Von Eurocity Wawel, Zackenbahn und Premiumfernverkehr (Juni 2014)

Schon seit längerer Zeit standen die beiden privaten Bahnanbieter RegioJet und Leo-Express in Tschechien auf meinem Besuchsplan. Nachdem bekannt wurde, dass der Eurocity "Wawel" von Hamburg nach Breslau im Dezember 2014 eingestellt wird, habe ich dies zu einer sechstägigen Rundfahrt durch Polen, Tschechien und Franken kombiniert.

Reiseroute
Reiseroute

Wir fahren von Konstanz über Zürich nach Hamburg und von dort mit dem EC Wawel nach Breslau. Anschließend geht es über die Zackenbahn und über Liberec nach Prag. Für einen Ausflug nach Ostrava nutzen wir RegioJet und Leo-Express und nach Cheb reisen wir mit dem SuperCity Pendolino. Einen Aufenthalt in Nürnberg verbinden wir mit einem Abstecher in die Oberpfalz und in die Fränkische Schweiz bevor wir via Stuttgart zurück an den Bodensee fahren.


Tag 1: Konstanz - Zürich - Hamburg

Baustelle an einem Bahnübergang in Konstanz
Baustelle an einem Bahnübergang in Konstanz

Unsere Bahnreise beginnt mit einer Baustelle, für vier Tage ist Konstanz vom deutschen Bahnnetz abgeschnitten. Dieses Bild entstand am Vortag, als der Bahnübergang im Stadtgebiet für Züge, Fußgänger und Radfahrer noch passierbar war. An unserem Reisetag gibt es wegen Kanalarbeiten hier kein Durchkommen mehr.

Bis nach Konstanz-Petershausen gibt es Bahnverkehr, lediglich der Bahnhof Konstanz wird nicht angefahren. Allerdings führt die Baustelle auch dazu, dass die Fahrplanauskunft von Konstanz nach Hamburg auch den Weg über Zürich vorschlägt. Warum also nicht durch die Schweiz fahren und mit einem Eurocity von Zürich via Rheintal und Ruhrgebiet nach Hamburg reisen?

SBB-InterRegio im Bahnhof Konstanz
SBB-InterRegio im Bahnhof Konstanz

Und so beginnen wir unsere Reise am Bahnhof Konstanz und fahren zunächst mit einem InterRegio nach Zürich. Aufgrund der baustellenbedingten Sperrung der deutschen Strecke herrscht wenig Betrieb im Bahnhof.

1. Klasse SBB-InterRegio Innenraum
1. Klasse im SBB-InterRegio

Blick aus dem Zugfenster zwischen Kreuzlingen und Weinfelden
Blick aus dem Zugfenster zwischen Kreuzlingen und Weinfelden

Nach einer entspannten Fahrt durch die Kantone Thurgau und Zürich haben wir in Zürich nun 40 Minuten Aufenthalt, die wir für den Einkauf von etwas Proviant und einen Besuch in der SBB-Lounge nutzen. Anschließend beginnt die über 10-stündige Fahrt im Eurocity 8 durch die Schweiz und durch Deutschland.

Eurocity EC 8 Zürich-Hamburg mit SBB-Wagen in Basel
Eurocity Zürich-Hamburg mit SBB-Wagen in Basel

Der Zug fährt die Strecke Zürich-Basel ohne Unterwegshalt, steht dann aber fahrplanmäßig knapp 30 Minuten in Basel SBB - eine gute Gelegenheit um auf den Bahnsteig noch einmal etwas frische Luft zu schnappen.

1. Klasse SBB-Eurocity Innenraum
1. Klasse-Wagen der SBB im Eurocity

Blick aus dem Zugfenster auf den Rhein in Basel
Fahrt über den Rhein in Basel

Blick aus dem Zug auf den Schwarzwald
Blick zum Schwarzwald bei der Fahrt durch die Rheinebene

In Süd-Nord-Richtung reisen wir quer durch Deutschland und passieren die Rheinebene, das Mittelrheintal, das Ruhrgebiet und fahren auf der sogenannten Rollbahn durch den Nordwesten Deutschlands.

Burg Pfalzgrafenstein im Mittelrheintal
Burg Pfalzgrafenstein im Mittelrheintal

Querung der Mosel am Deutschen Eck in Koblenz
Querung der Mosel am Deutschen Eck in Koblenz

Eurocity 8 in Hamburg Hauptbahnhof
EC 8 nach der Ankunft in Hamburg Hauptbahnhof

Hamburger Rathaus bei Nacht
Hamburger Rathaus

Schließlich erreichen wir den Hauptbahnhof von Hamburg und beschließen mit einem kleinen abendlichen Spaziergang durch die Hansestadt den ersten Reisetag.


Tag 2: Hamburg - Breslau

Eurocity 249 'Wawel' in Hamburg Hauptbahnhof
Eurocity 249 "Wawel" in Hamburg Hauptbahnhof

Heute steht der Eurocity "Wawel" auf unserem Programm. Der Zug verbindet Hamburg und Berlin mit Breslau (Wrocław) und wird zum Fahrplanwechsel im Dezember 2014 eingestellt. Der Zug führt polnische und deutsche Wagen, die Wagen der DB verkehren jedoch nur auf dem deutschen Abschnitt und werden in Cottbus abgehängt.

1. Klasse-Wagen der PKP im EC 'Wawel'
1. Klasse-Wagen der PKP im EC "Wawel"

Um kurz vor sieben Uhr geht es los, knapp acht Stunden werden wir nun mit dem Zug unterwegs sein. Wawel ist der Name des Krakauer Königsschlosses. Der Zugname "Wawel" stammt aus der Zeit vor 2013, als die Eurocity-Verbindung noch bis nach Krakau führte.

