächen geprägten Ebenen ab. Der erste Halt des IC ist in Nancy, bis dahin fährt der Zug knapp drei Stunden ohne Halt durch Frankreich.
Querung der Marne
Fahrt durch die Champagne
Schleuse an der Marne
Fahrt durch das Tal der Marne
Blick aus dem Zugfenster zwischen Paris und Nancy
Rhein-Marne-Kanal in Varangéville
Blick durch das Zugfenster auf den Fluss Meurthe
Wir fahren nicht bis Strasbourg, sondern steigen schon in Saverne aus. Die Stadt im Elsass liegt am Rhein-Marne-Kanal, wir unternehmen nun einen kleinen Rundgang durch die Altstadt. Das bekannteste Bauwerk von Saverne ist das Schloss Rohan. Es wurde zwischen 1780 und 1790 erbaut. Bauherr war der Straßburger Fürstbischof, mit der Französischen Revolution verlor das Gebäude jedoch Funktion und Besitzer. Mit 140 Metern hat das Schloss zur Parkseite die längste klassizistische Schlossfassade in ganz Frankreich, sie besteht aus rotem Vogesensandstein. Unterhalb des Schlosses liegt ein Hafen am Rhein-Marne-Kanal.
Rhein-Marne-Kanal im Zentrum von Saverne
Schleuse am Rhein-Marne-Kanal mit einer Treidellok als Denkmal
Romanischer Westturm der 'Eglise-Notre-Dame-de-la-Nativité'
Altstadt mit Rathaus
Zentrum von Saverne mit der Récollets-Kirche
Schloss Oberhof aus dem 12. Jahrhundert, es war einst Bischofssitz
Schloss Rohan
Hafen von Saverne
Parkseite des Rohan-Schlosses
Schließlich kehren wir zurück zum Bahnhof von Saverne. Ein Grund für den Zwischenstopp in Saverne war auch, dass bei den Regionalzügen zwischen Saverne und Strasbourg die Chance hoch ist, die älteren sogenannten RRR-Einheiten anzutreffen. Die 'Rames Réversibles Régionales' wurden zwischen 1985 und 1994 ausgeliefert und sind als drei- und vierteilige Einheiten unterwegs. In vielen Regionen Frankreichs wurden die Fahrzeuge bereits durch Triebzüge ersetzt, im Elsass verkehren noch einige der Züge. Und tatsächlich fährt eine Lok der Reihe BB 22200 als Wendezug mit einer RRR-Einheit ein. Wir fahren mit dem Regionalzug bis Strasbourg.
Bahnhof von Saverne
Einfahrt einer Lok der Reihe BB 22200 mit einer RRR-Einheit in den Bahnhof Saverne
RRR-Einheit (Rames Réversibles Régionales) in Saverne
Fahrgastraum der RRR-Einheit
Mehrzweckbereich am Wagenende der RRR-Einheit
Fahrt durch den Ort Dettwiller mit Blick in die Rue de la Gare, links der Turm der Kirche Saint-Jacques
Blick aus dem Zugfenster zwischen Dettwiller und Wilwisheim
Fahrt über einen Bahnübergang in Wilwisheim
Blick durch das Zugfenster der RRR-Garnitur
Nach der Ankunft im Bahnhof von Strasbourg wechseln wir ins Untergeschoss zur Tramhaltestelle. Die Tramlinie D verkehrt von Strasbourg über die Grenze ins deutsche Kehl. Wir sind bei einer früheren Reise schon einmal mit der Tram von Strasbourg nach Kehl gefahren, damals aber nur bis zur vorläufigen Endhaltestelle am Bahnhof von Kehl. Zwischenzeitlich wurde die Strecke bis zum Rathaus von Kehl vollendet, diesen Abschnitt wollen wir heute kennenlernen.
Tram D von Strasbourg nach Kehl am Bahnhof Strasbourg
Innenraum der Tram von Strasbourg nach Kehl
Fahrt mit der Straßenbahn auf der Pont Saint-Nicolas über die Ill in Strasbourg
Fahrt mit der Straßenbahn über den Rhein, gegenüber auf der Eisenbahnbrücke
quert ein Regionalzug die französisch-deutsche Grenze
Seit November 2018 endet die Straßenbahnlinie an der neuen Endhaltestelle. Das namensgebende Rathaus wurde 1817 als Kaserne errichtet. Das dritte Stockwerk des Gebäudes wurde 1869 abgetragen, da es den Militärposten bei der Beobachtung der Eisenbahnbrücke über den Rhein im Weg stand; später wurde es wieder aufgesetzt.
Straßenbahn an der Endhaltestelle Kehl Rathaus
Rathaus Kehl
Über den Marktplatz laufen wir nun zurück zum Bahnhof. Ein Denkmal am Marktplatz zeigt die Mutter Kinzig; die Eisengussfigur stellt das weibliche Pendant zur Vater Rhein dar. Die Figur stand ursprünglich auf der Eisenbahnbrücke zwischen Strasbourg und Kehl. Als 1870 das Brückenportal gesprengt wurde, versank die Statue im Rhein. Sie wurde später bei Baggerarbeiten im Rhein zufällig wiederentdeckt und fand ihren neuen Platz am Kriegerdenkmal.
Marktplatz von Kehl mit dem Denkmal Mutter Kinzig
Friedenskirche Kehl
Bahnhof Kehl
Am Bahnhof von Kehl wechseln wir nun wieder auf den Zug. Als Regionalzug nach Offenburg verkehren zwei französische Dieseltriebzüge vom Typ X 73900. Aufgrund ihrer Bauart werden die Züge auch 'Baleine' (Blauwal) genannt. Wir fahren nun durch die Ortenau nach Offenburg. In Offenburg steigen wir letztmalig um und nutzen einen Regionalzug zur Fahrt auf der Schwarzwaldbahn an den Bodensee. Am Abend endet die deutsch-französische Rundfahrt damit wieder an unserem Ausgangspunkt in Konstanz.
Dieseltriebzüge vom Typ X 73900 'Baleine' (Blauwal) im Bahnhof Kehl
Innenraum Dieseltriebzug X 73900 'Baleine' (Blauwal)
Fahrt durch die Ortenau
Bahnhof Offenburg
Einfahrt eines Regionalzugs der Schwarzwaldbahn in den Bahnhof Offenburg
Fahrt durch das Kinzigtal
Abendstimmung an der Schwarzwaldbahn
Erste Klasse im Oberdeck des Zugs der Schwarzwaldbahn
Bahnhof Konstanz bei Nacht, das Empfangsgebäude wurde 1863
nach Vorbild des Palazzo Vecchio in Florenz gebaut.
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