Von der Dolderbahn ins Mittelland (April 2018)

Mit einer frühlingshaften Tagestour wollen wir einige Bahnen und Strecken zwischen Zürich und dem Schweizer Mittelland erkunden und zudem das erste Mal mit dem neuen schweizerischen Fernverkehrszug Twindexx Swiss Express fahren.

Reiseroute
Reiseroute

Wir fahren von Konstanz nach Zürich und besuchen die Dolderbahn. Anschließend nutzen wir den Twindexx Swiss Express bis nach Langenthal und steigen dort um auf die Meterspurbahn der asm, um schließlich die Strecke der Oensingen-Balsthal-Bahn zu erkunden. Im weiteren Verlauf widmen wir uns der Bahnstrecke der ehemaligen Biel-Täuffelen-Ins-Bahn und schauen uns in Fribourg/Freiburg um. Zum Abschluss fahren wir eine Etappe mit dem neuen 'Radexpress Bodensee'.

SBB-Ersatzzug als InterRegio Konstanz-Zürich
SBB-Ersatzzug als InterRegio Konstanz-Zürich

Am Morgen starten wir am Bahnhof von Konstanz zur Fahrt mit einem InterRegio nach Zürich. Anstelle des üblichen InterRegio-Fuhrparks verkehrt heute ein Ersatzzug. Die SBB halten an mehreren Standorten Ersatzzüge bereit, die aus alten Einheitswagen I und II gebildet sind. Die nicht klimatisierten, teils über 50 Jahre alten Züge treffen nicht bei allen Fahrgästen auf Gegenliebe. Ab spätestens Ende 2020 wollen die SBB ausschließlich klimatisierte Ersatzzüge einsetzen.
Mit dem Ersatzzug fahren wir nach Zürich, landschaftlich interessant ist insbesondere der erste Streckenabschnitt zwischen Kreuzlingen und Weinfelden, die Strecke führt hinauf auf den Seerücken und dann hinab zur Thur, wo sich ein Blick auf das Alpenpanorama bietet.

Erste Klasse im SBB-Ersatzzug
Erste Klasse im Ersatzzug

Fahrt im Ersatzzug zwischen Kreuzlingen und Weinfelden
Fahrt im Ersatzzug zwischen Kreuzlingen und Weinfelden

Blick aus dem Zugfenster auf das Alpenpanorama
Blick aus dem Zugfenster auf das Alpenpanorama

Ersatzzug nach der Ankunft im Hauptbahnhof Zürich
Ersatzzug nach der Ankunft im Hauptbahnhof Zürich

Nach der Ankunft in Zürich fahren wir mit der Tramlinie 3 vom Hauptbahnhof durch das Stadtgebiet bis zur Haltestelle Römerhof im Quartier Hottingen. Auf der Linie wird ein Fahrzeug des Typs 'Cobra-Tram' eingesetzt.

Cobra-Tram auf der Linie 3 am Hauptbahnhof Zürich
Cobra-Tram auf der Linie 3 am Hauptbahnhof Zürich

Innenbild Cobra-Tram Zürich
Innenraum Cobra-Tram

Talstation der Dolderbahn am Römerhofplatz in Zürich
Zugang zur Talstation der Dolderbahn am Römerhofplatz in Zürich

Im Erdgeschoss eines Geschäftshauses am Römerhofplatz befindet sich der Zugang zur Talstation der Dolderbahn. Die Dolderbahn ist eine Zahnradbahn im Stadtgebiet von Zürich, sie führt vom Römerhofplatz auf den Adlisberg, einem Hügel am Ostrand von Zürich.

Talstation der Dolderbahn
Talstation der Dolderbahn

Triebwagen Nr. 2 der Dolderbahn in der Talstation
Triebwagen Nr. 2 in der Talstation

Die Strecke ist in Meterspur ausgeführt, es kommen zwei Zahnrad-Triebwagen zum Einsatz. Beide Triebwagen wurden 1973 von der Schweizerischen Lokomotiv- und Maschinenfabrik (SLM) geliefert, sie haben eine Kapazität von je rund 100 Fahrgästen. Das Kleeblatt auf der Fahrzeugfront ist das Wappen des Quartiers Hottingen. Die Dolderbahn ist 1,3 Kilometer lang und hat eine maximale Neigung von 196 Promille, unterwegs gibt es zwei Bedarfshalte.

