Begleiten Sie mich auf eine erstklassige 4-tägige Rundreise ans Mittelmeer. Wir fahren mit dem TGV von Karlsruhe nach Marseille, an der Côte d'Azur über Nizza und Monaco nach Sanremo, weiter entlang der italienische Riviera nach Genua, über Mailand nach Locarno und schließlich über die Gotthardstrecke und Luzern zurück.
Reiseroute
Für die Rückfahrt durch die Schweiz haben wir mit dem Wilhelm-Tell-Express ein besonderes Highlight eingeplant, außerdem legen wir einen Teil der Strecke mit dem Raddampfer zurück und den Abschluss bildet eine Fahrt mit dem Voralpen-Express.
Während bei vielen anderen Touren früh aufstehen angesagt ist, lassen wir es heute gemütlich angehen. Es ist Sonntagmorgen und unser Zug fährt erst um 11.30 Uhr in Konstanz ab. Nach dem Fahrplan hätte es sogar ausgereicht, noch eine Stunde später abzufahren und in Baden-Baden auf den TGV umzusteigen. Allerdings wäre die Umsteigezeit sehr knapp und so wählen wir die risikoärmere Variante mit dem früheren Zug.
Zug der Schwarzwaldbahn in Konstanz (links)
Und so fahren wir bei strahlendem Sommerwetter zunächst mit der Schwarzwaldbahn bis Karlsruhe. Der Zug ist gut ausgelastet, auch in der ersten Klasse sind fast alle Plätze besetzt, was auch damit zusammenhängen mag, dass gestern mit dem Seenachtfest ein Großereignis in Konstanz war und einige Festbesucher erst heute wieder nach Hause fahren.
Ein letzter Blick vom Zugfenster über den Bodensee
Hier kann ich nun auch endlich den Gutschein für ein Getränk und ein belegtes Brötchen einlösen, der im Kursbuch für Baden-Württemberg abgedruckt ist.
Gutschein im Kursbuch Baden-Württemberg
Ein Blick aus dem Zugfenster zwischen den 39 Tunneln der Schwarzwaldbahn
Pünktlich kommen wir in Karlsruhe an und können nun gemütlich zu Gleis 1 wechseln, wo 20 Minuten später der TGV von Frankfurt nach Marseille eintrifft. Wir haben Sitzplätze im Oberdeck des TGV Duplex.
TGV nach Marseille in Karlsruhe
Wir fahren nun bis Appenweier ein Stück der Strecke zurück, wechseln dann durch die Ortenau über den Rhein ins Elsass und weiter durch den Oberrheingraben nach Süden. In Straßburg und Mülhausen ändert der TGV die Fahrtrichtung, dann geht es auf die Schnellfahrstrecke LGV Rhin-Rhône. LGV steht für Ligne à grande vitesse.
Fahrt durch die Rheinebene zwischen Straßburg und Mülhausen
Fahrt auf der Schnellfahrstrecke LGV Rhin-Rhône
Gutschein für Kunden der 1. Klasse
Bei der Fahrkartenkontrolle erhalten die Fahrgäste in der 1. Klasse einen Gutschein für einen Willkommenssnack, ein Getränk und eine Zeitung. Der Gutschein kann im Barwagen eingelöst werden können.
Barwagen im TGV Duplex
Willkommenspaket im TGV, zum Paket gehört auch noch eine Tageszeitung
Das deutsch-französische Zugteam ist während der ganzen Strecke an Bord, auch auf den französischen Unterwegsbahnhöfen werden zugestiegene Fahrgäste noch dreisprachig begrüßt.
Sonnenuntergang entlang der Schnellfahrstrecke
Nach der Fahrt durch das Burgund geht es bis Lyon auf die LGV Sud-Est und anschließend weiter nach Süden über die LGV Méditerranée durch die Provence bis nach Marseille.
Display mit Geschwindigkeitsanzeige im TGV
1. Klasse im Oberdeck des TGV Duplex
Nächtlicher Blick vom Bahnhof über Marseille
Pünktlich erreichen wir Marseille, wo uns am Bahnhof St. Charles gleich ein toller Blick über die Stadt und hinauf zur Wallfahrtskirche Notre-Dame de la Garde empfängt, die zu den Wahrzeichen der Stadt zählt.