Zuglaufschild EC 249 'Wawel'
Zuglaufschild des EC "Wawel"

Gang 1. Klasse-Abteilwagen der PKP im EC 'Wawel'
1. Klasse-Abteilwagen der PKP

1. Klasse-Abteilwagen der PKP im EC 'Wawel' Innenraum
1. Klasse-Abteilwagen der PKP

Wir beziehen unser Abteil und lassen nun die Landschaft am Zugfenster vorbeigleiten. Nach den Halten in Lüneburg und Uelzen geht es auf der Amerikalinie durch die Altmark und ab Stendal auf der Schnellfahrstrecke nach Berlin.

Blick aus dem Zugfenster bei der Fahrt durch die Altmark
Blick aus dem Zugfenster bei der Fahrt durch die Altmark

Fahrt durch die Lausitz
Fahrt durch die Lausitz

Nachdem wir Berlin passiert haben, geht die Fahrt weiter durch den Spreewald und die Lausitz nach Cottbus. In Cottbus findet ein Lokwechsel auf eine polnische Diesellok statt und die beiden DB-Wagen werden abgehängt. Hier steigt auch das polnische Zugpersonal zu, wobei die deutschen Zugbegleiter bis zum Grenzbahnhof Forst ebenfalls noch an Bord sind.

Waffelriegel und Getränk der PKP
Gratis-Waffelriegel und Getränk der PKP

Fahrt durch den Wald in der Lausitz
Fahrt durch den Wald in der Lausitz

Sehr gemütlich rollen wir nun auf der Dieselstrecke zwischen Żary und Węgliniec durch Niederschlesien. Die Klimaanlage im Zug arbeitet tadellos und mit maximal 50 Stundenkilometern geht es gemächlich durch Wald, Wiesen und Dieselwolken - eine herrliche Fahrt.

Durchfahrt Ruszow
Durchfahrt Ruszow

Fahrt durch die Lausitz
Fahrt durch die Lausitz

Diesellok SU46 beim Lokwechsel in Węgliniec
Diesellok SU46 beim Lokwechsel in Węgliniec

In Węgliniec geht die Diesellok vom Zug, die weitere Strecke ist elektrifiziert. Mit deutlich höherer Geschwindigkeit fahren wir nun weiter nach Breslau.

Fahrt durch Polen zwichen Węgliniec und Breslau
Fahrt durch Polen zwischen Węgliniec und Breslau

EC 'Wawel' in Breslau (Wrocław Główny)
EC 'Wawel' mit 2 Wagen nach der Ankunft in Breslau (Wrocław Główny)

Bahnhof von Breslau Empfangshalle
Bahnhof Breslau (Wrocław Główny)

Der Bahnhof Breslau (Wrocław Główny) wurde in den letzten Jahren komplett saniert und präsentiert sich den Gästen als Schmuckstück. Den Nachmittag und Abend verbringen wir nun in Breslau.

Bahnhof Breslau (Wrocław Główny)
Bahnhof Breslau (Wrocław Główny)

Marktplatz (Rynek) von Breslau
Marktplatz (Rynek) von Breslau

Häuser 'Hänsel und Gretel' vpr dem Elisabethturm in Breslau
Häuser "Hänsel und Gretel" vor dem Elisabethturm

Rathaus von Breslau
Rathaus

Marktplatz Breslau im Abendlicht
Marktplatz im Abendlicht

Bahnhof Breslau bei Nacht
Bahnhof Breslau bei Nacht

Da es morgen schon wieder recht früh weitergeht, habe ich ein Hotel in Bahnhofsnähe gewählt, deshalb kommen wir nun am Abend nochmals am Bahnhof vorbei. Mit dem Bild des nächtlich beleuchteten Bahnhofs beenden wir den zweiten Reisetag.


Tag 3: Breslau - Zackenbahn - Liberec - Prag

Heute führt uns die Reise von Breslau nach Prag. Die üblichen Fernverkehrsverbindungen führen entweder über Dresden oder Ostrava, wir fahren jedoch im Regionalverkehr über die sogenannte Zackenbahn und verbinden die Fahrt mit einem Besuch von Liberec.

TLK 'Karkonosze' in Breslau (Wrocław Główny)
TLK "Karkonosze" in Breslau (Wrocław Główny)

Mit einem TLK-Zug fahren wir zunächst von Breslau nach Szklarska Poręba Górna. Der Zug ist am Vorabend in Lublin im Osten Polens gestartet und führt auch Schlaf- und Liegewagen. In Breslau hat der Zug knapp eine Stunde Aufenthalt und steht somit längst am Bahnsteig, als wir gegen 6.30 Uhr am Bahnhof sind.

Zuglaufschild des TLK 'Karkonosze'
Der Zug trägt den Namen "Karkonosze", die polnische Bezeichnung für das Riesengebirge

1. Klasse-Abteil TLK-Zug Innenbild
1. Klasse-Abteil im TLK

Wir beziehen nun ein Abteil und holen bei der Fahrt durch Niederschlesien das Frühstück nach. Anfangs ist die Landschaft noch unspektakulär und auch das Wetter ist durchwachsen.

Zugfahrt durch Niederschlesien
Fahrt durch Niederschlesien

Blick aus dem Zugfenster auf die Spitze des TLK-Zugs
Blick aus dem Zugfenster auf die Spitze des Zugs

In einer langgezogenen Kurve können wir einen Blick auf den Zug werfen. Die meisten Wagen verkehren nur bis Jelenia Góra, lediglich drei Sitzwagen aus der Zugmitte fahren bis Szklarska Poręba Górna.

