Über Arlberg und Brenner zum Rittner Christbahnl (Dezember 2023)

Am Wochenende des ersten Advents unternehmen wir eine vorweihnachtliche Reise über Arlberg- und Brennerbahn zum 'Rittner Christbahnl' in Südtirol. Während an dem Wochenende in Süddeutschland der Bahnverkehr aufgrund starker Schneefälle zum Erliegen kommt, können wir die winterliche Reise mit wenigen Einschränkungen wie geplant durchführen.

Reiseroute
Reiseroute

Am Freitagnachmittag fahren wir von Konstanz nach Feldkirch in Vorarlberg. Nach einer Zwischenübernachtung folgt am Samstag die Etappe über Arlberg- und Brennerstrecke nach Bozen und weiter zur Rittner Schmalspurbahn. Bei der Rückfahrt am Sonntag fahren wir am Abend mit den 'Weihnachtsschiff' von Bregenz nach Lindau.


Tag 1: Konstanz - Kreuzlingen - Romanshorn - Rorschach - Buchs - Feldkirch

Zunächst fahren wir von Konstanz ins benachbarte Kreuzlingen und von dort entlang des schweizerischen Bodenseeufers über Romanshorn nach Rorschach. Auf den Strecken verkehren Gelenktriebwagen (GTW) der Bahngesellschaft Thurbo. Ab Rorschach nutzen wir einen Interregio der SBB durch das Rheintal bis nach Buchs, auf der Verbindung werden Doppelstockzüge vom Typ 'FV-Dosto' eingesetzt. Aufgrund der Dunkelheit entstehen am ersten Reisetag keine Streckenbilder.

Gelenktriebwagen (GTW) von Thurbo im Bahnhof Konstanz
Gelenktriebwagen (GTW) von Thurbo im Bahnhof Konstanz

Erste Klasse im GTW von Thurbo
Erste Klasse im GTW von Thurbo

Halt am Hafen von Romanshorn
Halt am Hafen von Romanshorn

Erste Klasse im FV-Dosto der SBB
Erste Klasse im FV-Dosto der SBB

In Buchs steigen wir um auf die S 2 nach Feldkirch, bei dem Fahrzeug handelt es sich um einen Talent-Triebzug der ÖBB. Für gut neun Kilometer fahren wir durch das Fürstentum Liechtenstein. Die Strecke durch Liechtenstein befindet sich im Eigentum der ÖBB. Es gibt auf der Verbindung nur unregelmäßigen Regionalverkehr in den Hauptverkehrszeiten von Montag bis Freitag.

Innenbild Talent-Triebzug der ÖBB
Innenraum Talent-Triebzug der ÖBB

Talent-Triebzug der ÖBB in Feldkirch
Talent-Triebzug nach der Ankunft in Feldkirch

Den Abend verbringen wir in Feldkirch. Mit knapp 36.000 Einwohnern ist Feldkirch die zweitgrößte Stadt in Vorarlberg. Bekannt ist die Stadt für ein mittelalterliches Stadtbild. Unser erstes Ziel ist der Weihnachtsmarkt in der Marktgasse. Über der Altstadt von Feldkirch thront die Schattenburg. Die hochmittelalterliche Höhenburg gehört zu den besterhaltenen Burganlagen Mitteleuropas, sie wurde um das Jahr 1200 erbaut.

Gasthof Lingg in Feldkirch aus dem 17. Jahrhundert
Bürgerhaus Gasthof Lingg aus dem 17. Jahrhundert

Weihnachtsmarkt in der Marktgasse Feldkirch
Weihnachtsmarkt in der Marktgasse

Altstadt von Feldkirch
Spaziergang durch die Altstadt

Blick von der Neustadt zur Schattenburg Feldkirch
Blick von der Neustadt zur Schattenburg

Weihnachtsmarkt in der Neustadt Feldkirch
Weihnachtsmarkt in der Neustadt

Blick über die Bahnsteige am Bahnhof Feldkirch
Blick über die Bahnsteige am Bahnhof Feldkirch


Tag 2: Feldkirch - Innsbruck - Bozen - Oberbozen - Klobenstein - Wolfsgruben - Oberbozen - Bozen - Oberbozen - Wolfsgruben

Feldkirch liegt an der Vorarlbergerbahn von Lindau nach Bludenz, der Bahnhof wurde von 1999 bis 2001 renoviert und die Bahnhofshalle modernisiert. Zitate im und am Bahnhof erinnern an die Literaten James Joyce, Stefan Zweig und Carl Zuckmayer, die besondere Beziehungen zu Feldkirch hatten.
Nachdem am Abend der Regen zunehmend in Schnee übergegangen war, liegt am Morgen eine Schneedecke über der Stadt.