Unser Zug weiter nach Nizza fährt heute erst um 11 Uhr ab, und so haben wir am Vormittag noch Zeit für Sightseeing in Marseille. Nachdem gestern Abend in der Ferne die Notre-Dame de la Garde schon unser Interesse geweckt hat, soll das nun unser Ziel sein.
Und so sieht der Blick vom Bahnhof bei Tageslicht aus
Alter Hafen (Vieux Port) von Marseille
Der Weg zur Basilika führt uns zunächst am alten Hafen, dem Vieux Port vorbei. Der Hafen war einst das historische und kulturelle Zentrum der Stadt, heute dient er als Yachthafen. An der Hafenausfahrt ist das Fort Saint-Nicolas zu sehen.
Hafen mit Fort Saint-Nicolas
Es ist schon gut warm, und so wird der Aufstieg zu Fuß recht beschwerlich. Doch die Strapazen lohnen sich, wir werden mit einem tollen Blick über die Stadt belohnt.
Blick über Marseille und die vorgelagerten Inseln
Notre-Dame de la Garde
Im Inneren der Basilika
Über den Boulevard André Aune geht es wieder hinab in die Altstadt
Cours Honoré-d'Estienne-d'Orves
Alter Hafen
Der Glockenturm von Notre-Dame-des-Accoules gehört ebenfalls zu den Baudenkmalen der Stadt (monument historique)
Porte d'Aix
Nach dieser morgendlichen Stadterkundung laufen wir zurück zum Hotel nahe des Bahnhofs und holen das Gepäck, dann wollen wir weiterfahren mit einem TGV nach Nizza - auch dies ist wieder ein doppelstöckiger TGV Duplex.
Bahnhofshalle von Marseille Saint Charles
Gleise in der Bahnhofshalle
Der TGV nach Nizza kommt aus dem nordfranzösischen Lille.
1. Klasse im Oberdeck des TGV von Marseille nach Nizza
Mit dem Reservierungssystem im TGV stehe ich etwas auf Kriegsfuß, auch heute haben wir wieder schlechte Plätze, nämlich rückwärts und auf der falschen (also küstenabgewandten) Seite. Gut, dass der Zug sich bis Saint-Raphaël leert und nun bessere Plätze frei werden. Denn die Strecke ist absolut sehenswert - ich würde sogar sagen, eine der schönsten Strecken, die ich kenne.
Blick vom Zug auf das Mittelmeer
Nachdem wir das Stadtgebiet von Marseille verlassen haben, führt die Strecke zunächst bis La Garde an der Küste entlang und macht dann einen Bogen durch das Hinterland.
Fahrt durch die Provence
Fahrt im TGV an der Küste des ligurischen Meers
Ab Saint-Raphaël verläuft die Strecke dann wieder direkt an der Küste des ligurischen Meers entlang mit Blick auf Strände, Häfen, Buchten und Ferienorte.
Ankunft unter Palmen in Nizza
In Nizza haben wir nun eine Pause von knapp zwei Stunden eingeplant, die wir für einen Stadtspaziergang und einen Abstecher an den Strand nutzen.
Auf dem Place Masséna
Die Figuren gehören zu dem Kunstwerk "Conversation à Nice" von Jaume Plensa
Altstadt von Nizza
Mittelmeerküste in Nizza
Strand von Nizza
Altstadt von Nizza
Turm der Kathedrale Sainte-Réparate
Der Rückweg führt uns wieder über den Place Masséna
Bahnhof von Nizza (Gare de Nice-Ville)
Die nächste Bahnfahrt dauert nur etwa 20 Minuten, wir fahren mit einem Regionalzug der TER PACA (Provence-Alpes-Côte d'Azur) weiter nach Monte Carlo. Die Doppelstockzüge verkehren hier im Halbstundentakt.
Regionalzug der TER PACA (Provence-Alpes-Côte d'Azur)
Im Oberdeck des Regionalzugs TER PACA
Unbemerkt queren wir die Grenze zu Monaco und ich kann ein weiteres Land auf meiner Europakarte abhaken. Die Eisenbahnstrecke auf monegassischem Staatsgebiet beträgt 1,7 Kilometer und verläuft komplett unterirdisch, auch der Bahnhof wurde unter die Erde verlegt, damit sich der dicht besiedelte Stadtstaat weiter ausbreiten kann. Eine eigene Bahngesellschaft hat Monaco übrigens nicht, der Bahnhof wird von der französischen SNCF betrieben.
