Auf Umwegen zur Krebsbachtalbahn (Juli 2021 und August 2022)

Im Sommer 2021 bieten sich aufgrund der baubedingten Sperrung der Schnellfahrstrecke zwischen Kassel und Göttingen interessante Möglichkeiten unbekannte Strecken mit ICE-Zügen zu befahren. Wir verbinden eine Rundfahrt über die Umleitungsstrecken zwischen Hessen und Niedersachsen mit einem Besuch bei der nur im Freizeitverkehr befahrenen Krebsbachtalbahn im Norden Baden-Württembergs.

Reiseroute
Reiseroute

Wir fahren von Allensbach am Bodensee über Freiburg und die östliche Umleitungsstrecke nach Hannover sowie über die westliche Umleitungsstrecke zurück nach Baden-Württemberg. Die Rückfahrt Richtung Bodensee unterbrechen wir in Heidelberg, um mit dem Schienenbus auf der Krebsbachtalbahn nach Hüffenhardt zu fahren.


Tag 1: Allensbach - Donaueschingen - Freiburg - Hannover - Heidelberg

Wir beginnen die Tour morgens um zehn vor sieben in Allensbach am Bodensee mit einem Doppelstockzug der Schwarzwaldbahn. Da es sowohl auf der Schwarzwaldbahn als auch auf der Gäubahn Bauarbeiten mit Schienenersatzverkehr gibt, wählen wir eine alternative Route über Freiburg. Entlang des Ufers des Untersees und durch den Hegau fahren wir bis Donaueschingen.

Einfahrt eines Zugs der Schwarzwaldbahn in Allensbach
Einfahrt eines Zugs der Schwarzwaldbahn in Allensbach

Blick aus dem Zugfenster auf den Untersee des Bodensees
Blick aus dem Zugfenster auf den Untersee des Bodensees

Fahrt durch den Hegau
Fahrt durch den Hegau

In Donaueschingen wechseln wir auf einen Zug der S 10 nach Freiburg. Auf der Linie werden Alstom-Coradia-Continental-Triebzüge in baden-württembergischen Landesfarben eingesetzt. Der erste Streckenabschnitt von Donaueschingen bis Neustadt ist als hintere Höllentalbahn bekannt, die Etappe verläuft über das Hochplateau der Baar.

Alstom-Coradia-Continental-Triebzüge als S 10 in Donaueschingen
Alstom-Coradia-Continental-Triebzug als S 10 in Donaueschingen

Erste Klasse im Triebzug der Breisgau-S-Bahn
Erste Klasse im Triebzug der Breisgau-S-Bahn

Fahrt über das Hochplateau der Baar
Fahrt über das Hochplateau der Baar

Blick vom Zug auf den Ort Seppenhofen
Blick vom Zug auf den Ort Seppenhofen

Nebelschwaden an der Wutachschlucht
Nebelschwaden an der Wutachschlucht

Im weiteren Verlauf führt die Strecke abwechslungsreich durch den Südschwarzwald. Während über der Wutachschlucht noch Wolken hängen, begleitet uns ab Neustadt im Schwarzwald die Sonne. Das bekannteste Viadukt der an Tunneln und Brücken reichen Strecke ist die Ravennabrücke.

Fahrt auf der Höllentalbahn bei Neustadt
Fahrt auf der Höllentalbahn bei Neustadt

Blick von der Ravennabrücke hinab ins Höllental zum Hofgut Sternen
Blick von der Ravennabrücke hinab ins Höllental zum Hofgut Sternen

Blick aus dem Zugfenster im Dreisamtal
Blick aus dem Zugfenster im Dreisamtal

Fahrt durch das Dreisamtal nach Freiburg
Fahrt durch das Dreisamtal nach Freiburg

In Freiburg wechseln wir auf den ICE 76 mit Fahrtziel Hamburg-Altona, wir werden den Zug bis Hannover nutzen. Auf der Linie verkehren Züge vom Typ ICE 4. Während der Fahrt nach Norden ziehen unterschiedlichen Regionen, Städte und Landschaften am Zugfenster vorbei. Die Strecke führt durch die Oberrheinebene nach Mannheim und durch das Hessische Ried nach Frankfurt. Anschließend fährt der Zug durch das hessische Kinzigtal und weiter auf der Schnellfahrstrecke von Fulda nach Kassel.

