Unterwegs in Engadin, Pinzgau und Rosental (Juni 2016)
In Kärnten wird zum Fahrplanwechsel im Dezember 2016 auf zwei Teilstrecken der Personenverkehr eingestellt. Nachdem wir auf unserer letzten Reise bereits die vor der Einstellung stehende Gailtalbahn besucht haben (zum Reisebericht), möchten wir mit der Rosentalbahn auch die zweite betroffene Strecke besuchen. Für die Fahrt nach Österreich wählen wir eine Route mit Bahn und Bus durch das Engadin, zudem wollen wir die Pinzgauer Lokalbahn kennenlernen.

Streckenkarte
Wir fahren vom Bodensee durch das Rheintal nach Landquart und von dort mit der Rhätischen Bahn mit einem Zwischenstopp in Guarda nach Scuol-Tarasp. Mit Postauto und Postbus führt uns die Reise nach Österreich und weiter über die Arlbergstrecke zur Pinzgauer Lokalbahn. Am zweiten Reisetag besuchen wir die Krimmler Wasserfälle und fahren über die Tauernbahn nach Rosenbach. Der letzte Tag steht im Zeichen der Rosentalbahn sowie der Heimfahrt mit dem EC "Wörthersee".
Tag 1: Konstanz - St. Gallen - Landquart - Guarda - Scuol-Tarasp - Martina - Landeck-Zams - Innsbruck - Zell am See - Krimml
Wir beginnen die Tour am Hauptbahnhof von Konstanz und fahren zunächst mit einem RegioExpress nach St. Gallen. Am Ufer des Bodensees führt uns die Reise auf der Seelinie nach Südosten, dann verlässt der Zug den See und fährt durch das Hinterland hinauf nach St. Gallen.

GTW als RegioExpress von Konstanz nach St. Gallen

Blick aus dem Zugfenster am Hafen Romanshorn

Fahrt von Romanshorn nach St. Gallen

Schalterhalle im Bahnhof St. Gallen
In St. Gallen steigen wir um auf einen Regio-Dosto in Richtung Chur. Der RegioExpress fährt zunächst wieder hinunter zum Bodensee, dann folgt die Strecke dem Rheintal nach Graubünden. Während Bahnreisende in Richtung Österreich üblicherweise in Buchs aussteigen und auf einen Fernzug in Richtung Arlberg wechseln, bleiben wir bis Landquart im Zug, um durch das Engadin nach Österreich zu fahren.

Einfahrt eines Regio-Dostos in den Bahnhof St. Gallen

Erste Klasse im Oberdeck des Regio-Dostos

Blick aus dem Zugfenster bei der Fahrt durch das Rheintal


RegioExpress von Landquart nach Scuol-Tarasp
In Landquart trifft die Rheintallinie der SBB erstmals auf das Schmalspurnetz der Rhätischen Bahn (RhB). Wir wechseln hier auf einen Regionalzug der RhB mit Fahrtziel Scuol-Tarasp. Auf der Davoserlinie oder Prättigauerlinie fahren wir in Richtung Klosters, die Strecke folgt dem Tal des Flusses Landquart und gewinnt kontinuierlich an Höhe.

Erste Klasse im RegioExpress der Rhätischen Bahn

Fahrt auf der Davoserlinie


Bahnhof Saas

Fahrt durch das Prättigau


Zugkreuzung mit dem Allegra-Triebzug 3501
Unterwegs begegnen wir dem Allegra-Triebzug mit der Nummer 3501, der im Oktober 2009 als erstes Fahrzeug dieser Reihe in Betrieb genommen wurde. Er trägt den Namen Willem Jan Holsboer, der als Begründer der Rhätischen Bahn gilt.
Wenig später durchfahren wir den Vereinatunnel, der mit über 19 Kilometern der weltweit längste meterspurige Eisenbahntunnel ist.

