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Von U-Bahn-Cabrio, Ostsee und Salzkammergut (August 2016)

Bei einer Sommertour durch Deutschland und Österreich wollen wir auf die Suche gehen nach ungewöhnlichen und interessanten Strecken und Zügen. Mit der Schwäbischen Alb-Bahn, den Intercitys "Loreley" und "Lübecker Bucht", dem U-Bahn-Cabrio in Berlin, der Darßbahn nach Barth, der Wanderbahn im Regental, den Lokalbahnen von Stern & Hafferl, der Straßenbahn Gmunden und dem "Kammerer Hansl" ist eine abwechslungsreiche Tour zusammengekommen.

Streckenkarte
Streckenkarte

Wir fahren von Konstanz zum Blautopf nach Blaubeuren und mit der Schwäbischen Alb-Bahn nach Münsingen, von dort nach Bad Urach und Tübingen. Am zweiten Reisetag stehen der IC "Loreley" auf dem Reiseplan sowie die Weiterfahrt nach Berlin, am dritten Tag besuchen wir die Bahnstrecke nach Barth und fahren weiter nach Puttgarden auf Fehmarn. Am vierten Tag nutzen wir den IC-Langläufer "Lübecker Bucht" zur Fahrt nach Nürnberg, dann fahren wir in den Bayerischen Wald zur Wanderbahn von Gotteszell nach Viechtach. Am sechsten Reisetag wechseln wir nach Österreich und fahren von Passau über Wels nach Vöcklamarkt zur Attergaubahn an den Attersee. Den siebten Tag nutzen wir für eine Rundfahrt von Kammer-Schörfling nach Lambach zur Vorchdorferbahn, zur Traunseebahn und zur Straßenbahn Gmunden, bevor wir am achten Tag über die Arlbergstrecke nach Hause an den Bodensee fahren.


Tag 1: Konstanz - Überlingen - Ulm - Blaubeuren - Schelklingen - Münsingen - Bad Urach - Tübingen

Die Reise beginnen wir diesmal nicht an einem Bahnhof, sondern an einem Landungssteg der Bodensee Schiffsbetriebe. Von Dingelsdorf, einem Vorort von Konstanz, fahren wir mit dem Schiff nach Überlingen. Das Motorschiff Überlingen ist vor fast zwei Stunden in Konstanz gestartet und erreicht nach Meersburg und der Insel Mainau nun Dingelsdorf.

Landungssteg in Konstanz-Dingelsdorf
Landungssteg in Konstanz-Dingelsdorf

Motorschiff Überlingen
Motorschiff Überlingen

Blick auf Dingelsdorf mit der St. Nikolaus-Kirche
Blick auf Dingelsdorf mit der St. Nikolaus-Kirche

Etwa zehn Minuten dauert die Überfahrt über den Überlinger See. Beim Blick zurück ist die Kirche von Dingelsdorf zu sehen, sie ist dem heiligen Nikolaus geweiht, dem Schutzpatron der Reisenden und Seefahrer. Die Kirche stammt aus der Karolingerzeit und erhielt im Jahr 1493 den hohen Chor und den Turm. Wenig später erreicht das Schiff die Altstadt von Überlingen mit der Seepromenade und dem markanten Münsterturm.

Fahrt über den Überlinger See mit Blick auf die Altstadt von Überlingen
Fahrt über den Überlinger See mit Blick auf die Altstadt von Überlingen

Bodenseereiter-Brunnen Überlingen
Bodenseereiter-Brunnen

An der Schiffsanlegestelle von Überlingen erwartet die Besucher der Bodenseereiter-Brunnen. Die Karikatur des Bildhauers Peter Lenk zeigt den in Überlingen lebenden Schriftsteller Martin Walser als Eiskunstläufer zu Pferde. Durch die schmucke und belebte Altstadt von Überlingen laufen wir zum Bahnhof.

Münsterstraße in der Altstadt von Überlingen
Münsterstraße in der Altstadt von Überlingen

Fußweg durch die Luziengasse Überlingen
Fußweg durch die Luziengasse

Bahnhof Überlingen
Bahnhof Überlingen

Überlingen liegt an der Bodenseegürtelbahn. Der Ort hatte früher zwei Bahnstationen am West- und Ostrand der Innenstadt, dazwischen verläuft die Bahnlinie in zwei Tunneln durch das Stadtgebiet. In dem Einschnitt zwischen den beiden Tunneln wurde im Jahr 2000 der Haltepunkt "Überlingen Mitte" gebaut, der heute unter dem Namen "Überlingen" der Haupthaltepunkt ist, während der frühere Bahnhof Überlingen im Westen der Stadt in "Überlingen Therme" umbenannt wurde. Mit einem Neigetechnik-Dieseltriebzug der Baureihe 611 fahren wir vom Bodensee durch Oberschwaben nach Ulm.

Erste Klasse im Dieseltriebwagen Baureihe 611
Erste Klasse im Dieseltriebwagen der Baureihe 611

Blick aus dem Zugfenster bei der Fahrt durch Oberschwaben
Blick aus dem Zugfenster bei der Fahrt durch Oberschwaben

Nach der Ankunft in Ulm wechseln wir auf eine Regionalbahn zur Fahrt auf der Donautalbahn. Zum Einsatz kommt ein Dieseltriebwagen der Baureihe 628, der noch weitgehend die Originaleinrichtung der 1980er-Jahre in den Farbtönen orange und braun besitzt.

Dieseltriebwagen der Baureihe 628 im Bahnhof Ulm
Dieseltriebwagen der Baureihe 628 im Bahnhof Ulm

Innenbild BR 628
Innenbild Dieseltriebwagen Baureihe 628

Fahrt über die Blau
Fahrt über die Blau

Blaubeuren ist der Hauptort im Blautal, hier verlassen wir den Zug. Die Kleinstadt liegt am Fuße der Schwäbischen Alb und ist neben dem Kloster Blaubeuren insbesondere für den Blautopf bekannt. Durch die Altstadt laufen wir zu dem Quelltopf.

Marktbrunnen Blaubeuren
Marktbrunnen Blaubeuren

Hammerwerk am Blautopf
Hammerwerk am Blautopf

Der Blautopf ist eine Karstquelle, aus der die Blau entspringt. Mit 21 Metern Tiefe ist der Blautopf eine der tiefsten und größten Quellen in Deutschland. Am Abfluss befindet sich ein historisches Hammerwerk, das vom Wasser der Quelle angetrieben wird. Das kalkgesättigte Quellwasser verleiht dem Blautopf durch die starke Lichtstreuung eine auffallend blaue Farbe; unter dem trichterförmigen Quelltopf gibt es ein weitverzweigtes Höhlensystem.

Hammerwerk am Blautopf

Blautopf
Blautopf

Bahnhof Blaubeuren
Bahnhof Blaubeuren

Schließlich kehren wir an den Bahnhof von Blaubeuren zurück. Das stattliche Empfangsgebäude stammt aus dem Jahr 1868, Blaubeuren war damals der vorläufige Endpunkt der Donautalbahn. Mit einem Regional-Express fahren wir auf der Donautalbahn eine Station weiter nach Schelklingen. Ganze vier Minuten dauert die Fahrt mit dem Dieseltriebwagen entlang der Ach.

Dieseltriebwagen der Baureihe 611 im Bahnhof Blaubeuren
Dieseltriebwagen der Baureihe 611 im Bahnhof Blaubeuren

Fahrt mit der BR 611 entlang der Ach
Fahrt mit dem Dieseltriebwagen (Baureihe 611) entlang der Ach

In Schelklingen beginnt die Strecke der Schwäbischen Alb-Bahn. In den Sommerferien bietet die Schwäbische Alb-Bahn (SAB) eine Verbindung nach Münsingen mit einem historischen MAN-Triebwagen aus dem Jahr 1961 an. Der SAB-Sommerferien-Express befährt ein Teilstück der ehemaligen Verbindung Reutlingen-Schelklingen, einer einstigen Nebenbahn der Königlich Württembergischen Staats-Eisenbahnen.

MAN-Triebwagen als SAB-Sommerferien-Express im Bahnhof Schelklingen
MAN-Triebwagen als SAB-Sommerferien-Express im Bahnhof Schelklingen

Zuglaufschild des SAB-Sommerferien-Express
Zuglaufschild des SAB-Sommerferien-Express

Innenbild MAN-Triebwagen der Schwäbischen Alb-Bahn (SAB)
Innenbild MAN-Triebwagen der Schwäbischen Alb-Bahn

Fahrt durch das Schmiechtal
Fahrt durch das Schmiechtal

Von Schelklingen führt die Strecke durch das Schmiechtal hinauf in das Biospährengebiet Schwäbische Alb. Landschaftlich ist die Strecke mit Streuobstwiesen und den für die Region typischen Wacholderheiden reizvoll. Die Strecke hat noch den Charakter einer urtypischen ländlichen Bahnverbindung mit Ortsdurchfahrten ganz ohne Lärmschutzwände. Zwischen Sondernach und Münsingen führt die Strecke mit einer Steigung von bis zu 1:50 auf die Albhochfläche.

Hütten mit Barockkapelle und Statue
Fahrt durch das Dorf Hütten mit Barockkapelle aus dem Jahr 1717 und Statue des Guten Hirten

Blick aus dem Zugfenster der Schwäbischen Alb-Bahn
Blick aus dem Zugfenster der Schwäbischen Alb-Bahn

Innenraum SAB-Triebwagen
Innenbild des Triebwagens der SAB

Fahrt durch Sondernach
Fahrt durch Sondernach

Bauernhof an der Bahnstrecke in Sondernach
Bauernhof an der Bahnstrecke in Sondernach

Fahrt auf die Albhochfläche
Fahrt auf die Albhochfläche

Bahnhof Münsingen
Bahnhof Münsingen

Am Bahnhof Münsingen endet unser Ausflug mit der SAB. Die Strecke führt von hier noch weiter nach Kleinengstingen, wo einst eine Zahnradbahn den Albaufstieg von Reutlingen überwunden hat. Die sogenannte Echazbahn ist jedoch schon lange stillgelegt, so dass wir zur Weiterreise auf den Bus umsteigen. Zuvor erkunden wir jedoch den 14.000-Einwohner-Ort auf der Schwäbischen Alb.

Alte Poststation Münsingen
Alte Poststation Münsingen

Marktbrunnen Münsingen
Marktbrunnen Münsingen

Altes Rathaus Münsingen
Altes Rathaus aus dem Jahr 1550

Vom Busbahnhof in Münsingen fahren wir auf der Seeburger Steige von der Albhochfläche über den Albtrauf hinunter nach Bad Urach. Nach der zwanzigminütigen Busfahrt legen wir auch in Bad Urach eine Pause für eine Stadtbesichtigung ein. Unweit des Bahnhofs begrüßt das Residenzschloss der Grafen von Württemberg die Besucher. Im Zentrum rund um den spätmittelalterlichen Marktplatz mit dem Rathaus und Fachwerkhäusern aus dem 15. und 16. Jahrhundert präsentiert sich Bad Urach als schwäbische Bilderbuch-Stadt.