Einfahrt eines ICE 4-Zugs in den Hauptbahnhof Freiburg
Einfahrt eines ICE 4-Zugs in den Hauptbahnhof Freiburg

Erste Klasse im ICE 4
Erste Klasse im ICE 4

Fahrt durch die Oberrheinebene
Fahrt durch die Oberrheinebene

Blick vom Zug auf das Mural am ehemaligen Rheinvorlandspeicher in Mannheim
Blick vom Zug auf ein 700 Quadratmeter großes Mural des Künstlers Case Ma´Claim
am ehemaligen Rheinvorlandspeicher im Hafengebiet von Mannheim

Querung des Neckars in Mannheim
Querung des Neckars in Mannheim

Fahrt durch das Hessische Ried zwischen Mannheim und Frankfurt
Fahrt durch das Hessische Ried zwischen Mannheim und Frankfurt

Einfahrt in den Hauptbahnhof Frankfurt
Einfahrt in den Hauptbahnhof Frankfurt

Blick aus dem Zugfenster im Kinzigtal
Blick aus dem Zugfenster im Kinzigtal

Fahrt auf der Schnellfahrstrecke von Fulda nach Kassel
Fahrt auf der Schnellfahrstrecke von Fulda nach Kassel

Aufgrund ihrer Sanierung ist die Schnellfahrstrecke zwischen Kassel und Göttingen gesperrt. Ab Kassel befährt der ICE daher eine Umleitung über die Altstrecke in Richtung Eichenberg. Auf der Kragenhöfer Brücke queren wir die Fulda, die hier Landesgrenze zwischen Hessen und Niedersachsen ist. Dieser Streckenabschnitt ist Teil der Hannöverschen Südbahn, die Verbindung wurde 1854 vollendet und war bis zum Bau der Schnellfahrstrecke eine wichtige Nord-Süd-Strecke. Die Strecke folgt dem Tal der Fulda.

Querung der Fulda
Querung der Fulda, das linke Ufer gehört zu Hessen, das rechte zu Niedersachsen

Kartendarstellung der Umleitungsstrecke im ICE-Portal
Kartendarstellung der Umleitungsstrecke im ICE-Portal

Bahnhof Hann Münden
Bahnhof Hann Münden

Die Hannöversche Südbahn führte von Hann. Münden auf der sogenannten Dransfelder Rampe nach Göttingen. Dieser Streckenabschnitt wurde stillgelegt und ist abgebaut. Wir fahren stattdessen entlang der Werra auf der Halle-Kasseler Bahn nach Osten. In Eichenberg kreuzen sich die Bahnstrecken Bebra-Göttingen und Halle-Kassel, von dort fahren wir nach Norden durch den Leinegraben bis Göttingen. Ab Göttingen befährt der Zug wieder die Schnellfahrstrecke. Vor dem Zugfenster macht sich der Übergang von der Mittelgebirgslandschaft zur Norddeutschen Tiefebene bemerkbar.

Fahrt auf der Halle-Kasseler Bahn am Rande des Kaufunger Waldes
Fahrt auf der Halle-Kasseler Bahn am Rande des Kaufunger Waldes

Kartendarstellung der Umleitungsstrecke auf der Deckengondel im ICE
Kartendarstellung der Umleitungsstrecke auf der Deckengondel im ICE

Blick aus dem Zugfenster im Leinegraben
Blick aus dem Zugfenster im Leinegraben

Fahrt auf der Schnellfahrstrecke von Göttingen nach Hannover
Fahrt auf der Schnellfahrstrecke von Göttingen nach Hannover

Hannover ist der nördliche Wendepunkt der Tour, nach einer kurzen Pause am Hauptbahnhof der niedersächsischen Landeshauptstadt treten wir schon die Rückfahrt an. Für den Rückweg wählen wir den ICE 1079 von Hamburg nach Stuttgart. Zum Einsatz kommt ein Zug vom Typ ICE 1.

Hauptbahnhof Hannover
Hauptbahnhof Hannover

Empfangshalle Hauptbahnhof Hannover
Empfangshalle Hauptbahnhof Hannover

Einfahrt eines ICE 1-Zugs in den Hauptbahnhof Hannover
Einfahrt eines ICE 1-Zugs in den Hauptbahnhof Hannover

Erste Klasse im ICE 1
Erste Klasse im ICE 1

Der Zug befährt die westliche Umleitungsroute über Altenbeken und braucht von Hannover bis Kassel zweieinhalb Stunden. Im Regelfall legt der ICE 1079 diese Strecke in 55 Minuten zurück. Aufgrund dieser langen Fahrzeit auf der Umleitungsstrecke ist der Zug nur schwach frequentiert.