Schlaf- und Liegewagen im TLK 'Karkonosze'
Schlaf- und Liegewagen im TLK "Karkonosze"

Blick aus dem Zugfenster bei der Fahrt durch Niederschlesien
Fahrt durch Niederschlesien

Durchfahrt Bahnhof Marciszów
Durchfahrt Bahnhof Marciszów

Ausläufer des Riesengebirges vor dem Zugfenster
Ausläufer des Riesengebirges vor dem Zugfenster

Nachdem in Jelenia Góra (Hirschberg) kräftig rangiert wurde, rücken die Ausläufer des Riesengebirges näher und die Fahrt über die landschaftlich reizvolle Zackenbahn beginnt. Die Bahnstrecke durch das Isergebirge hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Die Strecke ging im Jahr 1902 in Betrieb und war einst eine der ersten elektrifizierten Eisenbahnstrecken Deutschlands, zum Ende des Zweiten Weltkriegs kam der durchgehende Verkehr zum Erliegen und die elektrische Fahrleitung wurde als Reparationsleistung demontiert, schließlich wurde der grenzüberschreitende Abschnitt unbefahrbar. Seit 1987 besteht auf dem polnischen Abschnitt wieder ein elektrischer Zugbetrieb. Im Jahr 2010 wurde der planmäßige grenzüberschreitende Verkehr wieder aufgenommen.

Fahrt auf der Zackenbahn
Fahrt auf der Zackenbahn

Die Strecke folgt dem namensgebenden Fluss Kamienna (deutsch Zacken) und gewinnt dann deutlich an Höhe. Entlang der Hänge des Isergebirges geht es kurvenreich, durch Einschnitte und über Dämme nach oben.

Fahrt auf der Zackenbahn

Fahrt auf der Zackenbahn

Der Ort Szklarska Poręba (deutsch Schreiberhau) liegt eingebettet zwischen Riesengebirge und Isergebirge und hat eine große Ausdehnung mit mehreren Haltepunkten. So hält der Zug in Szklarska Poręba Dolna (Nieder-Schreiberhau), Szklarska Poręba Średnia (Mittel-Schreiberhau) und erreicht schließlich den Endbahnhof Szklarska Poręba Górna (Ober-Schreiberhau).

Blick auf die Landschaft des Isergebirges
Blick auf die Landschaft des Isergebirges

Ankunft des TLK in Szklarska Poręba Górna
Ankunft in Szklarska Poręba Górna

Zentrum von Szklarska Poręba Górna
Zentrum von Szklarska Poręba Górna

Wir haben nun etwas Aufenthalt und können eine kleine Runde durch den Ort drehen, der ein Tourismuszentrum für Wanderer und Wintersportler ist. Der Bahnhof von Szklarska Poręba Górna liegt auf gut 700 Höhenmetern.

Bahnhof von Szklarska Poręba Górna
Bahnhof von Szklarska Poręba Górna

Empfangshalle Bahnhof Szklarska Poręba Górna
Empfangshalle Bahnhof Szklarska Poręba Górna

Triebwagen Baureihe 810 von GW Train Regio in Szklarska Poręba Górna
Triebwagen der Baureihe 810 von GW Train Regio

Als wir an den Bahnhof zurückkommen, steht schon ein Triebwagen der Baureihe 810 ("Brotbüchse") der tschechischen Bahngesellschaft GW Train Regio zur Weiterfahrt nach Harrachov bereit.

Fahrt auf der Zackenbahn durch das Isergebirge
Fahrt auf der Zackenbahn durch das Isergebirge

Die Strecke führt nun weiter bergauf bis zum Scheitelpunkt auf 886 Höhenmetern bei Szklarska Poręba-Jakuszyce (Jakobsthal), dem höchstgelegensten Bahnhof in Polen. Dann passieren wir die Grenze nach Tschechien und die Fahrt geht durch die Wälder des Isergebirges bergab.

Triebwagen der ČD Baureihe 840 in Harrachov
Triebwagen der ČD-Baureihe 840 in Harrachov

In Harrachov endet die Fahrt mit dem gelben Triebwagen von GW Train Regio. Auf dem gleichen Gleis wartet schon ein steilstreckentaugliches Regio-Shuttle der ČD zur Fahrt nach Liberec, die planmäßige Umsteigezeit beträgt zwei Minuten.

Innenraum Triebwagen ČD Baureihe 840
Innenraum Triebwagen ČD Baureihe 840

Viadukt der Zackenbahn über den Flusses Iser
Fahrt über den Fluss Iser

Namensgeber des Isergebirges ist der Fluss Iser, den die Strecke zwischen Harrachov und Kořenov auf einem Viadukt quert. In Kořenov endet die historische Zackenbahn, landschaftlich nicht minder schön geht es weiter bergab. Ursprünglich wurde dieser Streckenabschnitt im Zahnradbetrieb befahren.

Blick vom Viadukt von Smržovka auf die Hügellandschaft des Isergebirges
Blick vom Viadukt von Smržovka auf die Hügellandschaft des Isergebirges

Altstadt von Liberec
Altstadt von Liberec

Eine kleine Mittagspause legen wir nun in Liberec (Reichenberg) ein, der größten Stadt Nordböhmens im Dreiländereck zwischen Deutschland, Polen und Tschechien.

Rathaus Liberec
Rathaus

Bahnhof Liberec
Bahnhof Liberec

Dieseltriebwagen der ČD-Baureihe 843 in Liberec
Dieseltriebwagen der Baureihe 843 in Liberec

Von Liberec geht es anschließend mit einem Schnellzug weiter nach Turnov, für knapp 40 Minuten nehmen wir in einem Dieseltriebwagen Platz. Wir fahren dabei auf einem Abschnitt der einstmaligen k.k. priv. Süd-Norddeutschen Verbindungsbahn, die als Teil einer Magistrale zwischen Wien und Berlin geplant war, diese Bedeutung aber nie erlangt hat.