Residenzschloss Bad Urach
Residenzschloss Bad Urach

Rathaus Bad Urach
Rathaus Bad Urach

Marktbrunnen Bad Urach
Marktbrunnen

Marktplatz Bad Urach
Marktplatz Bad Urach

Ehemaliges Empfangsgebäude des Bahnhofs Bad Urach
Ehemaliges Empfangsgebäude des Bahnhofs Bad Urach

Das ehemalige Empfangsgebäude des Bahnhofs Bad Urach wurde 1935 aus Seeburger Tuff errichtet, es wird heute jedoch anderweitig genutzt und hat keinen direkten Gleisanschluss mehr. Durch eine Bundesstraße vom alten Bahnhofsgebäude getrennt, besteht der Bahnhof Bad Urach heute lediglich aus einem Bahnsteig mit Wartehäuschen. Bad Urach ist Endpunkt der Ermstalbahn, einer eingleisigen Stichstrecke von Metzingen nach Bad Urach. Im Jahr 1976 stellte die Bundesbahn den Personenverkehr ein und die Strecke fiel in einen Dornröschenschlaf. Schließlich gründeten die Anliegergemeinden die heutige Erms-Neckar-Bahn AG, die die Strecke für eine D-Mark von der Bundesbahn erwarb. Seit 1999 besteht wieder regulärer Personenverkehr mit Regio-Shuttle-Dieseltriebzügen. Die Strecke führte einst noch knapp zwei Kilometer weiter zu einer Mühle, die im Güterverkehr bedient wurde. Jene Strecke war gleichzeitig als Bauvorleistung für eine Verlängerung nach Münsingen zur Schwäbischen Alb-Bahn gedacht, welche allerdings nie gebaut wurde. Als der Bahnhof Bad Urach umgebaut wurde, legte man die neue Endstation jedoch so an, dass ein Weiterbau der Strecke nach Münsingen weiterhin möglich wäre. Vom Fuße der Schwäbischen Alb fahren wir durch das Tal der Erms nach Metzingen, wo die Ermstalbahn auf die Bahnstrecke Plochingen-Tübingen trifft.

Regio-Shuttle-Triebwagen in Bad Urach
Regio-Shuttle-Triebwagen in Bad Urach

Innenraum Regio-Shuttle-Triebwagen
Innenraum Regio-Shuttle-Triebwagen

Blick aus dem Zugfenster bei der Fahrt durch das Ermstal
Blick aus dem Zugfenster bei der Fahrt durch das Ermstal

Regio-Shuttle nach der Ankunft in Tübingen
Regio-Shuttle nach der Ankunft in Tübingen

Mit Tübingen ist die letzte Station für heute erreicht. Vom Bahnhof aus starten wir unsere Erkundung der Universitätsstadt am Neckar. Bekanntestes Wahrzeichen und Fotomotiv von Tübingen ist die Neckarfront, als weiteren Programmpunkt besteigen wir den Turm der Stiftskirche.

Neckarfront und Turm der Stiftskirche Tübingen
Neckarfront und Turm der Stiftskirche Tübingen

Blick vom Turm der Stiftskirche über die Dächer von Tübingen
Blick vom Turm der Stiftskirche über die Dächer von Tübingen

Blick von der Stiftskirche zum Hauptbahnhof Tübingen
Blick von der Stiftskirche zum Hauptbahnhof Tübingen

Georgsbrunnen und Wilhelmsstift Tübingen
Georgsbrunnen und Wilhelmsstift

Rathaus am Marktplatz Tübingen
Rathaus am Marktplatz

Eine weitere Sehenswürdigkeit ist der Marktplatz mit dem imposanten Rathaus und zahlreichen Fachwerkhäusern. Das Rathaus wurde 1435 erbaut und später aufgestockt, 1511 kam die astronomische Uhr hinzu und 1877 wurde die Fassade bemalt. Den Abend verbringen wir in der Altstadt von Tübingen mit ihren malerischen Ecken, engen Gassen und historischen Gebäuden.

Fachwerkhäuser am Marktplatz Tübingen
Fachwerkhäuser am Marktplatz

Neckarfront Tübingen am Abend
Neckarfront am Abend


Tag 2: Tübingen - Düsseldorf - Berlin

Seit dem Jahr 2009 ist Tübingen mit dem Intercity "Loreley" wieder an das Fernverkehrsnetz der Deutschen Bahn angebunden, der Zug verkehrt von und nach Düsseldorf, an bestimmten Tagen ist er durchgebunden von und nach Berlin. Der Zug ist der einzige Fernzug auf der Bahnstrecke Tübingen-Plochingen und hat daher unser Interesse geweckt. Wir fahren mit dem Zug bis zur Endstation Düsseldorf.

Empfangshalle im Bahnhof Tübingen
Empfangshalle im Bahnhof Tübingen

Intercity 2010 'Loreley' im Bahnhof Tübingen
Intercity 2010 'Loreley' im Bahnhof Tübingen

Erste-Klasse-Großraumwagen der DB
Erste-Klasse-Großraumwagen im Intercity

In der ersten Klasse ist anstelle eines Abteilwagens heute ein Großraumwagen eingereiht. Dem Neckar folgend fahren wir nach Stuttgart, dann über die Schnellfahrtstrecke und über Heidelberg nach Mannheim, weiter nach Rheinhessen und ins Rheintal sowie durch die Kölner Bucht und durch Köln bis Düsseldorf.

Loreley-Felsen im Mittelrheintal
Loreley-Felsen im Mittelrheintal

Fahrt durch die Kölner Bucht
Fahrt durch die Kölner Bucht

Blick aus dem Zugfenster auf den Kölner Dom
Blick aus dem Zugfenster auf den Kölner Dom

Zuglaufanzeige des IC 'Loreley'
Zuglaufanzeige des IC 'Loreley'

An unserem Reisetag endet der Zug in Düsseldorf, für die Weiterfahrt nach Berlin nutzen wir eine ICE-Verbindung. Die Strecke führt durch das Ruhrgebiet und weiter durch Westfalen, dann kennzeichnet das Kaiser-Wilhelm-Denkmal an der Porta Westfalica den Übergang zur Norddeutschen Tiefebene. Im Anschluss fährt der ICE Richtung Hannover und auf der Schnellfahrtstrecke nach Berlin.

Einfahrt eines ICE 2 in den Hauptbahnhof Düsseldorf
Einfahrt eines ICE 2 in den Hauptbahnhof Düsseldorf

Erste Klasse im ICE 2
Erste Klasse im ICE 2

Kaiser-Wilhelm-Denkmal an der Porta Westfalica
Kaiser-Wilhelm-Denkmal an der Porta Westfalica

Fahrt über den Mittellandkanal
Fahrt über den Mittellandkanal

Blick aus dem Zugfenster auf der Schnellfahrtstrecke Hannover-Berlin
Blick aus dem Zugfenster auf der Schnellfahrtstrecke Hannover-Berlin

Hauptbahnhof Berlin
Hauptbahnhof Berlin

Nach der Ankunft am Berliner Hauptbahnhof starten wir zu einem Spaziergang durch das Regierungsviertel zwischen Reichstag und Brandenburger Tor und wechseln dann zur Berliner U-Bahn.

Reichstagsgebäude Berlin
Reichstagsgebäude

Brandenburger Tor Berlin
Brandenburger Tor

Zugang zum U-Bahnhof Konstanzer Straße in Berlin
Zugang zum U-Bahnhof Konstanzer Straße

Besonderes Interesse im Liniennetz der Berliner U-Bahn weckt der U-Bahnhof "Konstanzer Straße" an der Linie U 7, der nach unserer Heimatstadt bzw. der namensgebenden Straße benannt ist. Die Station wurde 1978 eröffnet, gestaltet wurde sie von Rainer G. Rümmler. Die ausgedehnten horizontalen Linien sollen die Geschwindigkeit der U-Bahn symbolisieren, zudem sollen die Farben im U-Bahnhof das Wappen der Stadt Konstanz widerspiegeln.

U-Bahnhof Konstanzer Straße
U-Bahnhof Konstanzer Straße

Nach diesem ersten Ausflug zu U-Bahn kehren wir ins Regierungsviertel zurück, wo sich in den Sommermonaten nach Einbruch der Dunkelheit die Fassade des Marie-Elisabeth-Lüders-Hauses in ein Freilichtkino verwandelt und eine Film- und Lichtprojektion auf verschiedenen Projektionsflächen die deutsche Parlamentsgeschichte erzählt.

Film- und Lichtprojektion am Marie-Elisabeth-Lüders-Haus
Film- und Lichtprojektion am Marie-Elisabeth-Lüders-Haus

Film- und Lichtprojektion am Marie-Elisabeth-Lüders-Haus

Film- und Lichtprojektion am Marie-Elisabeth-Lüders-Haus

Anschließend haben wir noch einen Spättermin und fahren hierzu gegen 22 Uhr zum U-Bahnhof Deutsche Oper. Der Bahnhof in Charlottenburg wurde 1906 unter dem Namen Bismarckstraße eröffnet und später mehrfach umbenannt. 1983 wurde der Bahnhof modernisiert und verlor seine ursprüngliche Gestaltung. Im Jahr 2000 brannte ein Zug im Bahnhof aus, wodurch der Bahnhof schwer beschädigt wurde. Bei der nun folgenden Sanierung wurde der Bahnhof wieder in den Ursprungszustand versetzt. Der Bahnhof hat zwei Bahnsteige mit vier Gleisen, wobei für den Regelverkehr nur die Außengleise genutzt werden. Somit stehen die Mittelgleise für Einsatzzüge und andere Zwecke zur Verfügung - so auch für das U-Bahn-Cabrio.

Tafel zur Geschichte des U-Bahnhofs Deutsche Oper
Tafel zur Geschichte des U-Bahnhofs Deutsche Oper

U-Bahn-Cabrio-Zug im U-Bahnhof Deutsche Oper
U-Bahn-Cabrio-Zug im U-Bahnhof Deutsche Oper

Die Berliner Verkehrsbetriebe bieten an bestimmten Terminen Nachtfahrten durch den Berliner Untergrund an. Für diese ungewöhnlichen Rundfahrten kommt ein Zug mit offenen Plattformwagen zum Einsatz, wir sind auf die Tour um 22.30 Uhr gebucht. Die offenen Loren sind mit Sitzplattformen versehen, für jeden Fahrgast liegt ein Schutzhelm bereit, zudem erhält man ein Headset für die Moderation.

Plattformwagen der U-Bahn-Tunneltour
Plattformwagen der U-Bahn-Tunneltour

Sitzplattform auf den Loren
Sitzplattform auf den Loren

U-Bahn-Cabrio vor der Abfahrt
U-Bahn-Cabrio vor der Abfahrt

Mit etwa 35 Stundenkilometern fährt das U-Bahn-Cabrio durch den Untergrund. Zunächst fahren wir durch das Überführungsgleis zum U-Bahnhof Richard-Wagner-Platz, dann geht es auf den Gleisen der U 7 zum U-Bahnhof Berliner Straße. Während der Fahrt gibt ein Moderator interessante Informationen zur Geschichte der Berliner U-Bahn und den U-Bahnhöfen, zur Tunnelbauweise und der Technik.