Bahnsteig von Monaco (Gare de Monaco-Monte-Carlo)
Auch hier haben wir wieder gute zwei Stunden Zeit, die wir ausgiebig für Sightseeing nutzen. Vom Bahnhof aus hat man die Wahl zwischen Altstadt oder Casinoviertel - bergauf geht es auf jeden Fall. Aber mit dem Besteigen von Hügeln haben wir heute ja schon Erfahrung und die Mühen lohnen sich, die Stadt ist wirklich beeindruckend.
Port de Monaco
"Adam und Eva" von Fernando Botero
Spielbank von Monte Carlo
Küste vor Monaco
Fürstenpalast
Altstadt von Monaco-Ville
Palastplatz
Port de Fontvieille
Kathedrale Notre-Dame-Immaculée
Blick auf Monaco - das Gebäude in der Bildmitte ist der Bahnhof (über der Brücke)
Kirche Sainte-Dévote
Auf dem Weg zum Bahnhof liegt die Kirche Sainte-Dévote. Die heilige Devota ist die Schutzpatronin von Monaco und von Korsika. Jährlich am Abend des 26. Januar wird zur Erinnerung an die Heilige vor der Kirche ein Boot verbrannt.
Bahnhof von Monaco
Mit dem nächsten Regionalzug folgen wir nun weiter der Küste bis zum französisch-italienischen Grenzort Ventigmilia, wo die französischen Züge enden. Auch diese Fahrt ist wieder recht kurz und dauert nur eine knappe halbe Stunde.
Regionalzug nach Ventimiglia, im Zugzielanzeiger ist der französische Name Vintimille angeschrieben
Die Strecke führt nicht minder schön weiter an der Küste entlang.
Fahrt über den Fluss Roya in Ventimiglia
Im Stadtgebiet von Ventimiglia queren wir den Fluss Roya, kurz darauf erreichen wir den Bahnhof. Wir wollen aber noch ein kleines Stückchen weiterfahren und wechseln deshalb den Bahnsteig, wo schon ein Intercity der Trenitalia bereitsteht.
Intercity der Tenitalia in Ventimiglia
1. Klasse-Großraumwagen im IC
Tunnel mit Rollbändern im Bahnhof Sanremo
Auch Sanremo empfängt uns mit einem unterirdischen Bahnhof, von den Gleisen führt ein langer Tunnel mit Rollbändern ans Tageslicht. Mit der Geschichte des Bahnhofs wollen wir uns morgen näher beschäftigen.
Wir verschaffen uns noch einen ersten Eindruck von Sanremo und lassen den Abend nach drei anstrengenden Städten an einem Tag gemütlich ausklingen.
Spielbank von Sanremo
Blick auf Hafen und Stadt von Sanremo
Abendstimmung an der italienischen Riviera
Auch heute fahren wir erst wieder nach elf Uhr ab und können somit am Morgen gemütlich Sanremo erkunden. Bekannt ist Sanremo für den La Pigna, ein Altstadtviertel mit engen und verwinkelten Durchgängen und Gassen, die hinauf zur Kirche Madonna della Costa führen.
Altstadt von Sanremo
Altstadtgassen im La Pigna
Blick von der Madonna della Costa über Sanremo
Madonna della Costa
Russische Kirche von Sanremo
Ein Radweg mit Oberleitungsschutzgitter?
Ein überdimensioniertes Ortsschild für Radfahrer?
Bis zum Jahr 2001 führte die Bahnstrecke durch den Ort, dann wurde sie in einen Tunnel verlegt. Auf der ehemaligen Bahntrasse verläuft heute ein gut frequentierter Radweg durch die Stadt.
Das ehemalige Bahnhofsgebäude ist ohne Gleisanschluss
Auch an anderer Stelle zeugen Relikte von der Bahntrasse, hier Oberleitungsmasten entlang des Radwegs.