Fahrt auf der Süd-Norddeutschen Verbindungsbahn
Fahrt auf der Süd-Norddeutschen Verbindungsbahn

Bus des Schienenersatzverkehrs von Turnov nach Mladá Boleslav
Bus des Schienenersatzverkehrs von Turnov nach Mladá Boleslav

Die ursprüngliche Reiseplanung sah einen Umstieg in Turnov auf den Schnellzug nach Prag vor. Die Strecke ist jedoch unterbrochen und auf dem Teilstück bis Mladá Boleslav verkehrt ein Bus als Schienenersatzverkehr. In Mladá Boleslav wartet der Zug zur Weiterfahrt nach Prag. Mittlerweile ist es wieder sommerlich warm - perfekt für eine Fahrt am offenen Fenster.

Bahnhof Mladá Boleslav
Bahnhof Mladá Boleslav

Innenraum Dieseltriebwagen ČD-Baureihe 854
Innenraum Dieseltriebwagen Baureihe 854

Fahrt über die Labe
Unterwegs queren wir die Elbe, die hier in Tschechien den Namen Labe trägt

Begegnung mit einem Gegenzug der ČD-Baureihe 854
Begegnung mit einem Gegenzug der Baureihe 854

Blick aus dem Zugfenster zwischen Neratovice und Prag
Blick aus dem Zugfenster zwischen Neratovice und Prag

Einfahrt in den Hauptbahnhof von Prag
Einfahrt in den Hauptbahnhof von Prag

Dieseltriebwagen ČD-Baureihe 854
Der Dieseltriebwagen der Baureihe 854 fährt nun noch weiter nach Prag-Holešovice

Altstädter Rathaus Prag
Altstädter Rathaus Prag

Den Nachmittag verbringen wir in Prag zwischen den bekannten Sehenswürdigkeiten wir Altstädter Rathaus, Teynkirche, Karlsbrücke und Burgberg.

Blick über die Altstadt von Prag vom Turm des Altstädter Rathauses
Blick über die Altstadt von Prag vom Turm des Altstädter Rathauses

Teynkirche Prag
Teynkirche

Karlsbrücke Prag
Karlsbrücke

Blick vom Burgberg über die Dächer von Prag
Blick vom Burgberg über die Dächer von Prag


Tag 4: Prag - Ostrava - Prag

Heute steht ein Tagesauflug von Prag nach Ostrava (Ostrau) auf unserem Reiseplan. Ostrava ist die drittgrößte Stadt in Tschechien und liegt im Osten des Landes. Dabei gilt heute besonders "der Weg ist das Ziel", denn auf der Strecke machen gleich zwei Bahnanbieter der tschechischen Bahn Konkurrenz. Auf der Hinfahrt nutzen wir den RegioJet, für die Rückfahrt ist eine Fahrkarte für den Leo-Express gebucht.

Einfahrt RegioJet in Prag
Einfahrt RegioJet in Prag

Das tschechische Reiseunternehmen Student Agency betreibt mit dem RegioJet seit dem Jahr 2011 einen privaten Bahnverkehr zwischen Prag und Havirov. Für die gelben Züge hat das Unternehmen Wagen der österreichischen Bahn gekauft.

Gang im Abteilwagen des RegioJet
Gang im Abteilwagen des RegioJet

Es gibt im RegioJet drei Klassen Standard, Relax und Business, wobei diese den österreichischen Wagenklassen 2. Klasse (Abteil), 1. Klasse (Großraum) und Business (Abteil) entsprechen. Wir haben uns für Business entschieden und bei der Onlinebuchung mit grafischer Sitzplatzreservierung Fensterplätze gebucht. Bis auf das Kopfpolster und die Beschriftung unterscheidet sich die Inneneinrichtung nicht vom ÖBB-Einsatz.

Blick aus dem Zugfenster bei der Fahrt durch Mähren
Blick aus dem Zugfenster bei der Fahrt durch Mähren

Unsere "Fahrkarte", die nur aus einer E-Mail mit einer Buchungsnummer besteht, wird nicht kontrolliert, offenbar wird nur die Übereinstimmung der belegten Sitzplätze mit der Reservierungsliste abgeglichen. Gleich nach dem Einsteigen gibt es gratis je eine Flasche Wasser und Saft sowie Zeitungen, außerdem verfügt der Zug über kostenfreies WLAN.

Speisekarte des RegioJet mit Getränken
Speisekarte des RegioJet mit Getränken

Während draußen das flache böhmische und mährische Land vorbeizieht, wenden wir uns der Speisekarte zu. Alle Heißgetränke sind "zdarma" (kostenlos), der Service ist sehr freundlich und aufmerksam und die angebotenen Speisen sind preiswert.

Speisekarte des RegioJet mit Salaten, Sushi und Snacks
Speisekarte mit Salaten, Sushi und Snacks

Speisekarte des RegioJet mit Desserts
Speisekarte mit Desserts

Kaffee und Kuchen im RegioJet
Kaffee und Kuchen im RegioJet

Fahrt durch Mähren
Fahrt durch Mähren

Blumen auf der Zugtoilette im RegioJet
Blumen auf der Zugtoilette im RegioJet, es läuft zudem leise Musik

Business-Abteil im RegioJet
Business-Abteil

Nach einer Fahrzeit von dreieinhalb Stunden erreichen wir schließlich Ostrava - auf diesem Niveau hätte die Fahrt gerne noch etwas weitergehen dürfen.

Neues Rathaus Ostrava
Neues Rathaus Ostrava

Wir machen uns auf den Weg in die Innenstadt und besuchen als erste Station das neue Rathaus. In einer Höhe von 73 Metern gibt es dort eine Aussichtsplattform für Besucher.

Blick vom Turm des neues Rathauses über Ostrava
Blick vom Turm des neues Rathauses über Ostrava

Ostrava liegt in einer Industrieregion, beim Blick über die Dächer der Stadt sind Schornsteine und Schlote der Schwerindustrie am Horizont zu sehen.