Inntal bei Lavin
Südlich des Vereinatunnels haben wir das Engadin erreicht. Bei Lavin treffen wir das erste Mal auf den Inn, der uns auf der weiteren Reise begleiten wird. Der Fluss (rätoromanisch "En") gab auch dem Hochtal seinen Namen. Auf der sogenannten Unterengadinerbahn führt die Strecke vor der Kulisse der Rhätischen Alpen hoch über dem Fluss nach Osten.

Fahrt durch das Engadin

Bahnhof Guarda
In Hitlisten der schönsten Ortschaften der Schweiz wird regelmäßig das Dorf Guarda genannt. Wir verlassen deshalb am Bahnhof Guarda den Zug für einen Zwischenstopp. Der Bahnhof liegt abseits, ein Postauto stellt die Verbindung zum Ort her. Wir entscheiden uns jedoch für den Fußweg.

Postauto am Bahnhof Guarda

Wegweiser am Bahnhof zum Ort Guarda

Fußweg vom Bahnhof nach Guarda

Der Ort liegt mehr als 200 Höhenmeter über dem Bahnhof. Der Fußweg auf einem schmalen Pfad dauert rund vierzig Minuten, beim Aufstieg bietet sich ein weiter Blick in das Inntal.

Blick ins Inntal

Spaziergang durch Guarda
Guarda liegt auf einer sonnigen Terrasse über dem Inntal, das Dorf besteht aus etwa siebzig Häusern und hat weniger als zweihundert Einwohner. Als eines der besterhaltenen Engadiner Dörfer ist der kleine Ort ein beliebtes Touristenziel. Im Dorfzentrum liegt die reformierte Kirche, deren Wurzeln bis ins Jahr 1483 reichen. Guarda ist seit dem Jahr 1529 protestantisch.


Reformierte Kirche in Guarda


Engadinerhäuser in Guarda
Der Ort besteht fast ausschließlich aus Engadinerhäusern, einem in der Region verbreiteten Bauernhaustyp mit zahlreichen Sgraffiti. Zudem prägen mehrere Brunnen den Ort. Guarda ist preisgekrönt für das gepflegte Ortsbild. Schließlich wählen wir auch für die Etappe zurück an den Bahnhof den Fußweg.


Fußweg zum Bahnhof Guarda

Blick auf die Bahnstrecke im Inntal

Bahnhof Guarda
Seit dem Jahr 1913 hat Guarda einen Anschluss an das Schienennetz. Wir fahren weiter auf der Unterengadinerbahn nach Scuol-Tarasp; die Strecke ist geprägt von zahlreichen Tunneln und Viadukten. Auf Guarda folgt der Ort Ardez. Schon von weitem ist über dem Dorf die Ruine Steinsberg zu sehen, ein frühmittelalterliches Kirchenkastell.

Einfahrt eines RegioExpress nach Scuol-Tarasp

Erste Klasse im RegioExpress der Rhätischen Bahn

Fahrt durch das Engadin

Blick vom Zug auf den Ort Ardez

Bahnhof Ardez und Ruine Steinsberg

Fahrt hoch über dem Inn

Schloss Tarasp, das Wahrzeichen des Unterengadins

Fahrt durch das Unterengadin

Bahnhof Scuol-Tarasp
Scuol-Tarasp ist der Endbahnhof der Strecke und der östlichste Bahnhof der Schweiz. Das Hauptgebäude erinnert an ein Schloss, es wurde 1913 errichtet. Angelegt wurde die Bahnstation ursprünglich als Durchgangsbahnhof, denn es war eine Verlängerung der Bahnlinie in Richtung Österreich geplant.
Auch in Scuol haben wir Zeit für einen kleinen Rundgang. Scuol ist der Hauptort des Unterengadins mit etwa 4.700 Einwohnern, insbesondere der Dorfplatz mit den alten Engadinerhäusern ist einen Besuch wert.

Spaziergang durch Scuol

Dorfplatz



Postauto am Bahnhof Scuol-Tarasp
Nachdem der Erste Weltkrieg die Pläne für einen Weiterbau der Bahnstrecke nach Landeck bzw. bis zur damals geplanten Reschenscheideckbahn zunichtemachte, blieb Scuol Endbahnhof. Für die Weiterreise in Richtung Arlberg fahren wir mit dem Postauto dem Inntal folgend zur österreichischen Grenze, 25 Minuten dauert die Fahrt bis zum Grenzort Martina.