Nach diesem Stadtrundgang machen wir uns auf den Weg zum aktuellen Bahnhof. Würde am Empfangsgebäude nicht der Schriftzug "Stazione" prangen, würde man hinter der Betonfassade kaum einen Bahnhof vermuten.
Neuer Bahnhof von Sanremo
Hinter der Fassade befindet sich auch nur die Eingangshalle mit dem Fahrkartenschalter, die Gleise liegen 700 Meter weiter tief im Berg - deshalb genug Zeit einplanen, vom Bahnhofsgebäude bis zum Bahnsteig braucht man einige Minuten!
Tunnel mit Rollbändern im Bahnhof Sanremo
Bahnsteig des unterirdischen Bahnhofs
Sanremo liegt an der IC-Linie von Ventimiglia über Genua nach Mailand. Wir fahren aber nicht direkt bis Mailand, sondern wollen in Genua einen Zwischenstopp einlegen.
1. Klasse-Abteilwagen im Intercity
Auch dieser Streckenabschnitt führt wieder äußerst reizvoll direkt an der Küste entlang, die Fortsetzung der Côte d'Azur heißt auf der italienischen Seite Riviera dei Fiori (Blumenriviera).
Auch im Städtchen Cervo soll die Bahnstrecke weichen und ins Hinterland verlegt werden.
Im Gegengleis sind die Tomaten reif
Die Insel Gallinara zieht am Zugfenster vorbei
In Genua haben wir eine kleine Pause eingeplant, stürzen uns ins Altstadtgetümmel und laufen am Hafen entlang zurück an den Bahnhof Genova Piazza Principe. Allerdings war der Aufenthalt etwas arg kurz bemessen, hier muss ich bei der nächsten Tour mehr Zeit einplanen.
Via Balbi in Genua
Altstadt von Genua
Kirche San Pietro in Banchi
Porto Antico
Der Porto Antico war früher Industriehafen, heute tummeln sich hier die Touristen. Die Glaskugel gehört zum Aquarium Genua und beherbergt eine Biosphäre.
Intercity in Genua
Der nächste IC bringt uns nach Mailand. Die Bahnlinie verlässt nun die Küste und führt durch den ligurischen Apennin. Dieser erste Streckenabschnitt ist noch sehr reizvoll (wenn er nicht gerade durch einen der vielen Tunnel führt), dann wird es bei der Fahrt durch die Poebene landschaftlich eintönig.
Fahrt durch die Poebene
Wir sind in Mailand angekommen.
In Mailand haben wir ebenfalls eine gute Stunde Aufenthalt. Die Zeit würde wohl reichen, um mit der Metro bis zum Dom zu fahren, da ich Mailand aber schon kenne und mir nach den vielen Stadtbesichtigungen gestern die Füße weh tun, lassen wir das bleiben und bummeln die Stunde in Milano Centrale ab.
Bahnhof Milano Centrale
Der EC in Richtung Schweiz besteht aus einem ETR 470 (Cisalpino) - und ausnahmsweise fährt der als Pannenzug bekannte Triebzug auch pünktlich. Aber so ganz ohne Panne geht es auch diesmal nicht: die Klimaanlage läuft nur auf halber Kraft und so wird die Fahrt entlang von Comersee und Luganersees recht schweißtreibend.
Triebzug der Baureihe ETR 470 als Eurocity in Mailand
1. Klasse im ETR 470
Fahrt am Ufer des Luganersees
Würden wir in dem Zug sitzenbleiben, wären wir heute Abend noch zu Hause - aber wir haben morgen ja noch etwas Besonderes vor! Und so steigen wir in Bellinzona auf einen InterRegio nach Locarno um.
Einfahrt des SBB-InterRegios in Bellinzona
SBB-Panoramawagen
Der InterRegio führt einen Panoramawagen. Gut, die Fahrt dauert nur 20 Minuten und den landschaftlich reizvollsten Streckenabschnitt über den Gotthard hat der Zug schon hinter sich, trotzdem verschmähen wir den Wagen natürlich nicht.
Fahrt auf der Tessiner Talbahn durch die Magadinoebene
SBB-Panoramawagen
Den Abend verbringen wir nun in der Altstadt von Locarno und am Ufer des Lago Maggiore. Locarno ist ein Touristenmagnet, gilt die Stadt doch als wärmster Ort der Schweiz.