Blick über Ostrava
Blick über Ostrava

Blick über Ostrava

Blick vom Turm des neues Rathauses Ostrava in Richtung Polen
Im Vordergrund die Ostravice, das Grün in der Ferne gehört bereits zu Polen

Marktplatz Ostrava
Marktplatz Ostrava

Schließlich besuchen wir die Innenstadt von Ostrava mit Marktplatz und Heilandskirche. Die Basilika wurde 1996 zur Kathedrale erhoben.

Kathedrale Heilandskirche Ostrava
Kathedrale / Heilandskirche

Förderturm des Bergwerks Jindřich Ostrava
Förderturm des Bergwerks Jindřich

Hauptbahnhof Ostrava hlavní nádraží
Hauptbahnhof Ostrava hlavní nádraží

Schließlich kehren wir zum Bahnhof zurück. Die Funktion des bisherigen Hauptbahnhofs Ostrava hlavní nádraží soll zukünftig der Bahnhof Ostrava-Svinov übernehmen, dieser liegt allerdings weiter außerhalb des Stadtzentrums.

Bahnhofshalle Ostrava hlavní nádraží
Bahnhofshalle Ostrava hlavní nádraží

Einfahrt Leo-Express in Ostrava
Einfahrt Leo-Express in Ostrava

Seit dem Jahr 2012 ist Leo-Express der dritte Anbieter auf der Strecke zwischen Ostrava und Prag. Eingesetzt werden fabrikneue Flirt-Triebzüge in einer Fernverkehrsvariante mit den drei Klassen Economy, Business und Premium. Auch hier reisen wir Premium.

Premium-Klasse im Leo-Express
Premium-Klasse im Leo-Express

Streckenkarte des Leo-Express
Streckenkarte des Leo-Express

Im Fahrgastraum zeigen Displays verschiedene Informationen an wie eine Streckenkarte. Im Gegensatz zum RegioJet hält der Leo-Express in Přerov, was mit einem Fahrtrichtungswechsel verbunden ist.

Sitz in der Premium-Klasse des Leo-Express
Sitz in der Premium-Klasse

Es gibt breite Ledersessel, die sich auf Knopfdruck in verschiedene Sitz- und Liegepositionen verstellen lassen, außerdem kostenfreies WLAN und Zeitungen. Auch hier werden die Fahrkarten nicht kontrolliert, stattdessen findet ein Abgleich mit den Sitzplatzbuchungen statt.

Imbiss und Getränk im Leo-Express
Getränke und ein Imbiss sind in der Premium-Klasse kostenfrei

Premium-Klasse im Leo-Express
Premium-Klasse im Leo-Express

Streckeninformationen auf dem Monitor im Leo-Express
Streckeninformationen auf dem Monitor

Auf den Displays werden nicht nur Uhrzeit und Geschwindigkeit angezeigt, sondern auch geografische Informationen zur Strecke - so wie hier zu den durchfahrenen Tunnel und Viadukten.

Displayanzeige zum Bahnknoten Ĉeská Třebová
Informationen zum Bahnknoten Ĉeská Třebová

Displayanzeige zum Kraftwerk Chvaletice
Informationen zum Kraftwerk Chvaletice

Da sich die Premium-Klasse direkt über dem Drehgestellt befindet, ist die Fahrt mitunter etwas unruhig, was durch die gut gepolsterten Sessel jedoch etwas abgemildert wird. Mit 3 Stunden und 31 Minuten benötigt der Leo-Express eine Minute länger als der RegioJet auf der Hinfahrt.

Flirt-Triebzug des Leo-Express in Prag
Leo-Express nach der Ankunft in Prag

Nach der Rückkehr nach Prag verbringen wir den Rest des Tages mit einem Abendspaziergang durch die tschechische Hauptstadt beiderseits der Moldau.

Abendstimmung am Altstädter Ring in Prag
Abendstimmung am Altstädter Ring in Prag

Teynkirche Prag am Abend
Teynkirche

Karlsbrücke Prag am Abend

Nikolauskirche Prag am Abend
Nikolauskirche

Prager Burg am Abend
Prager Burg


Tag 5: Prag- Cheb - Nürnberg - Amberg - Nürnberg

Nachdem wir nun bereits RegioJet und Leo-Express kennengelernt haben, wollen wir heute mit dem SuperCity Pendolino auch den Premiumzug der tschechischen Bahn České dráhy (ČD) testen. Anstatt ein drittes Mal die Strecke Prag-Ostrava zu befahren, nutzen wir den SuperCity zur Fahrt nach Cheb.

Historische Bahnhofshalle Prag
Historische Bahnhofshalle Prag

Viele Reisende kennen vom Prager Hauptbahnhof Praha hlavní nádraží nur die untere Eingangshalle und die Ebene mit Geschäften und Gastronomie. Darüber verbirgt sich das prächtige historische Bahnhofsgebäude.

Lounge der ČD im Bahnhof Prag
Lounge der ČD

In sechs tschechischen Bahnhöfen gibt es eine ČD Lounge als exklusiven Warteraum, wobei die Lounge in Prag nur in provisorischen Räumen untergebracht ist. Zutritt haben Reisende des SuperCity, Reisende mit einer 1.-Klasse-Fahrkarte, Familien mit Kindern bis zehn Jahre und Schwangere. In der Lounge gibt es Tageszeitungen und Wasser, außerdem eine Spielecke für Kinder

Lounge der ČD Prag
Lounge der ČD Prag

SuperCity Pendolino der ČD
SuperCity Pendolino (SC)

Der Pendolino (ČD-Baureihe 680) ist ein Neigetechnikzug italienischer Hersteller. Mit der Zuggattung SuperCity ist der Zug das hochwertigste Produkt der tschechischen Bahn.