Ausfahrt aus der Talstation der Dolderbahn
Ausfahrt aus der Talstation

Station Titlisstrasse
Station Titlisstrasse

Ausweichstelle der Dolderbahn mit Schwenkweichen
Ausweichstelle mit Schwenkweichen

Station Waldhaus
Station Waldhaus

Bergfahrt auf den Adlisberg
Bergfahrt auf den Adlisberg

Einfahrt in die Bergstation der Dolderbahn
Einfahrt in die Bergstation

Nach sechs Minuten und einer Differenz von 162 Höhenmetern erreicht die Bahn die Endstation Dolder. Das Dolder-Gebiet ist ein Erholungsareal mit Freizeit- und Sportanlagen, außerdem befindet sich hier das berühmte Hotel The Dolder Grand. Das 5-Sterne-Hotel wurde 1899 unter dem Namen Grand Hotel Dolder gegründet, es entwickelte sich zum Treffpunkt der vornehmen Gesellschaft Zürichs und kann auf eine illustre Liste internationaler Gäste zurückblicken.

Hotel The Dolder Grand
Hotel The Dolder Grand

Blick vom Adlisberg über Zürich
Blick vom Adlisberg über Zürich

Bergstation der Dolderbahn
Bergstation der Dolderbahn

Die Geschichten von Hotel und Dolderbahn sind eng miteinander verknüpft. Zur Erschließung der Gastronomie auf dem Berg wurde 1895 eine Standseilbahn in Betrieb genommen, später wurde eine Tramstrecke zum Hotel gebaut. 1973 schließlich wurde die Zahnradbahn mit dem heutigen Streckenverlauf eröffnet. In den Jahren 2004 bis 2008 wurde die Bergstation erneuert und ist heute (öffentlich zugänglicher) Teil des Hotelkomplexes. Die Bergstation liegt auf 606 Meter über dem Meer. Die Dolderbahn ist eine Privatbahn der Dolderbahn-Betriebs-AG, mit der Betriebsführung sind die Verkehrsbetriebe Zürich betraut. Die Zahnradbahn ist in den Zürcher Verkehrsverbund integriert, die Bahnen verkehren im 10-Minuten-Takt.
Neben der "Bergbahn in der Stadt" gibt es mit der Polybahn und der Seilbahn Rigiblick noch zwei weitere ungewöhnliche Bahnen im Stadtgebiet von Zürich, die wir früher schon besucht hatten (Link zum Reisebericht).

Triebwagen Nr. 1 in der Bergstation
Triebwagen Nr. 1 in der Bergstation

Innenbild Triebwagen der Dolderbahn
Innenraum des Triebwagens

Blick auf den Zürichsee bei der Talfahrt
Blick auf den Zürichsee bei der Talfahrt

Fahrt in die Ausweiche
Fahrt in die Ausweiche

Kreuzung mit dem Gegenzug
Kreuzung mit dem Gegenzug

Einfahrt in die Talstation der Dolderbahn
Einfahrt in die Talstation

Tram 2000-Komposition auf der Linie 8
Tram 2000-Komposition auf der Linie 8

Für den Rückweg zum Hauptbahnhof wählen wir eine andere Route und fahren mit einem Tram der Linie 8 hinunter zur Limmat. Hier treffen wir auf ein Fahrzeug des Typs 'Tram 2000'. Von der Haltestelle Bellevue wählen wir den Fußweg über den Aussichtspunkt Lindenhof zum Hauptbahnhof.