Bahnanlagen in Feldkirch
Schneefall am Morgen über den Gleisen in Feldkirch

Bahnhof Feldkirch
Bahnhof Feldkirch

Empfangshalle Bahnhof Feldkirch
Empfangshalle Bahnhof Feldkirch

Für die Etappe über die Arlbergstrecke haben wir uns für eine Nostalgiefahrt entschieden, die der Verein Pro Bahn Vorarlberg anbietet. Ein historischer Elektrotriebwagen fährt an diesem Tag von Lochau-Hörbranz zu den Christkindlmärkten in Innsbruck. Mit dem Triebwagen befahren wir die tief verschneite Arlbergbahn, der Scheitelpunkt der Arlbergbahn liegt auf 1.311 Meter über dem Meer.

Einfahrt des historischen Triebwagens ET 10.104 in den Bahnhof Feldkirch
Einfahrt des historischen Triebwagens ET 10.104 in den Bahnhof Feldkirch

Innenbild ET 10.104
Innenraum ET 10.104

Fahrt auf der winterlichen Arlbergbahn durch Vorarlberg
Fahrt auf der Arlbergbahn durch Vorarlberg

Blick aus dem Zugfenster auf die Winterlandschaft am Arlberg
Blick aus dem Zugfenster auf die Winterlandschaft am Arlberg

Bahnhof Strengen
Bahnhof Strengen an der Ostrampe der Arlbergbahn

Strengen mit der Pfarrkirche St. Martin
Strengen mit der Pfarrkirche St. Martin

Fahrt durch das Stanzer Tal
Fahrt durch das Stanzer Tal

Infolge des starken Schneefalls ist die Arlbergbahn vorübergehend gesperrt. Im Bahnhof Imst-Pitztal wartet der Zug die Aufhebung der Streckensperrung ab. Der Triebwagen ET 10.104 war ursprünglich ein Dieseltriebwagen, er wurde 1935 in Ammendorf bei Halle gebaut und war zunächst von Landau aus in der Pfalz eingesetzt, später um Nürnberg. Nach der Ausmusterung durch die Deutsche Bundesbahn kam er zur Montafonerbahn in Österreich und wurde auf Elektroantrieb umgebaut. 2007 endete der Einsatz im Regelbetrieb der Montafonerbahn. Der Verein Pro Bahn Vorarlberg hielt das Fahrzeug anschließend in betriebsfähigem Zustand und übernahm den Triebwagen im Jahr 2022. Die heutige Farbgebung entspricht dem Aussehen in den 1980er Jahren.

Triebzug ET 10.104 im Bahnhof Imst-Pitztal
Triebzug ET 10.104 im Bahnhof Imst-Pitztal

Bahnhof Imst-Pitztal
Bahnhof Imst-Pitztal

Fahrt am Inn
Fahrt am Inn

Blick aus dem Zugfenster im Inntal
Blick aus dem Zugfenster im Inntal

Nach der Ankunft im Hauptbahnhof Innsbruck wechseln wir auf einen Eurocity in Richtung Italien, wir fahren mit dem Zug auf der anfangs ebenfalls tief verschneiten Brennerbahn bis Bozen. Der Scheitelpunkt der Brennerbahn liegt ein paar Meter höher als der der Arlbergbahn, er befindet im Bahnhof Brenner auf 1.371 Meter Seehöhe, er ist gleichzeitig der höchste Punkt im Normalspurnetz der ÖBB.

Empfangshalle Bahnhof Innsbruck
Empfangshalle Bahnhof Innsbruck

Großraumwagen der 2. Klasse der ÖBB im Eurocity
ÖBB-Großraumwagen der 2. Klasse im Eurocity

Fahrt auf der Brennerbahn
Fahrt auf der Brennerbahn

Blick vom Zug auf die Winterlandschaft am Brenner
Blick vom Zug auf die Winterlandschaft am Brenner

Brennersee vor dem Zugfenster
Brennersee vor dem Zugfenster

Am Brenner verläuft nicht nur eine Staatsgrenze, sondern auch eine Wetterscheide. Südlich des Alpenhauptkamms wird die Schneedecke schnell dünner. An den Hängen des Eisacktals ist es anfangs noch etwas weiß, auf dem Talboden hingegen liegt kaum Schnee.