Fahrt mit dem U-Bahn-Cabrio durch die U-Bahn-Tunnel
Fahrt mit dem U-Bahn-Cabrio durch die U-Bahn-Tunnel

Fahrt mit der Cabrio-U-Bahn durch die U-Bahn-Tunnel

Tunnelanlagen der U-Bahn
Tunnelanlagen der U-Bahn

Akku-Lok 4052 am U-Bahn-Cabrio
Akku-Lok 4052 am U-Bahn-Cabrio

Nachdem wir am Bahnhof Berliner Straße auf die Strecke der U 9 gewechselt hatten und dann durch den Verbindungstunnel am U-Bahnhof Leopoldplatz gefahren waren, ist am U-Bahnhof Seestraße eine Foto- und Toilettenpause vorgesehen. Wir nutzen den Aufenthalt für einen Blick auf den Zug. Die Akku-Lok 4052 wurde 1997 gebaut, sie ist 40 Stundenkilometer schnell und wird über Batterie- oder Stromschienenspannung angetrieben. Am anderen Ende hängt ein Steuerwagen, der zweiachsige Spitzenwagen stammt aus dem Jahr 1999. Weiter geht die Fahrt zum Nauener Platz, dann auf der U 8 zum Hermannplatz und auf der U 7 wieder zum Richard-Wagner-Platz sowie zurück zum Ausgangsbahnhof Deutsche Oper.

Plattformwagen des U-Bahn-Cabrios
Plattformwagen

Steuerwagen am U-Bahn-Cabrio
Steuerwagen

Abgestellter U-Bahnzug
Abgestellter U-Bahnzug

Fahrt auf dem U-Bahn-Netz
Fahrt auf dem U-Bahn-Netz

U-Bahnhof Richard-Wagner-Platz
Durchfahrt durch den U-Bahnhof Richard-Wagner-Platz

U-Bahnhof Richard-Wagner-Platz

Fahrt auf dem U-Bahn-Netz
Fahrt auf dem U-Bahn-Netz

Sehr amüsant sind auch die Reaktionen der auf den Bahnhöfen wartenden Fahrgäste, wenn statt eines erwarteten U-Bahnzugs die Wagenschlange mit den behelmten Fahrgästen auftaucht. Nach rund zwei Stunden und einer zurückgelegten Strecke von etwa 35 Kilometern endet schließlich diese außergewöhnliche Stadtrundfahrt.


Tag 3: Berlin - Stralsund - Barth - Zingst - Barth - Velgast - Rostock - Bad Kleinen - Lübeck - Puttgarden

Unser nächstes Tagesziel ist Fehmarn, wo der Intercity "Lübecker Bucht" startet. Wir kombinieren die Fahrt auf die Ostseeinsel mit einer Rundfahrt durch den Nordosten und einem Besuch der einstellungsbedrohten Bahnstrecke von Velgast nach Barth. Und so starten wir am Berliner Hauptbahnhof mit dem RE 3 nach Stralsund. Für gut drei Stunden machen wir es uns im Oberdeck des Doppelstockwagens bequem. Durch den Barnim und das Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin fahren wir in die Uckermark und weiter durch das flache Land Vorpommerns.

Im Berliner Hauptbahnhof
Im Berliner Hauptbahnhof

Erste Klasse im Oberdeck des Doppelstockwagens des RE 3
Erste Klasse im Oberdeck des Doppelstockwagens des RE 3

Fahrt durch das Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin
Fahrt durch das Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin

Peene in Anklam
Peene in Anklam

Ziethen mit der Marienkirche
Ziethen mit der Marienkirche, einem Feldsteinbau aus dem 13. Jahrhundert

RE 3 nach der Ankunft in Stralsund
RE 3 nach der Ankunft in Stralsund

Bis zur Weiterfahrt bleibt Zeit für einen kleinen Rundgang durch den Bahnhof von Stralsund, er wurde als "Bahnhof des Jahres 2016" ausgezeichnet und präsentiert sich in roter Ziegelstein-Gotik, innen stimmen zwei Wandgemälde die Besucher auf die Stadt und die Ostsee ein.

Bahnhof Stralsund
Bahnhof Stralsund

Empfangshalle im Bahnhof Stralsund
Empfangshalle im Bahnhof Stralsund

Wir wollen nun die Darßbahn nach Barth befahren und besteigen den bereitstehenden Gelenktriebwagen (GTW) der Usedomer Bäderbahn (UBB). Auf der Hauptbahn Stralsund-Rostock fahren wir bis Velgast, dort zweigt die Stichstrecke nach Barth ab. Für gut 11 Kilometer führt die Strecke vom Geestrücken bei Velgast in Richtung Barther Bodden.

GTW-Triebwagen der UBB im Bahnhof Stralsund
Triebwagen der UBB im Bahnhof Stralsund

Innenraum GTW der UBB
Innenraum GTW der UBB

Fahrt von Stralsund nach Barth
Fahrt von Stralsund nach Barth

GTW nach der Ankunft in Barth
GTW nach der Ankunft in Barth

Der Bahnhof Barth wurde 1888 eröffnet und entwickelte sich zum Mittelpunkt mehrerer Bahnstrecken, die normalspurige Darßbahn führte von hier weiter nach Prerow auf die Halbinsel Darß, die Franzburger Kreisbahnen betrieben eine Meterspurstrecke von Stralsund über Barth nach Damgarten, eine Bahn erschloss den Barther Hafen und auch zum nahegelegenen Flughafen gab es eine Gleisverbindung. Die Deutsche Reichsbahn brachte mit Schnellzugverbindungen Feriengäste nach Barth und zu den Ostseebädern, später gab es Interregioverbindungen von Frankfurt, Berlin und Chemnitz. Heute verfügt der Bahnhof lediglich noch über ein einzelnes Gleis am Hausbahnsteig, das im Zweistundentakt von der UBB angefahren wird.

Spaziergang durch Barth
Spaziergang durch Barth

Die Stadt Barth hat knapp 9.000 Einwohner und liegt am Südufer des Barther Boddens. Der Bahnhof befindet sich am Rand der Innenstadt, wir machen uns nun auf den Weg in Richtung Zentrum und Hafen. Das Stadtbild wird geprägt von der mächtigen Marienkirche in norddeutscher Backsteingotik, der Grundstein wurde um das Jahr 1250 gelegt, vollendet wurde die Kirche etwa zweihundert Jahre später.

Marktplatz Barth mit Marienkirche
Marktplatz mit Marienkirche

Hafen von Barth
Hafen von Barth

Am Hafen starten wir zu einer Rundfahrt. Mit dem Schiff wollen wir über den Barther Bodden nach Zingst fahren und von dort mit dem Bus zurück an den Bahnhof von Barth. Der Barther Bodden ist eine Lagune zwischen der Halbinsel Zingst und dem Festland, der Sage nach soll hier die Stadt Vineta bei einem Sturmhochwasser untergegangen sein.

Blick vom Schiff auf Hafen und Marienkirche von Barth
Blick vom Schiff auf Hafen und Marienkirche von Barth

Hafenspeicher von Barth
Hafenspeicher

Blick auf die Marienkirche Barth
Blick auf die Marienkirche

Fahrt über den Barther Bodden
Fahrt über den Barther Bodden

Einfahrt in den Zingster Strom
Einfahrt in den Zingster Strom

Ehemaliges Bahnhofsgebäude von Zingst
Ehemaliges Bahnhofsgebäude von Zingst

Der Ort Zingst auf der gleichnamigen Halbinsel hatte einst einen Bahnanschluss durch die Darßbahn. Die Darßbahn führte von Barth über das Festland bis Bresewitz und über die Meiningenbrücke auf die Halbinsel nach Zingst und Prerow. Die Gleise auf der Halbinsel wurden nach dem Zweiten Weltkrieg als Reparationsleistung demontiert und nicht mehr wieder aufgebaut. Der Bahnhof Zingst wurde 1910 eröffnet, nach der Betriebseinstellung 1946 war er Lazarett, Gaststätte und Betriebsferienlager der Reichsbahn, heute präsentiert er sich historisch restauriert als Wirtshaus.

Die restliche Zeit nutzen wir für einen Besuch am Ostseestrand und auf der Seebrücke von Zingst, dann fahren wir schließlich mit dem Bus zurück nach Barth.

Alter Bahnhof Zingst
Gleiszugewandte Seite des alten Bahnhofs

Seebrücke Zingst
Seebrücke

Blick über die Ostsee bei Zingst
Blick über die Ostsee bei Zingst

Bus von Zingst nach Barth
Bus von Zingst nach Barth

Empfangsgebäude Bahnhof Barth
Empfangsgebäude Bahnhof Barth

Schließlich sind wir zurück am Bahnhof Barth. 1991 wurde die Strecke zwischen Velgast und Barth elektrifiziert, um Urlauberzüge durchbinden zu können. Nachdem die Infrastruktur von der UBB übernommen wurde, wurde die Fahrleitung jedoch wieder demontiert und der Personenverkehr wird seither mit Dieseltriebwagen abgewickelt. Der Bahnhof und die Bahnstrecke stehen vor einer ungewissen Zukunft. Einerseits gibt es Bestrebungen, den verbliebenen Streckenabschnitt der Darßbahn bis Prerow zu reaktivieren oder gar Pläne aus dem Jahr 1925 für einen Weiterbau bis Graal-Müritz zu verwirklichen - andererseits wurde der Personenverkehr zwischen Velgast und Barth vom Land nicht mehr ausgeschrieben und steht damit im Dezember 2017 vor der Einstellung.

Gleise der Darßbahn von Barth Richtung Velgast
Gleise der Darßbahn von Barth Richtung Velgast

Gelenktriebwagen der UBB im Bahnhof Barth
Gelenktriebwagen der UBB im Bahnhof Barth

Innenbild GTW der UBB
Innenbild GTW der UBB

Blick aus dem Zugfenster bei der Fahrt auf der Darßbahn
Blick aus dem Zugfenster bei der Fahrt auf der Darßbahn

Auf dem Südabschnitt der Darßbahn fahren wir zurück, diesmal jedoch nur bis Velgast. Nach zwölf Minuten ist der dortige Bahnhof erreicht. Der Bahnhof Velgast wurde 1999 umgebaut, aus dieser Zeit stammt auch die neue Bahnsteigüberdachung. In Velgast halten die Intercity-Züge auf der Strecke Stralsund-Rostock, mit knapp 1.800 Einwohnern gehört Velgast damit zu den kleinsten Orten mit Fernverkehrshalt. Bis zur Weiterfahrt bleibt Zeit für einen Spaziergang durch das Dorf.

Bahnsteig des Bahnhofs Velgast
Bahnsteig des Bahnhofs Velgast

Spaziergang durch Velgast
Spaziergang durch Velgast

Christus-Kirche Velgast
Christus-Kirche Velgast

Die Dorfkirche von Velgast stammt aus dem 13. Jahrhundert. Die Fundamente und Mauern aus Feld- und Backsteinen haben bis heute überdauert, ein hölzerner Kirchturm hingegen wurde 1695 wegen Baufälligkeit abgerissen, so dass die Christus-Kirche heute ohne Turm ist.

Innenbild Christus-Kirche Velgast
Innenraum der Christus-Kirche

Bahnhof Velgast
Bahnhof Velgast

Der Bahnhof Velgast wurde 1889 eröffnet. Einst begann auf dem Bahnhofsvorplatz die Franzburger Südbahn nach Tribsees, diese hat jedoch die Wende nicht überlebt, ein letzter Personenverkehr wurde im Jahr 1995 durchgeführt und die Strecke danach abgebaut. Mit dem RE 9, dem Hanse-Express, fahren wir bis Rostock.