Innenraum Tram 2000-Komposition
Innenbild Tram 2000-Komposition

Blick von der Quaibrücke auf der Limmat, links die Kirchen Fraumünster und St. Peter, rechts das Grossmünster
Blick von der Quaibrücke auf der Limmat, links die Kirchen Fraumünster und St. Peter,
rechts das Grossmünster

Limmatquai mit Altstadt, Universität und Eidgenössische Technische Hochschule, dazwischen der schmale Kirchturm der Predigerkirche
Limmatquai mit Altstadt, Universität und Eidgenössische Technische Hochschule,
dazwischen der schmale Kirchturm der Predigerkirche

Als nächstes steht nun unsere Prämierenfahrt mit dem Twindexx Swiss Express (RABe 502) auf dem Programm. Die doppelstöckigen Triebzüge hätten ab 2013 geliefert werden sollen, aus unterschiedlichen Gründen verzögerte sich die Auslieferung um mehrere Jahre. Seit 2018 kommen die Triebzüge schrittweise zum Einsatz. Die Züge wurden in verschiedenen Zusammenstellungen bestellt, heute verkehrt eine der kurzen 100-Meter-Versionen (IR 100). Der Zug fährt im sogenannten gelenkten Einsatz auf der Linie IR 17 von Zürich nach Bern.

Twindexx Swiss Express (RABe 502) im Hauptbahnhof Zürich
Twindexx Swiss Express (RABe 502) im Hauptbahnhof Zürich

Blick ins Oberdeck des Erste-Klasse-Wagens Twindexx Swiss Express (RABe 502)
Blick ins Oberdeck des Erste-Klasse-Wagens

Erste Klasse im Twindexx Swiss Express (RABe 502)
Erste Klasse im Twindexx Swiss Express

Wagenübergang im Oberdeck des Twindexx Swiss Express
Wagenübergang im Oberdeck

Fahrt über die Reuss
Fahrt über die Reuss

Darstellung des Streckenverlaufs auf einem Monitor
Darstellung des Streckenverlaufs auf einem Monitor

In Langenthal verlassen wir den Fernverkehrszug und wechseln zur Meterspurstrecke der Aare Seeland mobil (asm). Mit einem "Star" (Schmalspur-Triebzug für attraktiven Regionalverkehr) fahren wir nach Oensingen. Der Niederflur-Gelenkzug wurde vom Bahnhersteller Stadler für diese Strecke konzipiert, weil die klassischen Gelenktriebwagen wegen der engen Kurvenradien nicht geeignet waren.
Wir befahren nun die Strecke der ehemaligen Langenthal-Jura-Bahn (LJB).

Star-Triebzug der asm im Bahnhof Langenthal
Star-Triebzug der asm im Bahnhof Langenthal

Innenbild Star-Triebzug der asm
Innenraum Star-Triebzug der asm

Schloss Aarwangen
Schloss Aarwangen

Fahrt durch Aarwangen
Fahrt durch Aarwangen

Querung der Aare
Querung der Aare

Bahnhof Bannwil
Bahnhof Bannwil aus dem Jahr 1907

Fahrt am Jurasüdfuß
Fahrt am Jurasüdfuß

Oensingen ist Ausgangspunkt der Bahnstrecke nach Balsthal. Betrieben wird die Strecke von der Eisenbahngesellschaft Oensingen-Balsthal-Bahn (abgekürzt OeBB, nicht zu verwechseln mit der österreichischen Bahn ÖBB). Der Bahnhof Oensingen ist als Keilbahnhof angelegt, der Bahnsteig der OeBB befindet sich jenseits des Bahnhofsgebäudes. Befahren wird die Strecke von einem Domino-Triebzug der SBB.

Domino-Triebzug zur Fahrt auf der Oensingen-Balsthal-Bahn
Domino-Triebzug zur Fahrt auf der Oensingen-Balsthal-Bahn

Erste Klasse im Domino-Triebzug
Erste Klasse im Domino-Triebzug

Fahrt auf der Oensingen-Balsthal-Bahn
Fahrt auf der Oensingen-Balsthal-Bahn

Die einzige Bahnstrecke der OeBB ist gerade mal gut vier Kilometer lang. Die Stichstrecke wird im Halbstundentakt bedient. Die Strecke folgt dem Fluss Dünnern, aus dem offenen Schweizer Mittelland führen die Gleise durch eine Klus, ein schluchtartiges Durchbruchstal. Über der Klus von Balsthal wacht die Burg Alt-Falkenstein, die Höhenburg auf einem Felsen wurde um das Jahr 1250 für den Grenzschutz errichtet. Jenseits des Jura-Quertals liegt das offene Balsthaler Tal. Nach einer Fahrzeit von acht Minuten wird der Endbahnhof erreicht und wir haben damit das Streckennetz der OeBB abgefahren.