Am Ufer des Lago Maggiore liegt der tiefste Punkt der Schweiz
Die Tramschienen auf der Piazza Grande sind Relikte der Maggiatalbahn
Kirche Sant'Antonio Abate
Die Stadt ist farbenfroh beleuchtet, die Kirche Sant'Antonio Abate macht den Anfang in grün und die Gebäude an der Piazza Grande strahlen um die Wette.
Piazza Grande in Abendbeleuchtung
Nacht am Lago Maggiore
Und nachdem es nun ganz dunkel geworden ist, beschließen wir den heutigen Tag.
Der Weg vom Hotel zum Bahnhof führt uns wieder über die Piazza Grande. Die große Box auf dem Platz ist noch ein Überbleibsel des internationalen Filmfestivals von Locarno, welches vor wenigen Tagen hier stattgefunden hat.
Piazza Grande Locarno
Die Schweiz hält für Bahnfreunde viele attraktive und außergewöhnliche Züge und Strecken bereit, doch der "Wilhelm-Tell-Express" ist ein Touristenangebot der besonderen Art, insbesondere die Premium-Variante. Der Wilhelm-Tell-Express ist kein eigener Zug, sondern ein Kombiangebot mit Bahnfahrt über den Gotthard und Schifffahrt über den Vierwaldstättersee. Es gibt ein Standardangebot mit Fahrt im Panoramawagen und ein Premiumangebot mit Fahrt im Salon Liberté, einem "weltexklusiven Drehstuhlwagen". Beide Wagen sind in einen regulären InterRegio über den Gotthard eingereiht.
Drehstuhlwagen Salon Liberté im Wilhelm-Tell-Express
Im Salon Liberté sind Sitze, wie man sie aus dem ICE kennt, aber einzeln oder paarweise auf einem Drehgestell montiert. Auf Knopfdruck drehen sich die Sitze wahlweise rechts- oder linksherum um die eigene Achse. Und an der Decke sind Monitore für eine Multivisionsschau installiert.
Der Wagen wird von einer eigenen Reisebegleiterin betreut. Als wir unsere reservierten Sitzplätze suchen wollen, erfahren wir von ihr, dass es heute außer uns nur zwei weitere Fahrgäste im Wagen geben wird und wir somit eine großzügige Sitzplatzauswahl haben. Nach der Einweisung in die Bedienung der Drehstühle bekommen wir Funk-Headsets für den Ton der Multifunktionsschau.
Steuerung der Sitze
Ein Welcome Drink und ein Gipfel sind inklusive
Bildschirm für die Multivisionsschau
Auf der eigentlichen Gotthardstrecke beginnt dann das Programm der Multivionsschau, zur Einstimmung erklingen klassische Töne der Wilhelm Tell Ouvertüre.
Wir nutzen die Technik und drehen den Stuhl mal zum Fenster...
...während es nun auf den Bildschirmen Streckenkunde gibt.
Welcome Package
"Welcome Package mit einem wertvollen Souvenir". In der Box ist übrigens auch ein Gutschein für ein 3-Gang-Menü für die anschließende Schifffahrt.
Film zur Gotthardstrecke
Insgesamt laufen drei oder vier Filme zur Gotthardbahn und beleuchten unterschiedliche Aspekte der Strecke wie Bau, Streckenführung, Betrieb und Unterhalt sowie zum Gotthard-Basistunnel.
Schnell den Sitz gedreht, die Kirche von Wassen ist zu sehen.
Blick aus dem Zugfenster auf der Gotthardstrecke
Historische Filmaufnahmen zeigen die Arbeit der Streckenläufer
Wer möchte darf eine Postkarte schreiben, das Porto übernehmen die SBB.
Nein, das ist kein Film, so sieht es vor dem Zugfenster tatsächlich aus.
Ob es diese Art von Touristenzug wirklich braucht, mag jeder für sich entscheiden. Wer lieber aus dem Zugfenster schaut und die imposante Landschaft sehen möchte, ist im Panoramawagen wahrscheinlich besser aufgehoben. Wer Freude an technischen Spielereien hat, dem wird der Salon Liberté sicherlich gefallen.