1. Klasse im Supercity Pendolino der ČD
1. Klasse im Supercity Pendolino

Gepäckablage im Supercity Pendolino mit Abschließmöglichkeit
Gepäckablage im Supercity Pendolino mit Abschließmöglichkeit

Gratisgetränke im Supercity Pendolino
Gratisgetränke im Supercity Pendolino

Ähnlich wie bei den anderen Anbietern RegioJet und Leo-Express erwartet die Fahrgäste in der ersten Klasse des Supercity Pendolino verschiedene Inklusiv-Angebote wie einen Gratis-Snack, Heißgetränke und Wasser sowie Tageszeitungen und kostenfreies WLAN. Später bietet der Schaffner auch noch ein Gläschen Sekt oder Wein an.

Fahrt über die Moldau
Fahrt über die Moldau mit einem letzten Blick auf Prag

Landkarte mit Zugverlauf im Online-Portal des Supercity Pendolino
Landkarte mit Zugverlauf im Online-Portal des Supercity Pendolino

Der Supercity Pendolino verfügt über ein Online-Zugportal mit verschiedenen Angeboten wie eine Geschwindigkeits- und Verspätungsanzeige, eine zoombare Kartenansicht mit der aktuellen Position des Zuges, eine Führerstandskamera, Informationen zum Zug und zum Service wie ein Wagenplan, aktuellen Wetterinformationen und touristische Informationen zur Strecke.

Speisekarte im Online-Portal des Supercity Pendolino
Speisekarte mit Online-Bestellmöglichkeit aus dem Bistro-Menü

Führerstandskamera mit Live-Blick auf die Strecke
Führerstandskamera mit Live-Blick auf die Strecke

Wagenplan im Online-Portal des Supercity Pendolino
Wagenplan

Fahrplan mit Wetterbericht im Online-Portal des Supercity Pendolino
Fahrplan mit Wetterbericht

Blick der Führerstandskamera im Bahnhof Pilsen
Blick der Führerstandskamera im Bahnhof Pilsen

Führerstandskamera im Supercity Pendolino

Führerstandskamera im Supercity Pendolino

Insbesondere die Führerstandskamera macht die Fahrt zu einem Erlebnis, kann man so doch auch einen Blick auf die vorausliegende Strecke werfen. Schließlich erreichen wir Cheb (Eger) und nutzen den Aufenthalt dort für einen kleinen Spaziergang zum Marktplatz.

Marktplatz Cheb
Marktplatz Cheb

Historischer Häuserblock 'Stöckl von Cheb'
Historischer Häuserblock "Stöckl von Cheb"

Anschließend kehren wir zum Bahnhof von Cheb zurück und fahren mit der Vogtlandbahn über die tschechisch-bayerische Grenze nach Marktredwitz.

Bahnhof Cheb
Bahnhof Cheb

Bahnhofshalle Cheb
Bahnhofshalle Cheb

Desiro der Vogtlandbahn in Cheb
Desiro-Triebzug der Vogtlandbahn in Cheb

Innenraum Desiro der Vogtlandbahn
Fahrt im Desiro der Vogtlandbahn

Einfahrt Schirnding
Einfahrt Schirnding

Fahrt durch Oberfranken
Fahrt durch Oberfranken

Triebwagen der Baureihe 612 in Marktredwitz
Triebwagen der Baureihe 612 in Marktredwitz

In Marktredwitz steigen wir um in einen Regional-Express nach Nürnberg. Hier verkehren Diesel-Triebwagen der Baureihe 612. Die Reise durch Franken führt auch durch das Pegnitztal.

1. Klasse in der Baureihe 612
1. Klasse in der Baureihe 612

Fahrt durch das Pegnitztal
Fahrt durch das Pegnitztal

Blick aus dem Zugfenster in Mittelfranken
Blick aus dem Zugfenster in Mittelfranken

Am frühen Nachmittag erreichen wir Nürnberg und beziehen zunächst ein Hotel in Bahnhofsnähe. Allerdings ist für heute noch ein weiterer Ausflug eingeplant.

Blick aus dem Hotelfenster zum Bahnhof Nürnberg
Blick aus dem Hotelfenster zum Bahnhof Nürnberg

Triebwagen der Baureihe 610 in Nürnberg
Triebwagen der Baureihe 610 in Nürnberg

Die Diesel-Triebzüge der Baureihe 610 sind ebenfalls als "Pendolino" bekannt. Die Neigetechnik-Züge wurden 1992 ausgeliefert und sollen Ende 2014 aus dem Betrieb genommen werden. Bei einer Fahrt nach Amberg können wir nun vermutlich das letzte Mal mit einem dieser Züge fahren.

1. Klasse in der Baureihe 610
1. Klasse in der Baureihe 610

Fahrt durch die Oberpfalz
Fahrt durch die Oberpfalz

Die Bahnstrecke von Nürnberg nach Amberg und weiter nach Schwandorf trägt den Beinamen Ostbahn in Anlehnung an die Königlich privilegirte Actiengesellschaft der bayerischen Ostbahnen, die die Strecke einst erbauen ließ. Auf der Fahrt queren wir die Fränkische Alb auf der sogenannten Kleinen Schiefen Ebene.

Rathaus Amberg
Rathaus Amberg

Amberg hat eine sehenswerte historische Altstadt und rühmt sich einer der besterhaltenen mittelalterlichen Stadtanlagen Europas. Durch die Stadt fließt die Vils. Als in der Oberpfalz noch Eisenerz abgebaut wurde, war der Fluss ein wichtiger Transportweg nach Regensburg. Auf dem Rückweg brachten die Treidelschiffe Salz mit, das in Amberg gehandelt wurde.

Vils in Amberg
Vils in Amberg

Basilika St. Martin Amberg
Basilika St. Martin

Zeughaus und 'Stadtbrille' Amberg
Links das Zeughaus, im Hintergrund das Wassertor über die Vils, auch "Stadtbrille" genannt

Nabburger Tor Amberg
Die mittelalterliche Ringmauer um die Altstadt ist fast vollständig erhalten, hier das Nabburger Tor

Bahnhof Amberg
Bahnhof Amberg

Schließlich fahren wir von Amberg zurück nach Nürnberg, der Regional-Express besteht diesmal wieder aus einem Triebzug der Baureihe 612. Im Zug treffen wir auf eine amerikanische Reisegruppe, die von Prag nach Nürnberg unterwegs ist.