Streckenführung entlang des Flusses Dünnern
Streckenführung entlang des Flusses Dünnern

Burg Alt-Falkenstein
Burg Alt-Falkenstein

Reformierte Kirche von Balsthal
Reformierte Kirche von Balsthal

Bahnhof Balsthal
Bahnhof Balsthal

In Balsthal hat die OeBB ihren Sitz. Die OeBB ist auch bekannt für ihre Sammlung historischer Bahnfahrzeuge, die sich in Balsthal befindet. Es gab einst große Pläne für verschiedene durchgehende Bahnstrecken über Balsthal hinaus, einige wurden schon im Planungsstadium aufgegeben, bei anderen ging während des Baus das Geld aus, so dass es bei der kurzen Stichstrecke mit zwei Zwischenhalten blieb.

Informationstafel am Bahnhof Balsthal
Informationstafel am Bahnhof Balsthal

Domino-Triebzug im Bahnhof Balsthal, dahinter ein Zug der OeBB
Domino-Triebzug der SBB im Bahnhof Balsthal, dahinter ein Zug der OeBB

Erste Klasse im Domino-Triebzug
Erste Klasse im Domino-Triebzug

Fahrplan und Zwischenhalte der Oensingen-Balsthal-Bahn
Fahrplan und Zwischenhalte der Oensingen-Balsthal-Bahn

Fahrt von Balsthal nach Oensingen
Fahrt von Balsthal nach Oensingen

Bahnhof Oensingen, im Vordergrund die SBB-Gleise, rechts der Domino aus Balsthal, links ein Star der Meterspurstrecke
Bahnhof Oensingen, im Vordergrund die SBB-Gleise, rechts der Domino aus Balsthal,
links ein Star der Meterspurstrecke

Unter dem Namen Gäubahn ist in Deutschland die Strecke von Stuttgart in Richtung Singen und Zürich bekannt. Doch auch in der Schweiz gibt es eine Gäubahn, diese führt von Olten nach Solothurn. Auf der schweizerischen Gäubahn fahren wir mit einem ICN-Zug entlang des Jurasüdfußes von Oensingen nach Biel.

Einfahrt eines ICN-Triebzugs in den Bahnhof Oensingen
Einfahrt eines ICN-Triebzugs in den Bahnhof Oensingen

Erste Klasse im ICN
Erste Klasse im ICN

Fahrt bei Wangen über die Aare, im Bild eine gedeckte Holzbrücke aus dem 15. Jahrhundert
Fahrt bei Wangen über die Aare, im Bild eine gedeckte Holzbrücke aus dem 15. Jahrhundert

Fahrt am Jurasüdfuß
Fahrt am Jurasüdfuß

Nach der Ankunft am Bahnhof von Biel/Bienne wechseln wir in das Untergeschoss zum Bahnsteig der ehemaligen Biel-Täuffelen-Ins-Bahn (BTI). Die BTI ging 1991 durch eine Fusion im Verkehrsunternehmen Aare Seeland mobil auf. Dort treffen wir auf den Triebwagen 509, dies war 2016 das erste Fahrzeug in der neuen roten Unternehmensfarbe der asm auf der Strecke. Die Bahnstrecke der BTI ist in Meterspur ausgeführt, die Strecke ist gut 21 Kilometer lang. Die Strecke wurde zwischen 1912 und 1926 abschnittsweise eröffnet, damals noch unter dem Namen Seeländische Lokalbahnen. Das Seeland umfasst die Region zwischen Bieler-, Neuenburger- und Murtensee.