Salon Liberté-Wagen in Flüelen
Angekommen in Flüelen
In Flüelen heißt es nun Umsteigen auf das Schiff. Der Schiffsanleger am Vierwaldstättersee befindet sich nur wenige Schritte vom Bahnhof entfernt.
Schiffsanleger Flüelen
Raddampfer auf dem Vierwaldstättersee
Flüelen liegt am Urnersee, einem Arm des Vierwaldstättersees. Fast drei Stunden schippern wir nun mit dem Schaufelraddampfer bis ans andere Ende des Sees nach Luzern.
Schifffahrt auf dem Vierwaldstättersee
Besonders eindrucksvoll ist der erste Teil der Fahrt, die Landschaft mit den hoch aufragenden Bergen rechts und links erinnert an einen Fjord.
Zwischenhalt in Vitznau
Hätten wir nicht schon andere Pläne, würde hier die Vitznau-Rigi-Bahn locken. Oben an den Steigelfadbalm-Dossen ist übrigens die größte Schweizerfahne der Welt zu sehen, die jedes Jahr zum Nationalfeiertag hinauf auf 1685 Höhenmeter gebracht wird.
Wir erreichen Luzern
Wir nutzen nun einen Aufenthalt, um auf den üblichen Touristenpfaden einen kleinen Eindruck von Luzern zu bekommen. Mitten durch die Stadt fließt die Reuss, über die die berühmte Kapellbrücke führt.
Die Jesuitenkirche am Ufer der Reuss ist die älteste große Barockkirche der Schweiz
Kapellbrücke mit Wasserturm
Blick über die Reuss, im Hintergrund das Château Gütsch
Ufer des Vierwaldstättersees
Blick von der Kapellbrücke über die Reuss
Wasserturm in der Reuss
Für das letzte Stück des Heimwegs wählen wir nicht den schellen Weg über Zürich, sondern den schönen Weg mit dem Voralpen-Express nach Romanshorn. Der Zug verkehrt im Stundentakt als InterRegio und wird gemeinsam von Schweizerischer Südostbahn und den SBB betrieben.
Die Lok des Voralpen-Express trägt ein Werbekleid
1. Klasse-Wagen des Voralpen-Express
1. Klasse im Voralpen-Express
Fahrt im Voralpen-Express am Vierwaldstättersee
Auch heute haben wir großes Wetterglück und bei strahlendem Sonnenschein führt uns die Reise durch eine traumhafte Landschaft. Auf der Fahrt im Voralpen-Express reiht sich eine schöne Landschaft an die nächste, hier fahren wir gerade am Ufer des Vierwaldstättersees.
Streckenkarte auf dem Tisch im Voralpen-Express
Und der nächste See: wir passieren den Zugersee
Jetzt geht's den Berg hoch...
... die Hochmoorlandschaft von Rothenthurm zieht am Fenster vorbei.
Und weiter führt die Strecke an den Zürichsee.
Fahrt mit dem Voralpen-Express über den Seedamm des Zürichsees
Auf dem Seedamm von Rapperswil fahren wir dann über den Zürichsee, anschließend führt die Strecke durch den über acht Kilometer langen Rickentunnel und erreicht auf der anderen Seite das Toggenburg. Wegen einer Störung an der Lokomotive wird in Herisau die Zuggarnitur getauscht. Am Gleis gegenüber steht schon eine Ersatzgarnitur bereit, in die nun alle Fahrgäste umsteigen, dann geht die Fahrt weiter.
Fahrt über das Sitterviadukt, die höchste Eisenbahnbrücke der Schweiz.
Nach dem Halt in St. Gallen ist nun bald der heimische Bodensee wieder zu sehen.
Ankunft mit der Ersatzgarnitur in Romanshorn
Ein knallgelber GTW mit Werbung für einen Radiosender bringt uns weiter nach Kreuzlingen.
1. Klasse im GTW von Thurbo
Nach einem letzten Umsteigen in Kreuzlingen und einer kurzen Fahrt in einem weiteren GTW-Regionalzug von Thurbo über die schweizerisch-deutsche Grenze nach Konstanz endet am Abend des vierten Tags eine abwechslungsreiche und beeindruckende internationale Rundreise durch 5 Länder.
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