Maxhütte Sulzbach-Rosenberg
Maxhütte Sulzbach-Rosenberg

Die Oberpfalz war seit dem Mittelalter von Bergbau und Eisenerzeugung geprägt, hier in der Maxhütte in Sulzbach-Rosenberg arbeiteten in der Hochzeit bis zu 9.000 Menschen, heute ist das Stahlwerk ein Industriedenkmal.

Fahrt durch die Oberpfalz
Fahrt durch die Oberpfalz

Den Abend verbringen wir nun in Nürnberg. Seit dem Jahr 2008 fährt hier die erste automatisierte U-Bahn in Deutschland - Grund genug, zunächst eine Runde mit der fahrerlosen U-Bahn zu drehen.

Fahrerlose U-Bahn Nürnberg
Fahrerlose U-Bahn Nürnberg

Mitfahrt in der fahrerlosen U-Bahn Nürnberg
Mitfahrt in der fahrerlosen U-Bahn

Den Abend verbringen wir mit einem Spaziergang durch die Altstadt von Nürnberg bis hinauf zur Nürnberger Burg, die als Wahrzeichen der Stadt bekannt ist.

Nassauer Haus Nürnberg
Nassauer Haus, ein mittelalterlicher Wohnturm

Frauenkirche am Hauptmarkt Nürnberg
Frauenkirche am Hauptmarkt

Nürnberg im Abendlicht
Nürnberg im Abendlicht

Nürnberger Burg
Nürnberger Burg

Schöner Brunnen Nürnberg
"Schöner Brunnen"


Tag 6: Nürnberg - Behringersmühle - Konstanz

Am letzten Reisetag wollen wir zurück fahren an den Bodensee - jedoch nicht, ohne auch hier noch einen kleinen Umweg einzubauen und zunächst einen Besuch bei der Dampfbahn Fränkische Schweiz einzuplanen.

Mittelhalle des Nürnberger Hauptbahnhofs mit Mosaik 'Bewegende Zeitreise'
Mittelhalle des Nürnberger Hauptbahnhofs, links das Mosaik "Bewegende Zeitreise"

DB Lounge Nürnberg
DB Lounge

Wieder beginnen wir die Reise am Hauptbahnhof Nürnberg und besuchen zunächst die DB Lounge. Anschließend fahren wir mit der S 1 nach Forchheim. Die Nürnberger-S-Bahn-Variante verfügt nicht über eine erste Klasse.

Triebzug Talent 2 (BR 442) als S 1 in Nürnberg
Triebzug Talent 2 (BR 442) als S 1 in Nürnberg

Innenraum Triebzug Talent 2 (BR 442)
Innenraum Triebzug Talent 2 (BR 442)

Fahrt auf der S 1 durch Mittelfranken
Fahrt auf der S 1 durch Mittelfranken

Nach einer unspektakulären Fahrt erreichen wir nach knapp 40 Minuten Forchheim. Hier beginnt die rund 31 Kilometer lange Nebenbahn Forchheim-Behringersmühle, auch Wiesenttalbahn genannt.

Regioshuttle von agilis in Forchheim
Regioshuttle von agilis in Forchheim

Das erste Teilstück Forchheim-Ebermannstadt gehört zum Dieselnetz Oberfranken und wird von einem agilis-Regioshuttle bedient. Der Zug ist mit Wanderern und Ausflüglern sehr gut besetzt.

Fahrt auf der Wiesenttalbahn
Fahrt auf der Wiesenttalbahn

Recht ländlich mit einigen Bedarfshalten fahren wir durch das breite Wiesenttal, über das die St.-Nikolaus-Kirche wacht. Der Volksmund nennt sie Vexierkapelle, weil sie je nach Blickwinkel ein anderes Aussehen haben soll.

Bahnhof Ebermannstadt
Bahnhof Ebermannstadt

Nach knapp 20 Minuten kommen wir in Ebermannstadt an. Seit 1976 ist dies die Endstation für den Regelzugverkehr. Das zweite Teilstück der Wiesentalbahn nach Behringersmühle ist im Eigentum der Dampfbahn Fränkische Schweiz (DFS), die die Strecke seit 1980 als Museumsbahn betreibt. Und so geht es nun mit dem Dampfzug weiter.

Fahrt mit der Dampfbahn Fränkische Schweiz (DFS)
Fahrt mit der Dampfbahn Fränkische Schweiz (DFS)

Wagen der Dampfbahn Fränkische Schweiz
Wagen der Dampfbahn Fränkische Schweiz

Vom internationalen Fernverkehrszug über Dieseltriebwagen bis hin zu Luxuszügen und Hightech war diese Rundreise ja schon äußerst abwechslungsreich, nun kommt auch noch eine nostalgische Fahrt mit Rußwolken am offenen Fenster hinzu.

Der Zug passiert Burgruine Neideck
Die Strecke führt in einem Bogen um Burgruine Neideck und folgt der Wiesent in das enger werdende Flusstal

Fahrt mit der Dampfbahn Fränkische Schweiz durch das Wiesenttal
Fahrt mit der Dampfbahn Fränkische Schweiz durch das Wiesenttal

Fahrt mit der Dampfbahn Fränkische Schweiz durch das Wiesenttal

Fahrt mit der Dampfbahn Fränkische Schweiz durch das Wiesenttal

Ankunft im Bahnhof Behringersmühle
Ankunft im Bahnhof Behringersmühle

Nach 45 Minuten ist die Endstation Behringersmühle erreicht. Die Weltwirtschaftskrise verhinderte einst den Weiterbau der Bahnstrecke; es gab damals Pläne einer Verlängerung nach Pegnitz mit Anschluss an die Strecke Nürnberg-Bayreuth.