Einfahrt eines Flirt-Triebzugs in den Bahnhof Velgast
Einfahrt eines Flirt-Triebzugs als RE 9 in den Bahnhof Velgast

Erste Klasse im Flirt-Triebzug der DB
Erste Klasse im Flirt-Triebzug

Fahrt durch Vorpommern
Fahrt durch Vorpommern

Erste Klasse im Oberdeck des Doppelstockwagens im Hanse-Express
Erste Klasse im Oberdeck des Doppelstockwagens im Hanse-Express

Auch der RE 1 von Rostock nach Hamburg trägt den Namen Hanse-Express, im Oberdeck des Doppelstockwagens fahren wir bis Bad Kleinen. Während der Fahrt durch Westmecklenburg geht die Sonne unter, weitere Streckenbilder von der Fahrt sind dann nicht mehr möglich.

Sonnenuntergang über Westmecklenburg
Sonnenuntergang über Westmecklenburg

LINT-Triebzug im Bahnhof Bad Kleinen
LINT-Triebzug im Bahnhof Bad Kleinen

In Bad Kleinen steigen wir um in den RE 4, es verkehrt ein LINT-Dieseltriebwagen. Der Bahnsteig 3/4 des Bahnhofs geriet 1993 durch einen missglückten GSG-Einsatz zur Festnahme von RAF-Terroristen in die Schlagzeilen. Mit dem Regional-Express fahren wir bis Lübeck.

Fahrgastinformationssystem im LINT-Triebwagen (BR 623)
Fahrgastinformationssystem im LINT-Triebwagen (Baureihe 623)

Fahrt mit dem RE 4 durch Norddeutschland
Fahrt mit dem RE 4 durch Norddeutschland

Erste Klasse im LINT-Triebwagen (BR 648)
Erste Klasse im LINT-Triebwagen (Baureihe 648)

In Lübeck steigen wir das letzte Mal am heutigen Tag um, wiederum ein LINT-Dieseltriebwagen bringt uns auf der sogenannten Vogelfluglinie auf die Ostseeinsel Fehmarn. Wir fahren bis zur Endstation Puttgarden.

LINT-Triebwagen nach der Ankunft in Puttgarden
LINT-Triebwagen nach der Ankunft in Puttgarden


Tag 4: Puttgarden - Burg - Nürnberg

Puttgarden ist hauptsächlich als Fährhafen an der Vogelfluglinie bekannt, der eigentliche Ort liegt etwas entfernt. Der Bahnhof Puttgarden wurde 1963 in Betrieb genommen und trug damals einen Großteil des Güter- und Personenverkehrs mit Eisenbahnfähren von und nach Skandinavien. Durch das Fährterminal gelangt man zum Bahnsteig.

Blick über die Insel Fehmarn
Blick über die Insel Fehmarn

Bahnsteigzugang durch das Fährterminal in Puttgarden
Bahnsteigzugang durch das Fährterminal in Puttgarden

Bahnsteige am Fährbahnhof Puttgarden
Bahnsteige am Fährbahnhof

Blick auf den Fernmeldeturm Puttgarden bei der Fahrt von Puttgarden nach Burg
Blick auf den Fernmeldeturm Puttgarden bei der Fahrt nach Burg

Mit einer Regionalbahn fahren wir zunächst nach Burg, sieben Minuten dauert die Fahrt über die Insel. Dabei fällt der Blick auf den Fernmeldeturm Puttgarden, der mit 115 Metern das höchste Gebäude der Insel ist. Seit dem Jahr 2010 hat der Ort Burg auf Fehmarn wieder einen Haltepunkt, er trägt den Namen "Fehmarn-Burg". Der Haltepunkt verfügt nur über einen Bahnsteig an einem Stumpfgleis, das über zwei Verbindungskurven an die Bahnstrecke Lübeck-Puttgarden angebunden ist. Die Regionalzüge auf der Vogelfluglinie haben hier einen Fahrtrichtungswechsel.

LINT-Triebwagen nach der Ankunft am Haltepunkt Fehmarn-Burg
LINT-Triebwagen nach der Ankunft am Haltepunkt Fehmarn-Burg

Innenstadt von Burg auf Fehmarn
Innenstadt von Burg auf Fehmarn

Im Jahr 2003 fusionierten alle Gemeinden der Insel zur Stadt Fehmarn, der Hauptort Burg mit etwa 6.000 Einwohnern ist somit formal ein Stadtteil von Fehmarn. Wir bummeln nun durch die Altstadt, das Rathaus auf dem Marktplatz stammt aus dem Jahr 1901 und ersetzte einen spätmittelalterlichen Bau. Die St.-Nikolai-Kirche hingegen ist deutliche älter, Baubeginn für die dreischiffige Hallenkirche war um das Jahr 1230.

Rathaus Burg
Rathaus Burg

St.-Nikolai-Kirche Burg
St.-Nikolai-Kirche

Historische Gebäude in der Altstadt von Burg
Historische Gebäude in der Altstadt von Burg

Ehemaliges Bahnhofsgebäude von Burg
Ehemaliges Bahnhofsgebäude von Burg

Auf dem Rückweg zum Haltepunkt kommen wir am ehemaligen Bahnhof aus dem Jahr 1905 vorbei. Als Teil der Inselbahn besaß Burg bereits früher einen Bahnanschluss, dieser ging 1983 außer Betrieb. Der neue Haltepunkt liegt etwa 200 Meter weiter nördlich als der frühere Bahnhof. Das Gebäude wurde zuletzt gastronomisch genutzt und steht nun vor dem Abriss.

Einfahrt des Intercitys 'Lübecker Bucht' in den Haltepunkt Fehmarn-Burg
Einfahrt des Intercitys 'Lübecker Bucht' in den Haltepunkt Fehmarn-Burg

Anlass für den Besuch in Burg ist der Intercity "Lübecker Bucht", der Fernzug verbindet planmäßig Burg mit Passau, an unserem Reisetag endet der Zug wegen Bauarbeiten jedoch bereits in Nürnberg. Eine Diesellokomotive der Baureihe 218 rollt mit dem Intercity an den Haltepunkt Fehmarn-Burg.

Erste-Klasse-Abteilwagen im IC 'Lübecker Bucht'
Erste-Klasse-Abteilwagen im Intercity

Zuglaufanzeige des IC 2327 'Lübecker Bucht'
Zuglaufanzeige des IC 2327 'Lübecker Bucht'

Fahrt über die Fehmarnsundbrücke
Fahrt über die Fehmarnsundbrücke

Über die Fehmarnsundbrücke fahren wir auf das Festland und weiter durch das Oldenburger Land nach Lübeck, der Zug hält unterwegs als einzige Fernverbindung in Ferienorten wie Sierksdorf, Haffkrug und Timmendorfer Strand. Im Hauptbahnhof Hamburg wird der Zug um weitere Wagen verstärkt, dort wechseln wir in den neu beigestellten Großraumwagen.

Blick aus dem Zugfenster im Oldenburger Land
Blick aus dem Zugfenster im Oldenburger Land

Verstärken des Zugs im Hauptbahnhof Hamburg mit weiteren Wagen
Verstärken des Zugs im Hauptbahnhof Hamburg mit weiteren Wagen

Erste-Klasse-Großraumwagen im Intercity der DB
Erste-Klasse-Großraumwagen

Ericusspitze in der HafenCity Hamburg
Ericusspitze in der HafenCity Hamburg

Beim Verlassen von Hamburg können wir mit der HafenCity und dem Blick auf die Norderelbe noch etwas maritimes Flair genießen, dann führt die Reise über Bremen Richtung Wiehengebirge, Teutoburger Wald, Münsterland und Bergisches Land nach Köln.

Fahrt über die Norderelbe
Fahrt über die Norderelbe

Blick aus dem Zugfenster im Wiehengebirge
Blick aus dem Zugfenster im Wiehengebirge

Fahrt durch das Bergische Land
Fahrt durch das Bergische Land

Mosel in Koblenz
Mosel in Koblenz

Landschaftlich reizvollster Abschnitt der Strecke ist die Fahrt durch das Mittelrheintal, weiter führt die Reise nach Frankfurt, durch den Spessart und über die Nantenbacher Kurve auf die Schnellfahrtstrecke Hannover-Würzburg.

Fahrt durch das Mittelrheintal
Fahrt durch das Mittelrheintal

Main in Frankfurt
Main in Frankfurt

Fahrt im Abendlicht am offenen Zugfenster
Fahrt im Abendlicht am offenen Fenster

Auf der Schnellfahrtstrecke Hannover-Würzburg
Auf der Schnellfahrtstrecke Hannover-Würzburg

Main bei Kitzingen
Main bei Kitzingen

Intercity 2327 'Lübecker Bucht' nach der Ankunft in Nürnberg
Intercity 2327 'Lübecker Bucht' nach der Ankunft in Nürnberg

Knapp 12 Stunden nach der Abfahrt auf Fehmarn kommen wir am Endbahnhof Nürnberg an. Nach der langen Fahrt wollen wir nun zum Abschluss des Tages einen Abendspaziergang durch die Altstadt von Nürnberg zwischen Lorenzkirche und Frauenkirche unternehmen.

Lorenzkirche Nürnberg
Lorenzkirche Nürnberg

Heilig-Geist-Spital Nürnberg
Heilig-Geist-Spital

Frauenkirche Nürnberg
Frauenkirche


Tag 5: Nürnberg - Plattling - Gotteszell - Viechtach - Gotteszell - Plattling - Passau

Heute möchten wir die Wanderbahn im Regental besuchen, hierzu starten wir vom Hauptbahnhof in Nürnberg mit einem ICE-T der Linie Frankfurt-Wien ins niederbayerische Plattling.

Einfahrt eines ICE-T in den Hauptbahnhof Nürnberg
Einfahrt eines ICE-T in den Hauptbahnhof Nürnberg

Erste Klasse im ICE-T
Erste Klasse im ICE-T

Blick aus dem Zugfenster des ICE-T
Blick aus dem Zugfenster des ICE-T

Fahrt durch die Oberpfalz
Fahrt durch die Oberpfalz

Donau bei Regensburg
Donau bei Regensburg

Fahrt durch den Gäuboden
Fahrt durch den Gäuboden

In Plattling steigen wir um auf einen Regio-Shuttle-Dieseltriebwagen der waldbahn. Die Strecke führt zunächst über die Donau nach Deggendorf am Fuße des Bayerischen Waldes, anschließend überwindet die Bayerische Waldbahn bis nach Gotteszell eine Höhendifferenz von rund 230 Metern, hierzu wurde die Strecke mit einer doppelten Kehrschleife um über neun Kilometer verlängert.