Triebwagen der asm am unterirdischen Bahnsteig des Bahnhofs Biel
Triebwagen der asm am unterirdischen Bahnsteig des Bahnhofs Biel

Innenbild GTW 2/6 der asm
Innenbild GTW 2/6 der asm

Fahrt über den Nidau-Büren-Kanal
Fahrt über den Nidau-Büren-Kanal

Blick aus dem Zugfenster auf die Landschaft des Berner Seelands
Blick aus dem Zugfenster auf die Landschaft des Berner Seelands

Fahrt am Bielersee
Fahrt am Bielersee

Bei Gerolfingen oberhalb des Südufers des Bielersees erreicht die Strecke den Scheitelpunkt, der nächste Halt ist Täuffelen. Da der Ort Täuffelen Sitz und Betriebsmittelpunkt der BTI war, legen wir dort einen Zwischenstopp ein. Täuffelen ist ein Dorf mit knapp 3.000 Einwohnern, hier befinden sich neben einem repräsentativen Bahnhofsgebäude auch Depot und Werkstätte der Bahn.

Bahnhof Täuffelen
Bahnhof Täuffelen

Spaziergang durch Täuffelen
Spaziergang durch Täuffelen

Kirche Täuffelen
Kirche Täuffelen

Einfahrt eines Gelenktriebwagens in den Bahnhof Täuffelen
Einfahrt eines Gelenktriebwagens in den Bahnhof Täuffelen

Mit dem nächsten Zug fahren wir weiter in Richtung Ins. Diesmal treffen wir auf einen Gelenktriebwagen (GTW) in der alten Farbgebung. Die Initiative zur Entwicklung des Gelenktriebwagens GTW 2/6 ging damals von der Biel-Täuffelen-Ins-Bahn und einer zweiten Meterspurbahn aus, die kostengünstige und leichte Fahrzeuge mit einem hohen Niederfluranteil beschaffen wollten. 1997 gingen die ersten von Stadler gelieferten GTW bei der BTI in den fahrplanmäßigen Einsatz.
Die Strecke führt im weiteren Verlauf im Hinterland des Bielersees durch eine ländlich geprägte Region.

Innenbild Gelenktriebwagen auf der Biel-Täuffelen-Ins-Bahn
Innenraum des Gelenktriebwagens

Fahrt auf der Biel-Täuffelen-Ins-Bahn
Fahrt auf der Biel-Täuffelen-Ins-Bahn

Querung des Hagneckkanals
Querung des Hagneckkanals

Die Strecke quert den Hagneckkanal, der Kanal wurde zwischen 1875 und 1878 als Teil der Juragewässerkorrektion erbaut, er wurde ohne Maschinen ausgehoben und durchsticht den Seerücken mit einer Tiefe von bis zu 34 Metern.
Anschließend verlässt die Strecke den See und erreicht das Große Moos. Das Gebiet ist eine der größten Ebenen der Schweiz. Nachdem das Moos entwässert wurde, gehört es heute zu den wichtigsten Gemüse-Anbaugebieten des Landes.

Fahrt durch das Große Moos
Fahrt durch das Große Moos

Blick aus dem Zug auf das Große Moos
Blick aus dem Zug auf das Große Moos

Gelenktriebwagen an der Endstation vor dem Bahnhof Ins
Gelenktriebwagen an der Endstation vor dem Bahnhof Ins

In Ins befindet sich die Endstation der Biel-Täuffelen-Ins-Bahn. Hier besteht Anschluss an das normalspurige Eisenbahnnetz, das Gleis der BTI endet straßenseitig vor dem Normalspurbahnhof. Wir wechseln in Ins auf einen Flirt-Triebzug der Freiburgischen Verkehrsbetriebe / Transports publics fribourgeois (TPF). Die TPF betreiben Normal- und Schmalspurlinien sowie weitere öffentliche Verkehre im und um den Kanton Freiburg. Der Zug fährt als S 21 nach Fribourg/Freiburg.