Fahrplan des ICE 1079
Fahrplan des ICE 1079

Der Zug fährt auf der 'Altenbekener Strecke' durch die flache Landschaft des Calenberger Lands nach Südwesten. Die Strecke Hannover-Altenbeken ist Teil der kürzesten Verbindung Berlin-Köln, hier verkehrte 1892 der erste D-Zug Deutschlands. Bald gewannen jedoch andere Strecken mehr Bedeutung, im Regelbetrieb fahren heute auf dieser Strecke im Personenverkehr nur noch Züge der S-Bahn Hannover.

Fahrt durch das Calenberger Land
Fahrt durch das Calenberger Land

Blick zum Mittelgebirgszug Ith
Blick zum Mittelgebirgszug Ith

Südlich von Hameln quert der Zug die Weser, anschließend folgt die Strecke dem Fluss Emmer durch das Weserbergland. Für einige Kilometer führt die Strecke im weiteren Verlauf am Ufer des Schiedersees entlang. Der Stausee an der Emmer wurde Ende der 1970er-Jahre zum Hochwasserschutz angelegt.

Querung der Weser
Querung der Weser

Blick über die Emmer auf die Ortschaft Thal
Blick über die Emmer auf die Ortschaft Thal

Fahrt am Schiedersee
Fahrt am Schiedersee

Wir erreichen nun den Eisenbahnknoten Altenbeken, der ICE nutzt eine Umfahrungskurve und gelangt so auf die Mitte-Deutschland-Verbindung in Richtung Warburg und Kassel. Die Verbindungskurve wird von Personenzügen nur noch bei Umleitungen befahren, der letzte reguläre Tagesfernzug auf der Strecke war 1987 der D 796/797 von Stuttgart über Kassel, Warburg, Bad Pyrmont und Hannover nach Bremerhaven. Durch die Ausläufer des Eggegebirges fahren wir anschließend nach Südosten.

Kartenansicht der Altenbekener Kurve
Kartenansicht der Altenbekener Kurve

In den Ausläufern des Eggegebirges
In den Ausläufern des Eggegebirges

In Kassel erreichen wir wieder den Regelweg. Der Zug befährt bis Fulda die Schnellfahrstrecke und verkehrt anschließend durch das Kinzigtal nach Frankfurt. Südlich von Frankfurt nutzt der Zug die Strecke entlang der Bergstraße über Darmstadt nach Heidelberg, wo unser erster Reisetag endet.

Fahrt über die Fuldatalbrücke Morschen
Fahrt über die Fuldatalbrücke Morschen

Blick auf die Kinzigtalsperre
Blick auf die Kinzigtalsperre

Fahrt durch das Kinzigtal
Fahrt durch das Kinzigtal

Skyline von Frankfurt vor dem Zugfenster
Skyline von Frankfurt vor dem Zugfenster

Zwingenberg am Fuße des Melibokus
Zwingenberg am Fuße des Melibokus am Westrand des Odenwalds

Querung des Neckars in Ladenburg
Querung des Neckars in Ladenburg


Tag 2: Heidelberg - Neckarbischofsheim Nord - Hüffenhardt - Neckarbischofsheim Nord - Aglasterhausen - Heidelberg - Bruchsal - Karlsruhe - Hausach - St. Georgen - Allensbach

Für den zweiten Reisetag hatten wir einen Besuch beim 'Krebsbachtäler' geplant. Aus privaten Gründen mussten wir diesen Teil verschieben und konnten ihn erst im August 2022 nachholen.
Wir setzen die Tour somit ein Jahr später am Hauptbahnhof Heidelberg fort. Das heutige Empfangsgebäude wurde 1955 eingeweiht, es steht als Kulturdenkmal unter Denkmalschutz. An der Nordwand der Bahnhofshalle ist ein Ganymed-Graffiti des Duos PichiAvo zu sehen.