Regio-Shuttle-Triebwagen der waldbahn in Plattling
Regio-Shuttle-Triebwagen der waldbahn in Plattling

Fahrt durch den Bayerischen Wald
Fahrt durch den Bayerischen Wald

Blick aus dem Zugfenster der waldbahn
Blick aus dem Zugfenster der waldbahn

Bahnhof Gotteszell
Bahnhof Gotteszell

In Gotteszell verlassen wir den Zug, hier zweigt die Bahnstrecke nach Viechtach ab. Wobei bis zur Weiterfahrt noch Zeit bleibt, um die Umgebung zu erkunden. Der Ort Gotteszell liegt abseits der Bahnstrecke, wir laufen stattdessen etwas bergauf und lassen von Köckersried den Blick über die Landschaft schweifen.

Kapelle in Köckersried
Kapelle in Köckersried

Historischer Triebwagen der Wanderbahn im Bahnhof Gotteszell
Historischer Triebwagen der Wanderbahn im Bahnhof Gotteszell

Bis wir an den Bahnhof zurückkehren, ist dort auch der blaue Zug der Wanderbahn eingetroffen. An ausgewählten Fahrtagen findet auf der Strecke von Gotteszell nach Viechtach ein Ausflugsverkehr mit einem historischen Esslinger Triebwagen nebst Steuerwagen statt. Betrieben wird der Ausflugsverkehr vom Verein Wanderbahn im Regental.

Steuerwagen VS28 der Wanderbahn im Regental
Steuerwagen VS28 der Wanderbahn im Regental aus dem Jahr 1956

Innenraum des Steuerwagens
Innenraum des Steuerwagens

Fahrt mit der Wanderbahn durch das Teisnachtal
Fahrt mit der Wanderbahn durch das Teisnachtal

Die Strecke führt zunächst durch die offene Landschaft des oberen Teisnachtals, anschließend verlaufen die Gleise idyllisch direkt am Fluss durch das Regental. Der reguläre Personenverkehr auf der Strecke wurde 1991 eingestellt, seither gab es nur noch Güterzüge und Leerfahrten zu den Werkstätten in Viechtach sowie Sonderzüge. Ab September 2016 gibt es einen zweijährigen Probebetrieb zur Reaktivierung der Strecke im Personenverkehr. Während unseres Besuchs sind die Bauarbeiten an den Haltestellen für den Probebetrieb schon weit fortgeschritten.

Haltepunkt Patersdorf
Haltepunkt Patersdorf

Fahrt am Schwarzen Regen
Fahrt am Schwarzen Regen

Fahrt am Schwarzen Regen

Haltepunkt Gstadt
Haltepunkt Gstadt

Fahrt mit der Wanderbahn
Fahrt mit der Wanderbahn

Führerstand des Steuerwagens mit Blick auf das Streckenende in Viechtach
Führerstand des Steuerwagens mit Blick auf das Streckenende in Viechtach

Nach knapp 25 Kilometern ist der Endbahnhof Viechtach erreicht. Die Gleise enden hier in Sichtweite an einem Prellbock, ursprünglich führte die Strecke weiter bis Blaibach an der Bahnstrecke Cham-Lam. Bis zur Rückfahrt bleibt nun eine Stunde Zeit zur Erkundung der 8.000-Einwohner-Gemeinde. Geprägt wird das Ortsbild von der Stadtpfarrkirche St. Augustinus, die Rokokokirche wurde 1763 vollendet.

Triebwagen der Wanderbahn nach der Ankunft im Bahnhof Viechtach
Triebwagen der Wanderbahn nach der Ankunft im Bahnhof Viechtach

Stadtpfarrkirche St. Augustinus in Viechtach
Stadtpfarrkirche St. Augustinus in Viechtach

Stadtplatz von Viechtach
Stadtplatz von Viechtach

Blick auf den Zug im Bahnhof Viechtach
Blick auf den Zug im Bahnhof Viechtach

Triebwagen VT07 im Bahnhof Viechtach
Triebwagen VT07 im Bahnhof Viechtach

Der Triebwagen VT07 wurde 1952 für die Bentheimer Eisenbahn gebaut, 1977 kam der Esslinger Triebwagen zur Regentalbahn nach Viechtach und prägte für lange Jahre den Verkehr auf der Strecke. Nach einer zwischenzeitlichen Abstellung wurde er aufgearbeitet und trägt wieder die Lackierung der Regentalbahn.
In Viechtach befindet sich das Betriebswerk der Regentalbahn, auch der Sitz des unter dem Markennamen "Die Länderbahn" bekannten Unternehmens ist in Viechtach. Gegründet wurde das Unternehmen 1889 als AG Lokalbahn Gotteszell-Viechtach.

Innenraum der Wanderbahn
Innenraum der Wanderbahn

Betriebswerk der Regentalbahn in Viechtach
Betriebswerk der Regentalbahn in Viechtach

Schließlich kann die Rückfahrt durch das dicht bewaldete Flusstal des Schwarzen Regens beginnen. Der Schwarze Regen ist ein Quellfluss des Regen, er fließt durch die Oberpfalz zur Donau.

Fahrt durch das Regental
Fahrt durch das Regental

Fahrt durch das Regental

Blick durch das Zugfenster der Wanderbahn
Blick durch das Zugfenster der Wanderbahn

Haltepunkt Nußberg-Schönau
Haltepunkt Nußberg-Schönau

Fahrt am Schwarzen Regen
Fahrt am Schwarzen Regen

Bauarbeiten am Haltepunkt Gumpenried-Asbach
Bauarbeiten am Haltepunkt Gumpenried-Asbach

Fahrt am Schwarzen Regen
Fahrt am Schwarzen Regen

Fahrt am Schwarzen Regen

Bahnhof Teisnach
Der Bahnhof Teisnach wurde zum Kreuzungspunkt ausgebaut und mit neuen Bahnsteigen versehen

Fahrt zwischen Teisnach und Gotteszell
Fahrt zwischen Teisnach und Gotteszell

Blick aus dem Zugfenster im Teisnachtal
Blick aus dem Zugfenster im Teisnachtal

Triebwagen nach der Ankunft in Gotteszell
Triebwagen nach der Ankunft in Gotteszell

In Gotteszell endet unser Ausflug mit der Wanderbahn. Seit dem Jahr 1877 hat Gotteszell einen Bahnanschluss mit der Bayerischen Waldbahn von Plattling nach Bayerisch Eisenstein, 1890 kam die Strecke nach Viechtach hinzu. Mit der waldbahn fahren wir durch den Bayerischen Wald wieder hinab nach Plattling.

Bahnhof Gotteszell
Bahnhof Gotteszell

Einfahrt eines Regio-Shuttles der waldbahn in den Bahnhof Gotteszell
Einfahrt eines Regio-Shuttles der waldbahn in den Bahnhof Gotteszell

Fahrt durch den Bayerischen Wald
Fahrt durch den Bayerischen Wald

Bahnbrücke über die Donau zwischen Deggendorf und Plattling
Bahnbrücke über die Donau zwischen Deggendorf und Plattling

Einfahrt des Donau-Isar-Express (Baureihe 440) in den Bahnhof Plattling
Einfahrt des Donau-Isar-Express (Baureihe 440) in den Bahnhof Plattling

Mit dem DIX, dem Donau-Isar-Express, fahren wir von Plattling nach Passau. Die Strecke führt anfangs noch über den flachen Gäuboden, dann beginnt etwa ab der Burgruine Hilgartsberg die Fahrt entlang der Donau.

Fahrt über den Gäuboden
Fahrt über den Gäuboden

Blick aus dem Zugfenster auf die Burgruine Hilgartsberg
Blick aus dem Zugfenster auf die Burgruine Hilgartsberg

Fahrt über die Vils in Vilshofen
Fahrt über die Vils in Vilshofen

Residenzplatz Passau
Residenzplatz Passau

Nach der Ankunft in Passau verbringen wir den Rest des Tages in der "Dreiflüssestadt" zwischen Inn und Donau. Italienische Baumeister haben das Stadtbild durch südlich anmutendes Flair geprägt, weshalb die Stadt auch als Venedig Bayerns bezeichnet wird.

Blick über den Inn zur Altstadt von Passau mit der Kirche St. Michael
Blick über den Inn zur Altstadt von Passau mit der Kirche St. Michael

Sonnenuntergang über der Donau in Passau
Sonnenuntergang über der Donau

Veste Oberhaus und Veste Niederhaus Passau
Veste Oberhaus und Veste Niederhaus

Stephansdom Passau bei Nacht
Stephansdom Passau


Tag 6: Passau - Wels - Vöcklamarkt - Attersee - Seewalchen

Über Nacht hat das Wetter umgeschlagen und der Morgen beginnt mit einem Gewitter. Von Passau aus starten wir heute über die Grenze nach Österreich. In den nächsten Tagen wollen wir einige Strecken des Verkehrsunternehmens Stern & Hafferl erkunden; den Anfang soll die Attergaubahn machen, hierzu fahren wir mit einem Triebzug des Typs Talent auf der Passauer Bahn nach Wels.

Hauptbahnhof Passau
Hauptbahnhof Passau

Talent-Triebzug der ÖBB im Bahnhof Passau
Talent-Triebzug der ÖBB im Bahnhof Passau

Blick aus dem Zugfenster auf der Fahrt von Passau nach Wels
Blick aus dem Zugfenster auf der Fahrt von Passau nach Wels

In Wels trifft die Passauer Bahn auf die Westbahn, wir steigen hier auf einen Regionalzug nach Vöcklamarkt um. Auch dies ist wieder ein Talent-Triebzug. Während der Fahrt auf der Westbahn wird das Wetter etwas freundlicher, bei der Durchfahrt durch Timelkam fällt das Empfangsgebäude des Bahnhofs ins Auge. Das denkmalgeschützte Gebäude erinnert an die Zeit der k.k. privilegierten Kaiserin Elisabeth-Bahn, die seinerzeit die Westbahnstrecke erbaute.

Innenraum des Talent-Triebzugs auf der Fahrt von Wels nach Vöcklamarkt
Innenraum des Talent-Triebzugs auf der Fahrt von Wels nach Vöcklamarkt

Bahnhof Timelkam
Bahnhof Timelkam

Fahrt durch das Hausruckviertel
Fahrt durch das Hausruckviertel

Wegweiser zur Lokalbahn am Bahnhof Vöcklamarkt
Wegweiser zur Lokalbahn am Bahnhof Vöcklamarkt

Am Bahnhof Vöcklamarkt wechseln wir zur Lokalbahn Vöcklamarkt-Attersee, die auch als Attergaubahn bekannt ist. Die meterspurige Bahn wird vom Verkehrsunternehmen Stern & Hafferl betrieben. Ab September 2016 werden auf der Strecke neue Tramlink-Triebwagen unterwegs sein, unsere Reise findet in den letzten Tagen vor der Fahrzeugumstellung statt. Wir treffen auf den Elektrotriebwagen (ET) 26.111, er wurde 1951 in der Schweiz gebaut und war zunächst bei der Birsigthalbahn bzw. der Baselland Transport unterwegs und kam dann zur Attergaubahn.

Triebwagen ET 26.111 der Attergaubahn
Triebwagen ET 26.111 der Attergaubahn

Innenraum des Triebwagens ET 26.111
Innenraum des Triebwagens

Streckenkarte der Attergaubahn
Streckenkarte der Attergaubahn

Die Lokalbahn verbindet Vöcklamarkt an der Westbahn mit dem Ort Attersee am gleichnamigen See. Die Strecke wurde 1913 eröffnet, es gab damals Pläne für eine "Voralpenbahn", die im Trajektverkehr mit Elektroschiffen über den Attersee und weiter bis Gmunden führen sollte, diese Pläne wurden jedoch nicht verwirklicht.