Dampfzug im Bahnhof Behringersmühle
Dampfzug im Bahnhof Behringersmühle

Der Bahnhof Behringersmühle ist Ausgangpunkt für Wanderung durch die Fränkische Schweiz oder eine Kajak-Tour auf der Wiesent. Aufgrund unseres engen Fahrplans entscheiden wir uns aber für die Rückfahrt im selben Zug.

Fahrt mit der Dampfbahn Fränkische Schweiz durch das Wiesenttal
Fahrt mit der Dampfbahn Fränkische Schweiz durch das Wiesenttal

Fahrt mit der Dampfbahn Fränkische Schweiz durch das Wiesenttal

Ortszentrum Ebermannstadt
Ortszentrum Ebermannstadt

Auf der Rückfahrt bleibt noch etwas Zeit für einen kurzen Besuch in Ebermannstadt. Ein Spaziergang führt uns in die Altstadt des "Herzens der Fränkischen Schweiz".

Ortszentrum Ebermannstadt
Ortszentrum Ebermannstadt

Regioshuttle von agilis in Ebermannstadt
Regioshuttle von agilis in Ebermannstadt

Wie auf dem Hinweg bringt uns ein Regioshuttle von agilis auf der Wiesenttalbahn zurück nach Forchheim. Mit 101 Sitzplätzen hat sich agilis für die maximale Sitzplatzzahl in einem Regioshuttle entschieden.

Innenraum Regioshuttle von agilis
Innenraum Regioshuttle von agilis

Fahrt auf der Wiesenttalbahn
Fahrt auf der Wiesenttalbahn

Altstadt von Forchheim
Altstadt von Forchheim

Auch in Forchheim wollen wir die Umsteigezeit für einen kleinen Blick in die historische Innenstadt nutzen, bevor wir wieder zurück nach Nürnberg fahren.

Altstadt von Forchheim
Altstadt von Forchheim

Bahnhof Forchheim
Bahnhof Forchheim

Talent 2 als Franken-Thüringen-Express in Forchheim
Talent 2 als Franken-Thüringen-Express in Forchheim

Die Fahrt nach Nürnberg erfolgt wieder in einem Talent 2-Zug, diesmal aber im Franken-Thüringen-Express, welcher über eine erste Klasse verfügt.

1. Klasse im Talent 2 Franken-Thüringen-Express
1. Klasse im Franken-Thüringen-Express

Steckdose im Talent 2 auf Höhe der Gepäckablage
Steckdose im Talent 2 auf Höhe der Gepäckablage

In Nürnberg steigen wir schließlich um auf einen Regional-Express nach Stuttgart. Auf der Strecke kommen noch n-Wagen zum Einsatz, so dass wir die Fahrt am offenen Fenster genießen können.

Regional-Express mit Lok der Baureihe 111 in Nürnberg
Regional-Express mit Lok der Baureihe 111 in Nürnberg

1. Klasse im Regional-Express mit n-Wagen
1. Klasse im Regional-Express mit n-Wagen

Blick aus dem Zugfenster auf der Fahrt von Nürnberg nach Stuttgart
Blick aus dem Zugfenster auf der Fahrt von Nürnberg nach Stuttgart

Bauarbeiten auf der Strecke Nürnberg-Stuttgart
Bauarbeiten auf der Strecke Nürnberg-Stuttgart

Blick aus dem Zugfenster auf der Fahrt von Nürnberg nach Stuttgart
Blick aus dem Zugfenster auf der Fahrt von Nürnberg nach Stuttgart

Blick aus dem Zugfenster auf der fahrt von Nürnberg nach Stuttgart

Blick aus dem Zugfenster auf der fahrt von Nürnberg nach Stuttgart

Einfahrt in den Hauptbahnhof Stuttgart
Einfahrt in den Hauptbahnhof Stuttgart

Nach gut 2 Stunden und 40 Minuten rollen wir in den Stuttgarter Hauptbahnhof ein. Hier haben wir nun eine halbe Stunde Aufenthalt, die wir für einen Besuch auf dem Bahnhofsturm nutzen.

Blick vom Bahnhofsturm Stuttgart Richtung Innenstadt
Blick vom Bahnhofsturm Stuttgart Richtung Innenstadt

Blick vom Bahnhofsturm auf den Bahnhof mit den Baustellen für Stuttgart 21
Blick auf den Bahnhof mit den Baustellen für Stuttgart 21

Blick vom Bahnhofsturm auf den Bahnhof mit den Baustellen für Stuttgart 21

Intercity Stuttgart-Zürich mit Lok der Baureihe 115
Intercity Stuttgart-Zürich mit Lok der Baureihe 115

Mit einem Intercity fahren wir nun auf der Gäubahn nach Süden. Nach der Fahrt durch den Stuttgarter Talkessen führt die Strecke über die Gäuebene und hinunter ins Neckartal, dann weiter zur Donau und schließlich durch die Vulkanlandschaft des Hegaus.

Reiseplan und Süßigkeiten im Intercity auf der Gäubahn
Reiseplan und Süßigkeiten im Intercity auf der Gäubahn

Fahrt über die Gäuebene
Fahrt über die Gäuebene

Blick aus dem Zugfenster auf die Vulkanlandschaft des Hegau
Die Vulkanlandschaft des Hegau zieht am Zugfenster vorbei

Fahrt am Untersee mit Blick zur Halbinsel Mettnau
Fahrt am Untersee mit Blick zur Halbinsel Mettnau

In Singen steigen wir ein letztes Mal um und fahren dann mit dem Seehas wieder an den Bodensee. Damit endet eine Reise, die sich aufgrund von Änderungen im Fahrplan sowie im Fahrzeugeinsatz in den kommenden Jahren nicht in allen Details wiederholen lassen wird.

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