Empfangshalle des Hauptbahnhofs Heidelberg
Empfangshalle des Hauptbahnhofs Heidelberg

Wir fahren mit einem Zug der Linie S 51 in Richtung Aglasterhausen, die Strecke gehört zur S-Bahn Rhein-Neckar. Wir treffen auf einen Triebzug des Typs Siemens Mireo. Der Zug fährt bis Neckargemünd auf der Neckartalbahn, weiter geht es auf der Elsenztalbahn bis Meckesheim, wo der Zug geteilt wird. Ein Zugteil fährt ab dort weiter Richtung Eppingen, unser Zugteil biegt auf die Schwarzbachtalbahn ab.

Einfahrt eines Mireo-Triebzugs in den Hauptbahnhof Heidelberg
Einfahrt eines Mireo-Triebzugs (Baureihe 463) in den Hauptbahnhof Heidelberg

Erste Klasse im Mireo-Triebzug der S-Bahn Rhein-Neckar
Erste Klasse im Mireo-Triebzug der S-Bahn Rhein-Neckar

Benediktinerabtei Stift Neuburg vor dem Zugfenster
Benediktinerabtei Stift Neuburg vor dem Zugfenster

Fahrt durch den Kraichgau
Fahrt durch den Kraichgau

Am Bahnhof Neckarbischofsheim Nord verlassen wir den Zug. Hier zweigt die Krebsbachtalbahn von der Schwarzbachtalbahn ab. Der Bahnhof wurde 1902 eröffnet, damals unter dem Namen 'Neckarbischofsheim Staatsbahnhof'. Die Krebsbachtalbahn war zu dieser Zeit eine private Nebenbahn, die Züge nach Hüffenhardt fahren noch immer auf der anderen Seite des Gebäudes, wo auch heute der Freizeitexpress 'Krebsbachtäler' bereitsteht. Auf der Strecke gibt es aktuell nur einen Freizeitverkehr an Sonn- und Feiertagen. Zum Einsatz kommt ein 'Uerdinger Schienenbus'. Die Triebwagen wurden von der Waggonfabrik Uerdingen entwickelt und prägten lange Jahre das Bild der Deutschen Bundesbahn auf Nebenbahnen.

Bahnhof Neckarbischofsheim Nord
Bahnhof Neckarbischofsheim Nord

Schienenbus als 'Freizeitexpress Krebsbachtäler'
Schienenbus als 'Freizeitexpress Krebsbachtäler'

Zuglaufschild des Krebsbachtälers
Zuglaufschild des Krebsbachtälers

Fahrgastraum des Schienenbusses
Fahrgastraum des Schienenbusses

Die Nebenbahn folgt dem Tal des Krebsbachs vom Kraichgau in den Kleinen Odenwald. Die knapp 17 Kilometer lange Strecke gilt als letzte noch original erhaltene Nebenbahn im nördlichen Baden-Württemberg. Die Strecke führt durch fünf Gemeinden in drei Landkreisen. Auf der letzten Etappe verlässt die Bahnstrecke das Krebsbachtal und verläuft über eine offene Landschaft hinauf nach Hüffenhardt.

Fahrt durch das Krebsbachtal
Fahrt durch das Krebsbachtal

Blick aus der Lokführerperspektive auf die Krebsbachtalbahn
Blick aus der Lokführerperspektive auf die Krebsbachtalbahn

Unterwegs im Krebsbachtal
Unterwegs im Krebsbachtal

Fahrt über einen Bahnübergang in Untergimpern
Fahrt über einen Bahnübergang in Untergimpern

Blick auf die Strecke der Krebsbachtalbahn
Blick auf die Strecke

Wasserturm von Hüffenhardt
Freistehender Wasserturm von Hüffenhardt aus dem Jahr 1927

Fahrt zwischen Siegelsbach und Hüffenhardt
Fahrt zwischen Siegelsbach und Hüffenhardt

Nach einer Fahrzeit von knapp 30 Minuten erreichen wir die Endstation in Hüffenhardt. Der Ortskern der 2.000-Einwohner-Gemeinde ist geprägt von historischen Fachwerkhäusern, auch mehrere alte Brunnen sind zu entdecken. Das Kirchenschiff der evangelischen Barockkirche von Hüffenhardt wurde 1738 neu erbaut.