Fahrt im Eisacktal
Fahrt im Eisacktal

Blick auf Albeins am Südrand des Brixner Talkessels
Blick auf Albeins am Südrand des Brixner Talkessels

Eurocity nach der Ankunft in Bozen
Eurocity nach der Ankunft in Bozen

Nach der Ankunft in Bozen laufen wir zur Talstation der Rittner Seilbahn unweit des Bahnhofs. Unser Ziel sind die Orte auf dem Hochplateau des Ritten. Bis 1966 führte eine Zahnradbahn von Bozen auf den Ritten, sie wurde durch eine Seilbahn ersetzt. Seit 2009 gibt es die heutige Dreiseilumlaufbahn, sie ist in den Verkehrsverbund Südtirol integriert und dient neben Touristen auch Pendlern und Anwohnern als Transportmittel. In zwölf Minuten bringt uns die Seilbahn aus dem Talkessel hinauf nach Oberbozen. Die Seilbahn hat eine Länge von gut 4,5 Kilometern, sie überwindet dabei 950 Höhenmeter.

Talstation der Rittner Seilbahn in Bozen
Talstation der Rittner Seilbahn in Bozen

Bergfahrt mit der Seilbahn über den Dächern von Bozen
Bergfahrt mit der Seilbahn über den Dächern von Bozen

Blick von der Seilbahn auf die Dolomiten
Blick von der Seilbahn auf die Dolomiten

Fahrt mit der Rittner Seilbahn
Fahrt mit der Rittner Seilbahn

Die Bergstation der Seilbahn ist in Oberbozen. Von der Bahn, die früher von Bozen hier heraufführte, ist ein Adhäsionsabschnitt auf dem Hochplateau erhalten geblieben. Der Abschnitt von Oberbozen bis Klobenstein wird von der Rittner Bahn befahren. Zur Adventszeit verwandelt sich die Schmalspurbahn in das 'Rittner Christbahnl'. In drei Orten gibt es Christkindlmärkte, die mit der Bahn verbunden werden. Der erste Christkindlmarkt ist direkt zwischen der Bergstation der Seilbahn und dem Bahnhof der Rittner Bahn in Oberbozen. Ganz dem Motto angepasst präsentieren sich die Hütten als 'Rittner Bahnl'.

Werbetafel 'Rittner Christbahnl' am Bahnhof Oberbozen
Werbetafel 'Rittner Christbahnl' am Bahnhof Oberbozen

Weihnachtsmarkt 'Rittner Christbahnl' in Oberbozen
Weihnachtsmarkt 'Rittner Christbahnl' in Oberbozen

Bahnhof Oberbozen
Bahnhof Oberbozen

Mit dem nächsten Zug der Rittner Bahn fahren wir nach Klobenstein, die Strecke dorthin ist rund 5,5 Kilometer lang. Die Meterspurbahn verläuft auf etwa 1.200 Meter über dem Meer, hier oben liegt eine dünne Schneedecke. Während der Fahrt über das Hochplateau geht der Blick zu den Berggipfeln der Region und hinab ins Etschtal.

Zug der Rittner Bahn in Oberbozen
Zug der Rittner Bahn in Oberbozen

Blick aus dem Zug der Rittner Bahn
Blick aus dem Zug der Rittner Bahn

Fahrt über den Ritten
Fahrt über den Ritten

Nach einer Fahrzeit von einer Viertelstunde ist die Endstation Klobenstein erreicht. Der Hauptort der Gemeinde Ritten verfügt über ein schmuckes Empfangsgebäude. Auch hier gibt es einen kleinen Christkindlmarkt im Ortszentrum. Auf dem Weg zum Christkindlmarkt kommen wir an der Sankt-Antonius-Kirche vorbei, sie wurde im 17. Jahrhundert erbaut, als sich der Ort zu einem beliebten Ziel für viele Sommerfrischler entwickelte.

Bahnhof Klobenstein
Bahnhof Klobenstein

Sankt-Antonius-Kirche Klobenstein
Sankt-Antonius-Kirche Klobenstein

Weihnachtsmarkt in Klobenstein
Weihnachtsmarkt in Klobenstein

Weihnachtsmarkt in Klobenstein

Schließlich treten wir die Rückfahrt an. Die Rittner Bahn fährt am Nachmittag im Halbstundentakt, die Züge sind gut gefüllt. Zu den Fahrgästen zählen viele Besucherinnen und Besucher, die von der Kombination aus Seilbahn, Schmalspurbahn und beschaulichen dörflichen Weihnachtsmärkten angezogen werden.
Diesmal fahren wir bis zum Haltepunkt Wolfsgruben, dort wartet ein Hotelzimmer auf uns.