Flirt-Triebzug der TPF im Bahnhof Ins
Flirt-Triebzug der TPF im Bahnhof Ins

Erste Klasse im Flirt-Triebzug der TPF
Erste Klasse im Flirt-Triebzug der TPF

Fahrt durch das Große Moos
Fahrt durch das Große Moos

Wir befahren nun die Strecke der ehemaligen Chemin de fer Fribourg-Morat-Anet / Freiburg-Murten-Ins-Bahn (FMA). Nie normalspurige Strecke ist knapp 26 Kilometer lang, die ersten Kilometer führen durch das Große Moos.
Bei der Fahrt durch den Ort Münchwiler ist das dortige Schloss zu sehen. Das Schloss wurde im 16. Jahrhundert aus den Steinen eines aufgehobenen und abgebrochenen Klosters errichtet. Münchwiler ist eine Exklave des Kantons Bern und ist vom Kanton Freiburg umgeben.

Schloss Münchwiler
Schloss Münchwiler

Fahrt mit der TPF durch das Mittelland
Fahrt mit der TPF durch das Mittelland

In Fribourg (oder auch "Freiburg im Üechtland" zur Unterscheidung vom deutschen "Freiburg im Breisgau") legen wir einen weiteren Zwischenstopp ein. Die Stadt hat rund 40.000 Einwohner und befindet sich an der Grenze zwischen deutscher und französischer Schweiz. Fribourg liegt am Fluss Saane, die Altstadt wurde auf einem schmalen Felssporn über dem Tal erbaut. Teile der Stadt liegen auf einem Plateau, andere auf dem Talboden des tief eingeschnittenen Flussbetts.

Spaziergang durch Fribourg
Spaziergang durch Fribourg

Blick über die Dächer der Unterstadt von Fribourg zur Kathedrale Sankt Nikolaus
Blick über die Dächer der Unterstadt von Fribourg zur Kathedrale Sankt Nikolaus

Saanetal mit der Standseilbahn zwischen Oberstadt und Unterstadt
Saanetal mit der Standseilbahn zwischen Oberstadt und Unterstadt

Gut 50 Höhenmeter trennen Oberstadt und Unterstadt (Neuveville). 1899 wurde eine Standseilbahn zwischen beiden Stadtteilen eröffnet, sie wird noch heute mit der ursprünglichen Antriebstechnik betrieben und ist damit die letzte Wasserballast-Standseilbahn der Schweiz. Während unseres Besuchs wird jedoch gerade an der Standseilbahn gearbeitet, so dass wir stattdessen den Fußweg entlang der Strecke in die Unterstadt nutzen.

Standseilbahn (Funiculaire) Neuveville-Saint-Pierre Fribourg
Standseilbahn (Funiculaire) Neuveville-Saint-Pierre

Unterwegs in der Unterstadt von Fribourg
Unterwegs in der Unterstadt

Blick über die Saane zur Oberstadt von Fribourg
Blick über die Saane zur Oberstadt

Mattenkaserne Fribourg
Mattenkaserne, das Gebäude wurde 1708/1709 als Speicher erbaut und später zu einer Kaserne umgebaut

Wehranlage mit Katzenturm und Berner Torturm
Blick von der hölzernen Bernbrücke zu einer Wehranlage mit Katzenturm und Berner Torturm

Altstadt von Fribourg
Altstadt von Fribourg

Bahnhof Fribourg/Freiburg
Bahnhof Fribourg/Freiburg

Seit dem Jahr 1862 ist Fribourg an das schweizerische Eisenbahnnetz angebunden, anfangs noch mit einem provisorischen Bahnhof, das eigentliche Bahnhofsgebäude wurde erst 1873 errichtet. Es gibt Bestrebungen der deutschsprachigen Minderheit, die Stadt offiziell zweisprachig zu machen. Seit 2013 heißt der Bahnhof "Fribourg/Freiburg" und wird auch so in den Fahrplänen geführt.
Mit einem doppelstöckigen Intercity der Linie IC 1 treten wir die Heimfahrt an, nach der Ausfahrt aus Fribourg/Freiburg quert der die Strecke die Saane, weiter fährt der Zug über Bern und die Neubaustrecke Mattstetten-Rothrist nach Zürich.