Rathaus von Hüffenhardt
Rathaus von Hüffenhardt aus dem Jahr 1559

Evangelische Barockkirche Hüffenhardt
Evangelische Barockkirche

Fachwerkhäuser in Hüffenhardt
Fachwerkhäuser in Hüffenhardt

Mit dem nächsten Zug treten wir die Rückfahrt an. Die Bahnstrecke wurde 1902 durch die Badischen Lokal-Eisenbahnen (B.L.E.A.G.) eröffnet. Das Verkehrsaufkommen blieb jedoch hinter den Erwartungen zurück, so dass die Strecke bereits 1927 wieder stillgelegt werden sollte. Zunächst verhinderten staatliche Subventionen die Stilllegung, dann führten Munitionstransporte während des Zweiten Weltkriegs zu einem temporären Aufschwung. 1963 übernahm die Südwestdeutsche Eisenbahn-Gesellschaft (SWEG) die Strecke, 2009 kam das Ende des regulären Verkehrs. Im Jahr 2010 wurde ein Freizeitverkehr aufgenommen, der vom Verkehrsverbund Rhein-Neckar, dem Land, den Landkreisen und Kommunen unterstützt wird.

Endstation in Hüffenhardt
Endstation der Krebsbachtalbahn in Hüffenhardt, am Bahnsteigende steht ein Beiwagen

Schienenbus 'Krebsbachtäler' in Hüffenhardt
Schienenbus 'Krebsbachtäler' in Hüffenhardt

Fahrt durch die Ausläufer des Kleinen Odenwalds
Fahrt durch die Ausläufer des Kleinen Odenwalds

Blick auf die Strecke durch den rückwärtigen Führerstand
Blick auf die Strecke durch den rückwärtigen Führerstand

Ortsdurchfahrt Obergimpern
Ortsdurchfahrt Obergimpern

Fahrt durch das Krebsbachtal
Fahrt durch das Krebsbachtal

Parallel zur Krebsbachtalbahn verläuft in etwa 2,5 Kilometer Entfernung die Elsenztalbahn von Meckesheim nach Bad Friedrichshall. Es gibt Pläne für einen Lückenschluss zwischen den beiden Strecken, wodurch das Krebsbachtal umsteigefrei an das Stadtbahnnetz Heilbronn angebunden würde. Zwischen Neckarbischofsheim Nord und Obergimpern sollen Stadtbahnzüge fahren, dazu soll dieser Streckenabschnitt elektrifiziert werden.

Blick zurück auf die Josefskirche Untergimpern
Blick zurück auf die Josefskirche Untergimpern

Blick aus dem Zugfenster des Krebsbachtälers
Blick aus dem Zugfenster des Krebsbachtälers

Schließlich erreichen wir wieder Neckarbischofsheim Nord, wo unser Besuch beim Krebsbachtäler endet. Es bietet sich an, die Wartezeit bis zur Rückfahrt nach Heidelberg zu verkürzen, in dem wir mit dem nächsten Zug der S 51 in die Gegenrichtung bis Aglasterhausen fahren. So können wir auch die restliche Strecke der Schwarzbachtalbahn erkunden. Rund sechs Kilometer sind es noch bis zur Endstation, wir fahren jetzt wieder hinauf in den Kleinen Odenwald.

Erste Klasse im Mireo-Triebzug der S-Bahn Rhein-Neckar
Erste Klasse im Mireo-Triebzug der S-Bahn Rhein-Neckar

Fahrt auf der Schwarzbachtalbahn nach Aglasterhausen
Fahrt auf der Schwarzbachtalbahn nach Aglasterhausen

Schließlich erreichen wir den Endhaltepunkt Aglasterhausen. Er wurde 1862 als Durchgangsbahnhof an der badischen Odenwaldbahn eröffnet, die als Hauptbahn Heidelberg mit Würzburg verband. Die Strecke führte von Aglasterhausen weiter nach Obrigheim und über den Neckar nach Neckarelz. 1945 wurde die Neckarelzer Eisenbahnbrücke von abrückenden deutschen Truppen gesprengt und nie mehr aufgebaut. 1971 wurde der Abschnitt von Aglasterhausen nach Obrigheim stillgelegt, seither ist hier das Streckenende. 1974 wurde die Strecke von der Hauptbahn zur Nebenbahn umgewandelt. Um die Reststrecke vor der Stilllegung zu bewahren, pachtete die SWEG 1982 die Strecke von der Bundesbahn. Durch ein besseres Fahrplanangebot und Modernisierungsmaßnahmen konnten bei dieser bundesweit ersten Regionalisierung einer staatlichen Eisenbahnstrecke die Fahrgastzahlen gesteigert werden. 2009-2010 wurde die Strecke elektrifiziert und in das Netz der S-Bahn Rhein-Neckar integriert.
Über Schwarzbachtalbahn, Elsenztalbahn und Neckartalbahn fahren wir nach Heidelberg, die Fahrzeit beträgt 55 Minuten.