Fahrt auf der Attergaubahn
Fahrt auf der Attergaubahn

Blick durch den hinteren Führerstand auf die Strecke
Blick durch den hinteren Führerstand auf die Strecke

Der Attergau ist eine flache Muldenlandschaft, die sich sanft zum Attersee hin erstreckt. Die Bahnlinie schlängelt sich ohne große Kunstbauten durchs Grüne. 13 Bahnhöfe und Haltestellen liegen an der Strecke, es gibt insgesamt vier Ausweichen. Die Streckenhöchstgeschwindigkeit liegt bei 50 Stundenkilometern.

Blick durchs Zugfenster auf die Strecke der Attergaubahn
Blick durchs Zugfenster auf die Strecke der Attergaubahn

Fahrt durch den Attergau
Fahrt durch den Attergau

Innenbild des Triebwagens der Attergaubahn
Innenraum des Triebwagens

Fahrt auf der Attergaubahn
Fahrt auf der Attergaubahn

Fahrt auf der Attergaubahn

Remise in Attersee
Remise in Attersee

Nach gut 13 Kilometern und einer Fahrzeit von 24 Minuten ist die Endstation Attersee erreicht. In der Remise kündet ein neuer Tramlink-Triebwagen schon vom bevorstehenden Umbruch auf der Strecke. Es gab früher noch eine Verlängerung zum Landungsplatz der Personenschiffe sowie für den Güterverkehr eine Zufahrt zum Hafen, wo es einen Güter-Trajektverkehr zu einem Sägewerk gab. Beide Strecken sind heute abgebaut und wir legen den kurzen Weg zum Schiffsanleger zu Fuß zurück.

Hafen von Attersee am Attersee
Hafen von Attersee am Attersee

Schiff von Stern & Hafferl auf dem Attersee
Schiff von Stern & Hafferl auf dem Attersee

Unser Tagesziel ist Seewalchen am Nordufer des Attersees. Die Reise setzen wir nun mit dem Schiff fort, auch der Schiffsverkehr hier ist in der Hand von Stern & Hafferl. Der Attersee ist umgeben von den Bergen des Salzkammerguts, er ist der größte zur Gänze in Österreich liegende See.

Schifffahrt auf dem Attersee
Schifffahrt auf dem Attersee

Blick vom Schiff auf die Berge des Salzkammerguts
Blick vom Schiff auf die Berge des Salzkammerguts

Schiffsfahrt auf dem Attersee
Schiffsfahrt auf dem Attersee

Während der Überfahrt beginnt es wieder zu regnen, so dass wir eine für den Nachmittag geplante Rundfahrt auf den nächsten Tag verschieben. Für zwei Tage nehmen wir Quartier in Seewalchen.


Tag 7: Kammer - Vöcklabruck - Attnang-Puchheim - Lambach - Vorchdorf-Eggenberg - Gmunden - Attnang-Puchheim - Vöcklabruck - Kammer

Am frühen Morgen brechen wir von Seewalchen zu einer Rundfahrt auf. Direkt an der Gemeindegrenze zum Nachbarort liegt der Haltepunkt Kammer-Schörfling, der Endpunkt der Kammerer Bahn. Ein Dieseltriebwagen der Reihe 5047 steht bereit zur Fahrt nach Attnang-Puchheim.

Dieseltriebwagen der Reihe 5047 am Haltepunkt Kammer-Schörfling
Dieseltriebwagen der Reihe 5047 am Haltepunkt Kammer-Schörfling

Innenbild Dieseltriebwagen der Reihe 5047
Innenraum Dieseltriebwagen der Reihe 5047

Da es noch nicht ganz hell ist, warten wir mit Streckenbildern der Kammerer Bahn bis zur Rückfahrt am Nachmittag. In Vöcklabruck unterbrechen wir die Fahrt für einen Stadtrundgang durch die Altstadt. Vöcklamarkt und Vöcklabruck sind benannt nach dem Fluss Vöckla. Vöcklabruck ist die Bezirkshauptstadt mit 12.000 Einwohnern, die Altstadt wird von zwei Türmen aus dem 15. Jahrhundert geprägt.

Unterer Stadtturm in Vöcklabruck
Unterer Stadtturm in Vöcklabruck

Stadtplatz Vöcklabruck
Stadtplatz Vöcklabruck

Oberer Stadtturm
Oberer Stadtturm

Bahnhof Vöcklabruck
Bahnhof Vöcklabruck

Schließlich kehren wir zurück an den Bahnhof von Vöcklabruck. Auf der Westbahn fahren wir eine Station weiter nach Attnang-Puchheim, eingesetzt wird ein Talent-Triebzug.

Innenraum Talent-Triebzug
Innenraum Talent-Triebzug

Bahnhof Attnang-Puchheim
Bahnhof Attnang-Puchheim

In Attnang-Puchheim kreuzen sich die Westbahn und die Salzkammergutbahn. Das heutige Empfangsgebäude des Bahnhofs ist ein moderner Bau mit großer Glasfassade, der Neubau wurde 2014 nach vierjähriger Bauzeit eröffnet. Mit dem nächsten Regionalzug - auch dies wieder ein Talent-Triebzug - fahren wir auf der Westbahn weiter nach Lambach.

Einfahrt eines Talent-Triebzugs in den Bahnhof Attnang-Puchheim
Einfahrt eines Talent-Triebzugs in den Bahnhof Attnang-Puchheim

Haltepunkt Lambach Markt
Haltepunkt Lambach Markt

Der Ort Lambach verfügt über zwei Stationen, den zentrumsnahen Haltepunkt Lambach Markt sowie etwas weiter außerhalb der Bahnhof Lambach. Wir steigen am Haltepunkt Lambach Markt aus. Der Haltepunkt ist eingleisig, dahinter verläuft durch eine Lärmschutzwand getrennt die Westbahn. Der Fernverkehr verlässt auf Höhe des Haltepunkts die alte Strecke der Westbahn und nutzt eine Umfahrung. Vom Haltepunkt Markt laufen wir durch den Ort, bekannteste Sehenswürdigkeit ist das Stift Lambach, die Benediktinerabtei wurde im Jahr 1046 gegründet.

Stift Lambach
Stift Lambach

Bahnhof Lambach
Bahnhof Lambach

Der Weg führt uns schließlich zum Bahnhof Lambach. Das repräsentative Empfangsgebäude erinnert an den früheren Glanz der Westbahn - heute umfahren Fernzüge den Bahnhof durch den nahegelegenen Kalvarienbergtunnel. Angefahren wird der Bahnhof von den Regionalzügen der ÖBB sowie von Stern & Hafferl. Gleis 11 ist Ausgangspunkt für die Lokalbahn Lambach-Vorchdorf-Eggenberg, die auch als Vorchdorferbahn bekannt ist. Für die Fahrt auf der normalspurigen Strecke steht ET 20.111 bereit. Der Triebwagen mit Baujahr 1953 fuhr früher in Deutschland auf der Extertalbahn zwischen Barntrup in Nordrhein-Westfalen und Rinteln in Niedersachsen, 1969 wurde er mit der Einstellung des Personenverkehrs von der Extertalbahn nach Österreich verkauft.

Elektrotriebwagen ET 20.111 im Bahnhof Lambach
Elektrotriebwagen 20.111 im Bahnhof Lambach

Zuglaufschild der Lokalbahn Lambach-Vorchdorf-Eggenberg
Zuglaufschild der Lokalbahn Lambach-Vorchdorf-Eggenberg

Innenbild Elektrotriebwagen ET 20.111
Innenraum Elektrotriebwagen 20.111

Fahrt über die Traun
Fahrt über die Traun

Die Lokalbahn wurde 1903 eröffnet und 1931 elektrifiziert. Bald schon nach dem Verlassen des Bahnhofs Lambach führt die Strecke über die Traun, dann folgt der Bahnhof Stadl-Paura. Von hier führt eine weitere Lokalbahn nach Gmunden, die sogenannte Trauntalbahn wird im Personenverkehr jedoch nicht mehr befahren. Auf der Fahrt durch das Traunviertel passen wir in Au die Haltestelle mit dem kürzesten Haltestellennamen Österreichs.

Bahnhof Stadl-Paura
Bahnhof Stadl-Paura

Fahrt durch das Traunviertel
Fahrt durch das Traunviertel

Blick aus dem Zugfenster der Vorchdorferbahn
Blick aus dem Zugfenster der Vorchdorferbahn

Triebwagen nach der Ankunft am Bahnhof Vorchdorf-Eggenberg
Triebwagen nach der Ankunft am Bahnhof Vorchdorf-Eggenberg, dahinter ein aus Köln übernommener Triebwagen

Nach rund 16 Kilometern ist die Endstation Vorchdorf-Eggenberg erreicht, hier befindet sich auch die Hauptwerkstätte von Stern & Hafferl. In Vorchdorf-Eggenberg treffen sich Vorchdorferbahn und Traunseebahn, wobei beide Bahnen eigene Bahnhofsgebäude haben.

Bahnhof der Vorchdorferbahn
Bahnhof der Vorchdorferbahn

Skulptur 'Spurwechsel' auf dem Bahnhofsvorplatz von Vorchdorf-Eggenberg
Skulptur 'Spurwechsel' auf dem Bahnhofsvorplatz von Vorchdorf-Eggenberg

Auf dem Bahnhofsvorplatz steht eine Skulptur, die 2013 zum 110-jährigen Jubiläum der Vorchdorferbahn errichtet wurde und aus Fahrzeugteilen besteht. Die gekreuzten Achsen stehen für das Zusammentreffen von Schmal- und Normalspur, die Federn für die Dynamik der Bewegung und der Stromabnehmer für zukunftsweisende Energie.

Übergang zum Bahnhof der Traunseebahn
Übergang zum Bahnhof der Traunseebahn

Für die Weiterfahrt wechseln wir nun auf einem Fußweg über die Gleisanlagen hinüber zum Bahnhof der Traunseebahn. Die Traunseebahn oder Lokalbahn Gmunden-Vorchdorf fährt auf Meterspur, deshalb ist ein Umsteigen in Vorchdorf-Eggenberg unvermeidlich. Auch diese Strecke wird von Stern & Hafferl betrieben, seit dem Jahr 2016 sind hier neue Tramlink-Triebwagen unterwegs.

Tramlink-Triebwagen in Vorchdorf-Eggenberg
Tramlink-Triebwagen in Vorchdorf-Eggenberg

Innenbild Tramlink-Triebwagen
Innenraum des Tramlink-Triebwagens

Bahnhofsgebäude von Eisengattern
Bahnhofsgebäude von Eisengattern

Die Strecke wurde 1912 eröffnet und war von Anfang an elektrifiziert. Das schmucke Bahnhofsgebäude von Eisengattern strahlt noch die Idylle der Lokalbahnzeit aus. Weiter geht die Fahrt durch die sanfte Landschaft des Alpenvorlands. Es folgt ein Bedarfshalt mit dem sonderbaren Namen "Karl z'Neuhub". Ein Landwirt knüpfte die Abtretung seines Grunds für den Bau der Bahnstrecke an die Bedingung, hier einen Haltepunkt einzurichten und nach ihm zu benennen.