Blick vom Bus auf die Ruine der Burg Tschanüff

Ramosch mit gotischer Florinuskirche

Martina, im Vordergrund die Bushaltestelle, dahinter die Grenze
Der Grenzort Martina (deutsch Martinsbruck) liegt auf der schweizerischen Seite der Grenze, auch die Grenze zu Südtirol ist nicht weit. Das Dorf am Inn hat rund 100 Einwohner. Die Landesgrenze kennzeichnet auch den Übergang vom graubündnerischen Unterengadin zum tirolerischen Oberinntal. Der Inn ist hier für einige Kilometer Grenzfluss, das linke Ufer ist schweizerisch, das rechte österreichisch.

Kirche in Martina

Straßenzug in Martina


Inn als Grenzfluss, links die Schweiz, rechts Österreich

Grenzstation Martina in einem Kreisverkehr

Italienischer, österreichischer und schweizerischer Bus in Martina
Alle zwei Stunden findet an der Bushaltestelle in Martina ein internationales Bustreffen statt. Der Bus der SAD aus Südtirol fährt nach Mals an der Vinschgaubahn, das schweizerische Postauto bedient die Linie Scuol-Samnaun. Wir steigen in den österreichischen Postbus nach Landeck. Knapp eine Stunde dauert die Busfahrt durch das teils schluchtartig enge Inntal. In Pfunds quert der Bus den Inn, um eine Bushaltestelle in Pfunds-Dorf am rechten Innufer anzufahren, dann führt die Strecke weiter am linken Innufer entlang.

Fahrt mit dem Postbus durch das Inntal

Blick auf Pfunds

Fahrt über den Inn

Blick aus dem Busfenster im Inntal

Bahnhof Landeck-Zams
Schließlich erreicht der Bus die Endhaltestelle beim Bahnhof Landeck-Zams an der Arlbergbahn. Der Bahnhof Landeck wurde 1883 eröffnet, damals noch als Endbahnhof der Strecke aus Innsbruck. Im Folgejahr war auch die Gebirgsstrecke nach Bludenz fertiggestellt. Nachdem der Bahnhof in der Nachbargemeinde Zams im Zuge einer Neutrassierung der Arlbergbahn aufgelassen wurde, trägt der Bahnhof in Landeck seit 2006 den Namen Landeck-Zams.
Mit einem Railjet fahren wir auf der Arlbergstrecke nach Innsbruck, dabei folgen wir weiter dem Lauf des Inns.

Empfangshalle

Einfahrt eines Railjets in den Bahnhof Landeck-Zams

First-Klasse im Railjet

Willkommensgruß auf dem Display im Railjet

Fahrt im Railjet durch das Oberinntal

Blick auf den Inn

Topfenstrudel mit Vanillesauce aus dem Bordrestaurant des Railjet

Fahrt auf der Arlbergbahn nach Innsbruck

Empfangshalle Hauptbahnhof Innsbruck
In Innsbruck steigen wir um auf einen Intercity, der mit nur vier Wagen recht kurz ist. Im Stadtgebiet von Innsbruck gibt es eine letzte Begegnung mit dem Inn, dann fahren wir weiter auf der Tunnelstrecke der Unterinntalbahn. Ab Wörgl wechselt der Zug auf die Salzburg-Tiroler-Bahn oder Brixentalbahn. Auf der weiteren Fahrt beginnt es leider zu regnen.