Bahnhof Aglasterhausen
Bahnhof Aglasterhausen

Mireo-Triebzug der S-Bahn Rhein-Neckar an der Endstation Aglasterhausen
Mireo-Triebzug der S-Bahn Rhein-Neckar an der Endstation Aglasterhausen

Blick aus dem Zugfenster im Kraichgau
Blick aus dem Zugfenster im Kraichgau

Fahrt am Neckar
Fahrt am Neckar

Am Bahnhof Heidelberg-Altstadt unterbrechen wir die Rückfahrt und unternehmen von dort einen Spaziergang ins Zentrum und an den Neckar. Anschließend fahren wir weiter zum Hauptbahnhof, diesmal treffen wir auf einen Triebzug der Baureihe 425.

Heidelberger Schloss über der Akademie der Wissenschaften
Heidelberger Schloss über der Akademie der Wissenschaften

Neckar in Heidelberg
Neckar in Heidelberg

Einfahrt einer S-Bahn der Baureihe 425 am Bahnhof Heidelberg-Altstadt
Einfahrt einer S-Bahn der Baureihe 425 am Bahnhof Heidelberg-Altstadt

Erste Klasse im Triebzug der Baureihe 425
Erste Klasse im Triebzug der Baureihe 425

Vom Hauptbahnhof Heidelberg fahren wir zunächst nach Bruchsal und von dort mit einem Stadtbahnzug der AVG nach Karlsruhe. In Karlsruhe wechseln wir auf einen Zug der Schwarzwaldbahn. Aufgrund von Bauarbeiten besteht auf der Stecke der Schwarzwaldbahn zwischen Hausach und St. Georgen Schienenersatzverkehr.

Stadtbahnzug der AVG in Bruchsal
Stadtbahnzug der AVG in Bruchsal

Fahrt von Bruchsal nach Karlsruhe
Fahrt von Bruchsal nach Karlsruhe

Zug der Schwarzwaldbahn im Hauptbahnhof Karlsruhe
Zug der Schwarzwaldbahn im Hauptbahnhof Karlsruhe

Erste Klasse im Doppelstockwagen der Schwarzwaldbahn
Erste Klasse im Doppelstockwagen der Schwarzwaldbahn

Blick aus dem Zugfenster im Kinzigtal im Schwarzwald
Blick aus dem Zugfenster im Kinzigtal im Schwarzwald

Bei der Fahrt mit dem Bus kommen wir am Uhrenpark in Triberg vorbei, dort ist die weltgrößte Kuckucksuhr im Maßstab 60:1 zu sehen. In St. Georgen bleibt Zeit für einen Spaziergang zum Schwarze Tor, das Kleinbauernhaus von 1803 beherbergt heute das Heimatmuseum.
Der Bahnhof von St. Georgen wurde 1873 zusammen mit dem letzten Abschnitt der Schwarzwaldbahn von Hausach nach Villingen eröffnet. Er ist der einzige verbliebene von ehemals drei Bahnhöfen der Stadt. Ein Zug der Schwarzwaldbahn bringt uns schließlich von St. Georgen zurück an den Bodensee.

Fahrt mit dem Bus des Schienenersatzverkehrs am Uhrenpark in Triberg
Fahrt mit dem Bus des Schienenersatzverkehrs am Uhrenpark in Triberg

Kleinbauernhaus 'Schwarzes Tor' in St. Georgen
Kleinbauernhaus 'Schwarzes Tor' in St. Georgen

Bahnhof St. Georgen
Bahnhof St. Georgen

Hinweistafel zum höchstgelegenen Bahnhof der Schwarzwaldbahn
Hinweistafel zum höchstgelegenen Bahnhof der Schwarzwaldbahn

Erste Klasse im Doppelstockwagen der Schwarzwaldbahn
Erste Klasse im Doppelstockwagen der Schwarzwaldbahn


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