Erste Klasse im Oberdeck im Intercity der SBB
Erste Klasse im Oberdeck des Intercitys

Fahrt über die Saane
Fahrt über die Saane

Blick aus dem Zugfenster zwischen Bern und Zürich
Blick aus dem Zugfenster zwischen Bern und Zürich

In Zürich wechseln wir auf den InterRegio nach Konstanz. Nachdem wir auf der Hinfahrt einen Ersatzzug hatten, verkehrt nun wieder eine der auf der Strecke angestammten Kompositionen.

InterRegio nach Konstanz im Hauptbahnhof Zürich
InterRegio nach Konstanz im Hauptbahnhof Zürich

Erste Klasse im InterRegio Zürich-Konstanz
Erste Klasse im InterRegio Zürich-Konstanz

Blick vom Zug auf den Bodensee
Blick vom Zug auf den Bodensee

Während die Reiseberichte üblicherweise mit der Rückkehr nach Konstanz enden, wollen wir diesmal noch ein Stück weiterfahren. Zuvor nutzen wir die Zeit jedoch für einen Besuch des Konstanzer Münsters und besteigen die 193 Stufen zur Plattform des Turms.

Münsterturm von Konstanz
Münsterturm von Konstanz

Blick vom Münsterturm über die Innenstadt von Konstanz und zur Schweiz
Blick vom Münsterturm über die Innenstadt von Konstanz und zur Schweiz

Blick über die Niederburg zur Rheinbrücke, links ein Zeppelin
Blick über die Niederburg zur Rheinbrücke, links ein Zeppelin

Die Niederburg ist der älteste Teil der Altstadt mit mittelalterlichen Gebäuden und verwinkelten Gassen. Über der Stadt dreht ein Zeppelin seine Runde, der von Friedrichshafen aus zu Rundflügen startet. Weiter geht der Blick zum Konstanzer Trichter, wo sich der Bodensee zu einer Bucht verengt und der Rhein abfließt.

Konstanzer Trichter
Konstanzer Trichter mit dem ehemaligen Dominikanerkloster auf einer Insel

Hafen und Konzilgebäude
Hafen und historisches Konzilgebäude mit einem Zug der Schwarzwaldbahn

Werbung für die 'neue Gäubahn' an einer Bushaltestelle
Werbung für die 'neue Gäubahn' an einer Bushaltestelle

Unübersehbar wird in der Region für die "neue Gäubahn" geworben, gemeint ist damit der Einsatz von neuen Talent 2-Triebzügen auf dem Streckennetz von Gäubahn und Murrbahn. Konstanz ist von den Neuerungen am Rande betroffen, denn an Samstagen, Sonn- und Feiertagen werden die Talent 2-Triebzüge im Landesdesign als "Radexpress Bodensee" eingesetzt. Der Zug startet morgens in Stuttgart zur Fahrt an den Bodensee und fährt am späteren Nachmittag von Konstanz zurück in die Landeshauptstadt. Für eine kurze Etappe wollen wir diesen Zug nutzen.

Talent 2-Triebzug als 'Radexpress Bodensee' in Konstanz
Talent 2-Triebzug als 'Radexpress Bodensee' in Konstanz

Erste Klasse im Talent 2-Triebzug bwegt
Erste Klasse im Talent 2-Triebzug

Blick über den Bodensee bei der Fahrt über die Rheinbrücke
Blick über den Bodensee bei der Fahrt über die Rheinbrücke

Fahrplan des 'Radexpress Bodensee' auf einem Monitor im Zug
Fahrplan des 'Radexpress Bodensee' auf einem Monitor im Zug

Bahnhof Allensbach
Bahnhof Allensbach

Nach elf Kilometern verlassen wir in Allensbach den 'Radexpress Bodensee'. Nach einem Besuch bei einer innerstädtischen Zahnradbahn, bei einer der kürzesten Normalspurbahnen der Schweiz und bei verschiedenen Meterspurbahnen endet damit eine abwechslungsreiche Tagestour.

Gnadensee bei Allensbach
Gnadensee bei Allensbach

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