Fahrt durch das Traunviertel
Fahrt durch das Traunviertel

Haltepunkt Neuhub
Haltepunkt Neuhub

Bahnhof Engelhof
Bahnhof Engelhof

Eine Besonderheit an der Strecke ist der Bahnhof Engelhof. Das brachliegende Gebäude steht unter Denkmalschutz und gehört zu den ältesten Bahnhöfen Österreichs. Es wurde 1834 erbaut für die Pferdeeisenbahn Gmunden-Linz-Budweis, die Strecke war die zweite öffentliche Eisenbahnlinie auf dem europäischen Festland und diente dem Salztransport vom Salzkammergut nach Böhmen. Aus der Pferdeeisenbahn ging die normalspurige Trauntalbahn hervor, die heute jedoch nur noch im Güterverkehr und lediglich auf einem Teilabschnitt befahren wird. Die normalspurigen Gleise der ÖBB am Bahnhof Engelhof sind bereits abgebaut. Trauntalbahn und Traunseebahn führten von hier früher auf einem Dreischienengleis gemeinsam nach Gmunden. Die Gleise verlaufen nun auf einer Gefällestrecke hinab an den Traunsee.

Haltestelle Seebahnhof Gmunden
Haltestelle Seebahnhof Gmunden

Der Seebahnhof Gmunden war früher Endstation der Traunseebahn. Die Strecke befindet sich jedoch im Umbruch und wurde bereits verlängert bis zum Klosterplatz von Gmunden; während unseres Besuchs sind Bauarbeiten für den Lückenschluss zur Straßenbahn Gmunden im Gange. Der alte Seebahnhof wurde abgerissen, die neue Haltestelle Seebahnhof befindet sich nun an den Durchgangsgleisen Richtung Klosterplatz. Den Rest der Strecke erkunden wir zu Fuß. Die Gleise schwenken auf die Traunsteinstraße, seit 2014 ist die neue Verbindungsstrecke zum Klosterplatz in Betrieb.

Gleise vom Seebahnhof in die Trausteinstraße
Gleise vom Seebahnhof in die Traunsteinstraße

Neue Bahnstrecke in der Traunsteinstraße
Neue Bahnstrecke in der Traunsteinstraße

Gleisverlauf zwischen den Haltestellen Seebahnhof und Klosterplatz in Gmunden
Gleisverlauf zwischen den Haltestellen Seebahnhof und Klosterplatz in Gmunden

Triebwagen an der derzeitigen Endstation Gmunden Klosterplatz
Triebwagen an der derzeitigen Endstation Gmunden Klosterplatz

Die Station Klosterplatz ist im Moment Endstation; 14,9 Kilometer ist die Traunseebahn von Vorchdorf bisher lang. Die Gleise enden einige Meter weiter hinter einer Baustellenabsperrung. Im weiteren Verlauf wird die Strecke über die Traun führen, hierzu wird die Traunbrücke neu gebaut. Auch am Trauntor sind die Bauarbeiten schon im Gange.

Streckenende und Baustelle an der Endstation Klosterplatz
Streckenende und Baustelle an der Endstation Klosterplatz

Zukünftiger Streckenverlauf auf der Traunbrücke
Zukünftiger Streckenverlauf auf der Traunbrücke

Bauarbeiten für die neue Strecke am Trauntor
Bauarbeiten für die neue Strecke am Trauntor

Wir wollen jedoch nicht nur den Gleisen folgen, sondern auch die 13.000-Einwohner-Stadt Gmunden und den Traunsee erkunden und entschließen uns zu einer kleinen Schiffsrundfahrt. Während der k. u. k. Monarchie diente Gmunden als Sommerfrische und entwickelte sich zur Kur- und Tourismusstadt. Zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten von Gmunden gehört das Seeschloss Ort, es liegt auf einer Insel im Traunsee. Dann folgt der Blick auf das Schloss Traunsee, es wurde 1872 bis 1875 vom Herzog von Württemberg als Sommervilla für seine Gemahlin Erzherzogin Maria Theresia erbaut und wird deshalb auch Schloss Württemberg genannt. Der Traunsee wird vom Traunsteinmassiv und anderen Bergstöcken des Salzkammerguts umgeben, er ist der tiefste See Österreichs.

Blick vom Schiff auf Seeschloss Ort
Blick vom Schiff auf Seeschloss Ort

Schloss Traunsee
Schloss Traunsee

Schifffahrt auf dem Traunsee
Schifffahrt auf dem Traunsee

Stadtpanorama von Gmunden
Stadtpanorama von Gmunden, rechts die für die Straßenbahn neu zu bauende Traunbrücke

Im Anschluss an die Schifffahrt folgen wir in der Altstadt von Gmunden westlich der Traun weiter den Spuren des Bahnprojekts "StadtRegioTram". Im Kurpark gibt es einen Info-Waggon zum Projekt des Zusammenschlusses der Straßenbahn Gmunden mit der Lokalbahn Gmunden-Vorchdorf. Der Wagen aus dem Jahr 1912 war früher auf der Attergaubahn im Einsatz.

Infowaggon zum Projekt 'StadtRegioTram' im Kurpark Gmunden
Infowaggon zum Projekt 'StadtRegioTram' im Kurpark

Bauarbeiten an der neuen Strecke am Rathausplatz
Bauarbeiten an der neuen Strecke am Rathausplatz

Aus dem Westen haben die Gleise bereits den Rathausplatz erreicht, hier sind noch Bauarbeiten im Gange. Wir folgen den Gleisen zum Franz-Josefs-Platz. Bis 1975 lagen zwischen dem Rathaus und dem Franz-Josef-Platz schon einmal Gleise, dann wurde dieser Straßenbahnabschnitt jedoch stillgelegt.

Streckenverlauf in der Scharsteiner Straße
Streckenverlauf in der Scharsteiner Straße

Neue Bus- und Bahnhaltestelle Franz-Josef-Platz
Neue Bus- und Bahnhaltestelle Franz-Josef-Platz

Am Franz-Josef-Platz befindet sich heute die Endhaltestelle der Straßenbahn Gmunden. Hier ist bereits eine neue Haltestelle für Bus und Bahn entstanden, wobei die Straßenbahn im Moment noch die Endhaltestelle auf der gegenüberliegenden Straßenseite nutzt. Mit einer Streckenlänge von 2,3 Kilometern, fünf Triebwagen und fünf Mann Personal gilt die meterspurige Straßenbahn von Gmunden als kleinster Straßenbahnbetrieb der Welt mit ganzjährigem öffentlichem Verkehr. Mit GM 8 treffen wir auf das jüngste Fahrzeug der Flotte mit Baujahr 1961.

Wagen GM 8 der Straßenbahn Gmunden an der derzeitigen Endhaltestelle Franz-Josef-Platz
Wagen GM 8 der Straßenbahn Gmunden an der derzeitigen Endhaltestelle Franz-Josef-Platz

Hinweisschild 'schaffnerlos'
Hinweisschild zum Einstieg

Seit dem Jahr 1877 hat Gmunden einen Bahnanschluss an der Salzkammergutbahn. Bei der Planung der Bahnstrecke war man in Gmunden darauf bedacht, die Kurgäste nicht durch Bahnlärm zu vergraulen und setzte auf einen zentrumsfernen Bahnhof. Dies erwies sich wegen der weiten Entfernung als Nachteil und so begann man mit der Planung einer Lokalbahn für den Weg zwischen Bahnhof und Innenstadt. Außerdem wollte man die Elektrizität in die Stadt bringen, was erst durch einen weiteren Abnehmer wie beispielsweise eine elektrische Bahn wirtschaftlich wurde. 1894 nahm schließlich die "Elektrische Lokalbahn Gmunden" den Betrieb auf. Josef Stern selbst war bei Planung und Bau der Straßenbahn beteiligt und auch heute liegt die Betriebsführung wieder bei Stern & Hafferl. Die Bahn hat mehrere Einstellungsdiskussionen überstanden, heute erfüllt sie noch immer die Aufgabe als Bahnzubringer und ist in den örtlichen Verkehrsverbund integriert.

Innenbild Wagen GM 8 der Sraßenbahn Gmunden
Innenbild Wagen GM 8

Franz-Josef-Platz mit der neuen Haltestelle
Franz-Josef-Platz mit der neuen Haltestelle

Fahrt durch die Einbahnstraße Kuferzeile
Fahrt durch die Einbahnstraße Kuferzeile

Die Straßenbahn verlässt nun die Seepromenade und führt durch die Einbahnstraße Kuferzeile, die Strecke steigt schon etwas an, dann folgt die Fahrt über die Alois-Kaltenbrunner Straße, hier gibt es eine Steigung von 10 Prozent, die der kleinen Bahn auch das Prädikat einer der steilsten Adhäsionsbahnen der Welt einbringt.

Haltestelle in der Kuferzeile
Haltestelle in der Kuferzeile

Bergfahrt auf der Alois-Kaltenbrunner Straße
Bergfahrt auf der Alois-Kaltenbrunner Straße

Einfahrt in die Endhaltestelle am Bahnhof
Einfahrt in die Endhaltestelle am Bahnhof

Innenbild mit Führerstand GM 8 Straßenbahn Gmunden
Innenbild mit Führerstand

Straßenbahn nach der Ankunft am Bahnhof Gmunden
Straßenbahn nach der Ankunft am Bahnhof Gmunden

Die Endhaltestelle der Straßenbahn am Bahnhof von Gmunden befand sich früher auf dem Bahnhofsvorplatz, die Haltestelle wurde umgestaltet und liegt heute mit kurzen Umsteigewegen parallel zu den Eisenbahngleisen. Die Straßenbahn verkehrt im 30-Minuten-Takt abgestimmt auf den ÖBB-Fahrplan. Da es nur eine Linie gibt, gibt es keine Liniennummer, vielmehr wird die Straßenbahn als Linie G geführt, das G steht dabei schlicht für Gmunden.

Lok der Reihe 1142 vor einem Regionalzug im Bahnhof Gmunden
Lok der Reihe 1142 vor einem Regionalzug im Bahnhof Gmunden

Von der Straßenbahn wechseln wir zu den Gleisen der ÖBB. Auf der Salzkammergutbahn fahren wir nun den kurzen Abschnitt von Gmunden nach Attnang-Puchheim, wo wir wieder auf die Westbahn treffen.

Innenbild CityShuttle-Wagen
Innenraum CityShuttle-Wagen

Blick aus dem Zugfenster auf der Salzkammergutbahn
Blick aus dem Zugfenster auf der Salzkammergutbahn

Fahrt über die Ager
Fahrt über die Ager

Innenbild cityjet der ÖBB (Desiro ML-Triebzug)
Innenraum cityjet der ÖBB (Desiro ML-Triebzug)

Von Attnang-Puchheim fahren wir zurück nach Vöcklabruck, hier können wir mit dem Desiro ML den jüngsten Nahverkehrstriebzug der ÖBB kennenlernen. Das Design und der Name 'cityjet' soll zukünftig auch andere Nahverkehrszüge in Österreich prägen.