Intercity Innsbruck-Wien im Hauptbahnhof Innsbruck

Erste-Klasse-Großraumbereich im Intercity der ÖBB

Fahrt über den Inn im Stadtgebiet von Innsbruck

Blick aus dem Zugfenster im Pillerseetal

Fahrt durch das Saalfeldner Becken

Zwischenstopp am Zeller See
In Zell verlassen wir den Intercity. Vom Fernverkehr wechseln wir hier wieder auf eine Schmalspurbahn, unser nächstes Ziel ist die Pinzgauer Lokalbahn, die von Zell am See nach Krimml führt. Die Bahn durch das Tal der Salzach ist in der sogenannten bosnischen Spurweite von 760 Millimetern ausgeführt. Es verkehrt ein Wendezug mit einer Gmeinder-Diesellok.

Zug der Pinzgauer Lokalbahn im Bahnhof Zell am See

Innenbild Wendezug der Pinzgauer Lokalbahn

Foto eines Wendezugs mit Gmeinder-Diesellokomotive auf einem Tisch

Fahrt durch den Pinzgau

Blick aus dem Zug der Pinzgauer Lokalbahn

Bahnhof Mühlbach
Die Schmalspurbahn wurde in den Jahren 1896 bis 1898 erbaut, die Bahnhofs- und Stationsgebäude wurden dabei in einer einheitlichen Standardbauweise errichtet. Die Strecke verläuft auf dem breiten Talboden durch den Pinzgau zwischen dem Nationalpark Hohe Tauern und den Pinzgauer Grasbergen.


Fahrt entlang der Salzach

Blick aus dem Zugfenster bei Neukirchen

Regenbogen über dem Zug


Zug nach der Ankunft am Bahnhof Krimml
Schließlich endet die Fahrt am Bahnhof Krimml. Die Pinzgauer Lokalbahn ist knapp 53 Kilometer lang, von Zell am See bis hierher hat die Bahn rund 160 Höhenmeter überwunden. Der Bahnhof Krimml ist etwa drei Kilometer vom eigentlichen Dorf und den Krimmler Wasserfällen entfernt. Ursprünglich gab es Pläne, eine elektrische Kleinbahn von der Endstelle bis zu den Krimmler Wasserfällen zu errichten und auch eine Verbindung zur Zillertalbahn herzustellen. Beide Pläne wurden jedoch nicht verwirklicht, wobei vor einigen Jahren erneut eine Verlängerung der Pinzgauer Lokalbahn zu den Krimmler Wasserfällen ins Gespräch gebracht wurde.

Bahnhof Krimml
Mit dem Postbus fahren wir ins Ortszentrum von Krimml. Da es am Abend in Strömen regnet, verschieben wir unsere weiteren Aktivitäten auf den nächsten Tag.
Tag 2: Krimml - Zell am See - Schwarzach-St. Veit - Villach - Rosenbach
Da heute nur eine vergleichsweise kurze Bahnreise auf unserem Programm steht, können wir am Vormittag den Ort Krimml und die Krimmler Wasserfälle erkunden. Krimml hat rund 800 Einwohner, im Sommer ziehen die Wasserfälle und der Nationalpark Hohe Tauern viele Feriengäste an, im Winter die umliegenden Schigebiete.

Kirche von Krimml

Unterer Krimmler Wasserfall
Unweit des Orts liegen die bekannten Wasserfälle. Mit einer Fallhöhe von 385 Metern sind die Krimmler Wasserfälle die höchsten Wasserfälle Österreichs und die fünfthöchsten der Welt, das Wasser stürzt über drei Stufen ins Tal. So wie etwa 400.000 weitere Besucher im Jahr wandern auch wir entlang der Wasserfälle nach oben und genießen den Blick von mehreren Aussichtskanzeln.

Mittlerer Achenfall

Blick vom Wasserfallweg ins Tal

Krimmler Ache oberhalb der Wasserfälle
Nach etwa einer Stunde sind wir am oberen Rand der Wasserfälle angelangt. Die Krimmler Ache entspringt auf einer Höhe von 2.500 Metern und fließt zunächst sanft durch die Almböden, bis sie sich hier in einen tosenden Gletscherbach verwandelt. Von oben bietet sich zudem ein Blick auf Krimml und das Salzachtal.