Fahrt von Attnang-Puchheim nach Vöcklabruck
Fahrt von Attnang-Puchheim nach Vöcklabruck

cityjet-Triebzug nach der Ankunft in Vöcklabruck
cityjet-Triebzug nach der Ankunft in Vöcklabruck

Dieseltriebwagen der Reihe 5047 in Vöcklabruck
Dieseltriebwagen der Reihe 5047 in Vöcklabruck

In Vöcklabruck wechseln wir zum Stumpfgleis 21, wo ein Triebwagen der Reihe 5047 bereitsteht. Obwohl die Bahnstrecke nach Kammer-Schörfling elektrifiziert ist, verkehrt ein Dieseltriebwagen. Die Bahnstrecke von Vöcklabruck nach Kammer-Schörfling ist eine eingleisige Stichstrecke, sie wurde 1882 als Lokalbahn eröffnet und wurde später verstaatlicht. Die Schwerpunkte der Kammerer Bahn lagen sowohl im Fremdenverkehr an den Attersee als auch im Güterverkehr für die örtliche Industrie. Im Volksmund wird die Strecke "Kammerer Hansl" genannt.

Innenbild Dieseltriebwagen der Reihe 5047
Innenraum Dieseltriebwagen der Reihe 5047

Fahrt auf der Kammerer Bahn
Fahrt auf der Kammerer Bahn

Güterverkehr im Bahnhof Lenzing
Güterverkehr im Bahnhof Lenzing

Bis Lenzing wird die Kammerer Bahn auch im Güterverkehr genutzt. Eine Anschlussbahn führt zum Werk der Lenzing AG, dem größten integrierten Zellstoff- und Viscosefaserwerk der Welt. Wenig später ändert sich der Charakter der Strecke, die Großindustrie weicht einem Nebenbahn-Flair im Agertal. Kurz vor dem Erreichen des Endhaltepunkts quert die Strecke die Ager. Die Brücke über den Fluss ist der einzige größere Kunstbau der Strecke.

Zellstoff- und Viscosefaserwerk der Lenzing AG
Zellstoff- und Viscosefaserwerk der Lenzing AG

Fahrt zwischen Lenzing und Kammer-Schörfling
Fahrt zwischen Lenzing und Kammer-Schörfling

Querung der Ager
Querung der Ager

Denkmal am Haltepunkt Kammer-Schörfling
Denkmal am Haltepunkt Kammer-Schörfling

Nach gut acht Kilometern endet die Strecke am Haltepunkt Kammer-Schörfling. Auf dem historischen Tiefpunkt der Strecke verkehrte im Jahr 2001 gerade noch ein werktägliches Zugpaar und die Einstellung des Personenverkehrs stand im Raum. Durch das Land wurde die Stilllegung abgewendet und das Angebot wieder ausgebaut. Heute gibt es neun Zugpaare, am Wochenende ruht der Verkehr jedoch. 2014 wurde ein neuer Endhaltepunkt im Kammer-Schörfling errichtet als kombinierte Bahn- und Bushaltestelle. Ein Denkmal erinnert daran, dass die Bahnstrecke ursprünglich noch 600 Meter weiter führte. Der neue Endhaltepunkt liegt unmittelbar am Abfluss der Ager aus dem Attersee.

Abfluss der Ager aus dem Attersee
Abfluss der Ager aus dem Attersee, links der Ort Schörfling mit dem Ortsteil Kammer, rechts Seewalchen

Stillgelegte Strecke zum früheren Bahnhof Kammer-Schörfling
Stillgelegte Strecke zum früheren Bahnhof Kammer-Schörfling

Wir folgen den Gleisen der stillgelegten Strecke zum früheren Bahnhof Kammer-Schörfling. Durch die Verkürzung der Strecke konnten zwei Bahnübergänge aufgelassen und seenahe Immobilienflächen für eine andere Nutzung gewonnen werden. Der alte Bahnhof steht vor dem Abriss.

Früherer Bahnhof Kammer-Schörfling
Früherer Bahnhof Kammer-Schörfling

Eingangsbereich des alten Bahnhofs
Eingangsbereich des alten Bahnhofs

Blick ins Innere mit Warteraum und Schalter Bahnhof Kammer-Schörfling
Blick ins Innere mit Warteraum und Schalter

Schuppen am Bahnhof Kammer-Schörfling
Schuppen am Bahnhof

Stillgelegte Gleise am Bahnhof Kammer-Schörfling
Stillgelegte Gleise

Stillgelegte Gleise am Bahnhof Kammer-Schörfling

Gleise in Richtung See am Bahnhof Kammer-Schörfling
Gleise in Richtung See

Die Gleise führten früher noch ein Stück weiter bis ans Seeufer. Kammer war ursprünglich als Seebahnhof konzipiert, um Güter von der Bahn aufs Schiff umzuladen. Auch eine Rollbahn für den Stückgutverkehr gab es damals.

Abendstimmung am Attersee
Abendstimmung am Attersee

Den Abend verbringen wir am Ufer des Attersees. Ein Flößerdenkmal am früheren Umschlagplatz der Flößer und Schiffer bei der Agerbrücke erinnert an einen einst florierenden Wirtschaftsfaktor der Region.

Flößerdenkmal am Attersee
Flößerdenkmal am Attersee


Tag 8: Kammer-Schörfling - Vöcklabruck - Salzburg - Zürich - Konstanz

Am letzten Reisetag fahren wir zurück nach Konstanz, hierzu nutzen wir zunächst den "Kammerer Hansl" nach Vöcklabruck und wählen dann die Route via Salzburg und über die Arlbergstrecke an den Bodensee. Vorbei an der Pfarrkirche von Seewalchen laufen wir am Ufer des Attersees zum Haltepunkt Kammer-Schörfling. Wie auch gestern steht ein Triebwagen der Reihe 5047 zur Fahrt auf der Kammerer Bahn bereit.

Pfarrkirche von Seewalchen
Pfarrkirche von Seewalchen

Schloss Kammer am Attersee
Schloss Kammer am Attersee

Dieseltriebwagen am Haltepunkt Kammer-Schörfling
Dieseltriebwagen am Haltepunkt Kammer-Schörfling

Bahnbrücke über die Ager
Bahnbrücke über die Ager, links der Endhaltepunkt Kammer-Schörfling

Die Höchstgeschwindigkeit auf der Kammerer Bahn liegt bei 60 Stundenkilometern, eine gute Viertelstunde dauert die Fahrt bis Vöcklabruck. Die letzten etwa zwei Kilometer verlaufen auf den Gleisen der Westbahn.

Fahrt auf der Kammerer Bahn
Fahrt auf der Kammerer Bahn

Einfädelung der Kammerer Bahn auf die Westbahn
Einfädelung der Kammerer Bahn auf die Westbahn

Einfahrt eines Intercitys in den Bahnhof Vöcklabruck
Einfahrt eines Intercitys in den Bahnhof Vöcklabruck

Mit einem Intercity fahren wir anschließend von Vöcklabruck auf der Westbahn nach Salzburg. Rund vierzig Minuten dauert die Fahrt durch die sanfte Landschaft des Alpenvorlands.

Erste-Klasse-Großraumwagen im Intercity der ÖBB
Erste-Klasse-Großraumwagen im Intercity der ÖBB

Fahrt auf der Westbahn durch das Alpenvorland
Fahrt auf der Westbahn durch das Alpenvorland

Blick auf Irrsdorf
Blick auf Irrsdorf

Einfahrt eines Railjets in den Hauptbahnhof Salzburg
Einfahrt eines Railjets in den Hauptbahnhof Salzburg

In Salzburg wechseln wir auf den Railjet nach Zürich. Der RJ 162 kommt aus Budapest und hat hier in Salzburg etwa die Hälfte seiner Gesamtfahrzeit von Ungarn in die Schweiz zurückgelegt. Der Zug fährt über das Deutsche Eck, so wird die von österreichischen Zügen im Transit befahrene deutsche Bahnstrecke über Rosenheim und Kufstein genannt.

First-Klasse im Railjet
First-Klasse im Railjet

Ettendorfer Kircherl im Chiemgau
Ettendorfer Kircherl im Chiemgau

Anzeige des Fahrtverlaufs im Onboard-Portal des Railjets
Anzeige des Fahrtverlaufs im Onboard-Portal des Railjets

Der Railjet verfügt über WLAN und ein Onlineportal. Im sogenannten Railnet ist der Fahrplan mit Fahrtverlauf und Anschlussinformationen verfügbar, außerdem gibt es eine Geschwindigkeitsanzeige und die Möglichkeit, die jeweiligen Ausstattungsmerkmale der Wagen aufzurufen. Zudem bietet die "ORF TVthek" Nachrichten und Infotainment.

Geschwindigkeitsanzeige im Onboard-Portal des Railjets
Geschwindigkeitsanzeige

Informationen zu den Ausstattungsmerkmalen der einzelnen Wagen im Onboard-Portal des Railjets
Informationen zu den Ausstattungsmerkmalen der einzelnen Wagen

Speisekarte im Onboard-Portal des Railjets
Informationen zum Restaurantwagen mit Speisekarte

ORF TVthek im Onboard-Portal des Railjets
"ORF TVthek" mit Nachrichten und Infotainment

Fahrt durch das Unterinntal
Fahrt durch das Unterinntal

Nachdem der Zug die Tunnelstrecke der Unterinntalbahn verlassen hat, fahren wir durch das Flusstal nach Innsbruck und weiter auf der Arlbergstrecke. Von Innsbruck aus überwindet der Zug über 700 Höhenmeter bis zum Scheitelpunkt im Arlbergtunnel auf 1.311 Metern über dem Meer.

Inn in Innsbruck
Inn in Innsbruck

Fahrt auf der Arlbergstrecke
Fahrt auf der Arlbergstrecke

Bergfahrt zum Arlbergtunnel

Überbackene Pilzfleckerl aus dem Bordrestaurant des Railjet
Überbackene Pilzfleckerl aus dem Bordrestaurant

Talfahrt auf der Arlbergstrecke nach Vorarlberg
Talfahrt auf der Arlbergstrecke nach Vorarlberg

Westlich des Arlbergtunnels führt die Strecke nach Vorarlberg, im weiteren Verlauf fahren wir durch das Fürstentum Liechtenstein und über den Rhein ins schweizerische Buchs. Weiter geht die Fahrt entlang des Walensees mit den schroff abfallenden Felswänden sowie am Ufer des Zürichsees.

Fahrt über den Rhein
Fahrt über den Rhein

Walensee
Walensee

Fahrt am Zürichsee
Fahrt am Zürichsee

Erste Klasse im SBB-Interregio Zürich-Konstanz
Erste Klasse im SBB-Interregio Zürich-Konstanz

Im Hauptbahnhof von Zürich wechseln wir ein letztes Mal den Zug und steigen um auf einen Interregio nach Konstanz. Im Stadtgebiet von Zürich queren wir die Limmat, dann führt die Reise über Winterthur, Frauenfeld und Weinfelden an den Bodensee. Nach acht Tagen endet die Rundfahrt in Konstanz.

Fahrt über die Limmat in Zürich
Fahrt über die Limmat in Zürich

Blick aus dem Zugfenster zwischen Weinfelden und Kreuzlingen
Blick aus dem Zugfenster zwischen Weinfelden und Kreuzlingen

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