Blick vom oberen Wasserfall auf Krimml

Unterer Krimmler Wasserfall

Pfarrkirche von Krimml

Blick vom Bus auf Krimml
Nach der Rückkehr von den Wasserfällen fahren wir mit dem Bus an den Bahnhof Krimml. Dort gibt es kurze Wege, der Bus fährt fast bis auf den Bahnsteig und der Zug nach Zell am See steht schon bereit. In den Wendezug ist ein Fahrradwagen eingereiht.

Umstieg vom Postbus auf die Pinzgauer Lokalbahn in Krimml

Diesellok am Wendezug der Pinzgauer Lokalbahn

Innenbild des Wendezugs

Abgestellte Dieseltriebwagen in Krimml

Fahrt mit der Pinzgauer Lokalbahn entlang der Salzach

Die Nähe zur Salzach wurde der Bahnlinie schon mehrfach zum Verhängnis. Im Jahr 2005 wurde die Strecke durch ein Hochwasser schwer beschädigt und der Betrieb auf der Gesamtstrecke stand auf der Kippe. In der Folge ging die Pinzgaubahn von den ÖBB auf das Land Salzburg über und es wurde mit dem Wiederaufbau begonnen. Seit 2010 verkehren die Züge wieder durchgehend und jetzt unter der Regie der Salzburg AG mit dem Markennamen SLB Pinzgauer Lokalbahn.


Zugkreuzung im Bahnhof Niedernsill
An der Strecke gibt es 40 Halte vom Bedarfshalt bis zum Bahnhof, teilweise im Minutenabstand. Seitdem die Salzburg AG den Betrieb übernommen hat, sind alle Züge mit Zugbegleitern besetzt. Die Pinzgauer Lokalbahn bietet auf der Strecke auch Nostalgieverkehr mit Dampfzügen an.

Blick aus dem Zugfenster bei der Fahrt durch den Pinzgau



Parallele Streckenführung der normalspurigen Salzburg-Tiroler-Bahn der ÖBB und der Pinzgauer Lokalbahn
Etwa eine Stunde und zwanzig Minuten dauert die Fahrt durch den Pinzgau. Das letzte Stück der Strecke nach Zell am See verläuft parallel zu den normalspurigen Gleisen der ÖBB. Bis zum Depot Tischlerhäusl führt zudem ein Dreischienengleis, hier sind auch die alten Triebzüge der Mariazellerbahn abgestellt, die von der Salzburg AG übernommen wurden.

Dreischienengleis am Depot Tischlerhäusl

Zug der Pinzgauer Lokalbahn nach der Ankunft in Zell am See

Zeller See
Bis zur Weiterfahrt bleiben in Zell noch ein paar Minuten Zeit für den kurzen Weg durch die Unterführung zum Seeufer, wo gerade die Wasserspielen stattfinden. Für eine halbe Stunde sind wir anschließend Gast im Eurocity "Transalpin". Im Panoramawagen fahren wir durch das Salzburger Land nach Schwarzach-St. Veit.

Wasserspiele am Zeller See

Einfahrt des Eurocity 'Transalpin' in den Bahnhof Zell am See

SBB-Panoramawagen im Eurocity 'Transalpin'

Fahrt durch das Salzburger Land

Blick aus dem Zugfenster auf die Salzach
Während die Salzach weiter nach Norden Richtung Salzburg und Bayern fließt, wechselt unsere Reiseroute in Schwarzach-St. Veit Richtung Süden. Für die Weiterfahrt auf der Tauernstrecke nach Villach nutzen wir den EC 113. Es ist Kaffeezeit und so verbringen wir die Fahrt im Bordrestaurant.

Bahnhof Schwarzach-St. Veit

Empfangshalle

ÖBB-Bordrestaurant

Fahrt auf der Tauernbahn

Blick aus dem Zugfenster auf Bad Gastein

American Cheese Cake im ÖBB-Bordrestaurant

Burg Niederfalkenstein über dem Mölltal

Talent-Triebzug als S 2 in Villach
In Villach wechseln wir auf die S 2, wir werden bis zur Endstation Rosenbach mitfahren. Von Reisen in Richtung Slowenien kennen wir die Strecke durch das Becken des Faaker Sees Richtung Rosental bereits.

Innenraum Talent-Triebzug

Fahrt an der Pfarrkirche St. Stefan von Finkenstein

Fahrt durch das Rosental

Blick vom Zug auf den Abzweig der Rosentalbahn
Kurz vor dem Bahnhof Rosenbach gibt es den ersten Blick auf die Rosentalbahn, dem eigentlichen Ziel unserer Reise. Das Dorf Rosenbach hat nur gut 300 Einwohner. Als letzte Station vor dem Karawankentunnel hat Rosenbach einen Grenzbahnhof, der nach dem Beitritt Sloweniens zur EU und dem Schengenabkommen an Bedeutung verloren hat, wodurch die Gebäude heute überdimensioniert wirken. Der internationale Fernverkehr zwischen Österreich und Slowenien rollt mittlerweile ohne Halt durch Rosenbach.

Bahnhof Rosenbach

Spaziergang entlang der Rosentalbahn
Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2016 wird auf der Rosentalbahn der Personenverkehr auf dem Abschnitt von Rosenbach bis Weizelsdorf eingestellt, weshalb auf der Bereisung dieses Streckenabschnitts die Hauptpriorität unserer Tour liegt. Die Bahnfahrt auf der Rosentalbahn steht am nächsten Reisetag auf unserem Programm, so dass wir vorab auf einem Fußweg entlang der Gleise die Strecke erkunden.

Gleise der Rosentalbahn

Spaziergang im Rosental
Das Rosental liegt im südlichen Kärnten unweit der Grenze zu Slowenien zu Füßen der Karawanken. Leider haben wir auf der Reise kein großes Wetterglück, so dass wir aufgrund eines nahenden Gewitters die Streckenerkundung abbrechen und vorzeitig den Rückweg nach Rosenbach antreten.

Kilometerstein an der Rosentalbahn
Die Kilometrierung der Rosentalbahn beginnt in St. Veit an der Glan, wo die Rosentalbahn von der Rudolfsbahn abzweigt. Die verschiedenen Abschnitte der Rosentalbahn haben sich sehr unterschiedlich entwickelt. Während der Nordabschnitt von St. Veit an der Glan bis Klagenfurt heute Teil des Fernverkehrsnetzes ist, gibt es südlich von Klagenfurt nur Nahverkehr und der letzte Abschnitt hier bei Kilometer 46.6 ist nach dem Fahrplanwechsel ganz ohne Verkehr. Schließlich kehren wir nach Rosenbach zurück und verbringen dort den Rest des Tages.

Rosenbach
Tag 3: Rosenbach - Klagenfurt - Ulm - Friedrichshafen - Konstanz
Heute steht nun die Fahrt auf der Rosentalbahn auf unserem Reiseplan, anschließend fahren wir von Klagenfurt zurück nach Hause an den Bodensee. Früh am Morgen machen wir uns auf den Weg zum Bahnhof, denn es verkehrt ab Rosenbach lediglich ein Zug am Tag auf der Rosentalbahn. Die Strecke wird nur von Montag bis Freitag bedient durch einen Schülerzug mit der Abfahrt um 6.24 Uhr, in der Gegenrichtung wird die Strecke nicht mehr von Personenzügen befahren. Der Zug mit vier CityShuttle-Wagen wird von einer Diesellok der Baureihe 2016 gezogen.

Bahnhof Rosenbach

Fahrplan des einzigen Zugs auf der Rosentalbahn

Regionalzug von Rosenbach nach Klagenfurt

Innenraum CityShuttle-Wagen

Fahrt über das Rosenbach-Viadukt
Zwischen Rosenbach und Maria Elend führt die Strecke durch den Lessachtunnel und gleich darauf über das Rosenbach-Viadukt. Mit einer Länge von knapp 240 Metern gehört das Viadukt zu den markantesten Bauwerken der Strecke, in 52 Metern Höhe fahren wir dabei über die Rosenbachschlucht. Die weitere Strecke führt parallel zur Drau durch das Rosental.

Blick zurück zum Rosenbach-Viadukt und dem Lessachtunnel

Bahnhof Maria Elend

Brücke über den großen Dürrenbach

Fahrt entlang der Drau

Blick auf Suetschach

Haltepunkt Suetschach
Viele der Bahnsteige an der Strecke sind zu kurz für den Vier-Wagen-Zug, so dass nur in die vorderen Wagen eingestiegen werden kann. Der Zug füllt sich auf der weiteren Fahrt mit Schülern, es gibt kaum erwachsene Fahrgäste.

Fahrt durch das Rosental

Bahnhof Feistritz
Die Bahnhofsgebäude entlang der Strecke wurden um das Jahr 1906 im Zuge des Baus des Rosentalbahn errichtet. Bis vor einigen Jahren gab es in Feistritz noch Güterverkehr und Holzverladung. 1992 war die Rosentalbahn zwischen Feistritz und Maria Elend auch Kulisse für den US-Spielfilm "Wie ein Licht in dunkler Nacht".

Blick aus dem Zugfenster auf der Rosentalbahn

Haltepunkt St. Johann

Fahrt im Rosental

Bahnhof Weizelsdorf
In Weizelsdorf endet der vor der Einstellung stehende Streckenabschnitt, zwischen Weizelsdorf und Klagenfurt wird die Rosentalbahn auch zukünftig im Personenverkehr befahren von der S 3. Hier steigen zahlreiche Schüler zu, so dass nun die meisten Plätze besetzt sind. Nach der Fahrt über den Ferlacher Stausee und dem Halt in Maria Rain folgen zwei aufgelassene Stationen, darunter der Bahnhof Viktring im Stadtgebiet von Klagenfurt. Wenig später endet die 50-minütige Bahnfahrt im Bahnhof Klagenfurt.

Aufgelassener Bahnhof Viktring

Brunnen mit dem Wörthersee-Mandl in Klagenfurt
Bis zur Weiterfahrt haben wir Zeit für einen kleinen Spaziergang durch Klagenfurt vom Brunnen mit der Sagengestalt des 'Wörthersee-Mandls', aus dessen Fass endlos das Wasser in den Wörthersee strömt, über den Alten Platz bis zum Landhaus.

Alter Platz

Landhaus Klagenfurt

Hauptbahnhof Klagenfurt

Wandfresko 'Wand der Angeklagten' im Hauptbahnhof
Die Empfangshalle des Hauptbahnhofs von Klagenfurt ist mit zwei großen Wandfresken geschmückt. Die Fresken von Giselbert Hoke im Stil Picassos lösten 1956 einen Protest konservativer Kreise aus.
Für die Fahrt nach Deutschland wählen wir den Eurocity 114 mit dem Namen "Wörthersee".

Eurocity 114 'Wörthersee'

Erste-Klasse-Großraumwagen der DB im EC 'Wörthersee'

Fahrt am Wörthersee
Wir fahren nun entlang des Wörthersees und über die Tauernbahn nach Salzburg, dann weiter durch den Chiemgau über München bis nach Ulm. In Ulm verlassen wir den Fernzug und wechseln auf einen Interregio-Express zur Fahrt nach Friedrichshafen.

Kaffee aus dem Bordbistro

Blick aus dem Zug auf der Tauernbahn

Fahrt durch Oberbayern

Erste Klasse im Oberdeck des IRE Ulm-Friedrichshafen

Fahrt auf der Südbahn durch Oberschwaben
Für die Weiterfahrt von Friedrichshafen nach Konstanz nutzen wir den Städteschnellbus, der zwischen Meersburg und Konstanz über die Autofähre verkehrt, so dass unsere Reise nun mit einer Schiffsfahrt über den Bodensee endet.

Fähre von Meersburg nach Konstanz

Städteschnellbus auf der Fähre

Fahrt über den Bodensee

Blick von der Fähre über den Bodensee
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