Zug der Rittner Bahn im Bahnhof Klobenstein
Zug der Rittner Bahn im Bahnhof Klobenstein

Haltepunkt Wolfsgruben
Haltepunkt Wolfsgruben

Fußweg vom Haltepunkt nach Wolfsgruben
Fußweg vom Haltepunkt nach Wolfsgruben

Am Abend unternehmen wir nochmals einen Ausflug. Wir fahren mit der Rittner Bahn nach Oberbozen und steigen dort in die Seilbahn nach Bozen. Wir genießen die Nachtfahrt mit der Seilbahn hinab in die hell erleuchtete Stadt.

Einfahrt der Rittner Bahn in Wolfsgruben
Einfahrt der Rittner Bahn in Wolfsgruben

Fahrt mit der Seilbahn nach Bozen
Fahrt mit der Seilbahn nach Bozen

Einfahrt in die Talstation Bozen
Einfahrt in die Talstation Bozen

Durch die Altstadt von Bozen laufen wir zum Weihnachtsmarkt am Waltherplatz. Der Weihnachtsmarkt liegt zu Füßen des Bozner Doms Maria Himmelfahrt. Der gotische Dom wurde zwischen dem 13. und 14. Jahrhundert erbaut.

Abendspaziergang durch Bozen
Abendspaziergang durch Bozen

Weihnachtsmarkt vor dem Bozner Dom Maria Himmelfahrt
Weihnachtsmarkt vor dem Bozner Dom Maria Himmelfahrt

Krippe auf dem Weihnachtsmarkt Bozen
Krippe auf dem Weihnachtsmarkt Bozen

Die Rittner Seilbahn verkehrt tagsüber im Vier-Minuten-Takt, abends alle sechs Minuten und dann noch mit zwei fahrplanmäßigen Fahrten um 22:15 Uhr und 22:45 Uhr. Die Gondeln bieten Platz für 30 Personen. Der Ansturm der Tagesgäste ist jetzt vorbei, wir können ohne Warteschlange einsteigen. In Oberbozen wird gerade der letzte Glühwein ausgetrunken, die 'Wagen' des Weihnachtsmarkts sind bereits geschlossen.

Seilbahn in der Talstation in Bozen
Seilbahn in der Talstation in Bozen

Blick aus der Seilbahn über Bozen
Blick aus der Seilbahn über Bozen

'Wagen' des Weihnachtsmarkts in Oberbozen
'Wagen' des Weihnachtsmarkts in Oberbozen

Rittner Bahn geschmückt als 'Christbahnl'
Rittner Bahn geschmückt als 'Christbahnl'

Die Triebzüge der Rittner Bahn wurden von der Trogenerbahn aus der Schweiz übernommenen. Das Fahrzeug mit der Nummer 24 ist das jüngste Exemplar, es wurde 1977 von Schindler Waggon gebaut und kam 2009 nach Südtirol. Die Region ist zweisprachig, wir fahren mit dem Christbahnl von Oberbozen nach Wolfsgruben, für die italienische Sprachgruppe fährt der Trenatale von Soprabolzano nach Costalovara.

Innenbild Triebzug der Rittner Bahn
Innenraum Triebzug der Rittner Bahn

Die Rittner Bahn verlässt den Haltepunkt Wolfsgruben
Die Rittner Bahn verlässt den Haltepunkt Wolfsgruben

Kirchlein St. Josef Wolfsgruben
Kirchlein St. Josef Wolfsgruben aus den Jahren 1726/29


Tag 3: Wolfsgruben - Oberbozen - Bozen - Brenner - Innsbruck - Feldkirch - Bregenz - Lindau - Lindau-Reutin - Romanshorn - Kreuzlingen - Konstanz

Am Morgen machen wir uns auf den Weg zum Haltepunkt Wolfsgruben an der Rittner Bahn. Der neue Tag beginnt wunderbar mit blauem Himmel und Sonnenschein. Der Haltepunkt liegt am Hang oberhalb der verstreuten Häuser der Ortschaft. Schon beim Weg zur Bahn genießen wir den Blick über die Bergwelt Südtirols.

Blick über die Häuser von Wolfsgruben
Blick über die Häuser von Wolfsgruben

Bahnsteig am Haltepunkt Wolfsgruben
Bahnsteig am Haltepunkt Wolfsgruben

Die Rittner Bahn verkehrt seit dem Jahr 1907 auf dem Hochplateau und hatte einen großen Anteil am Aufschwung des Tourismus am Ritten. In den Jahren 2008 bis 2013 wurden die Anlagen umfangreich saniert und modernisiert, in der Spitze gibt es in der Tourismussaison bis zu 4.000 Fahrgäste täglich. Wir fahren mit der Bahn die kurze Strecke bis nach Oberbozen, dort steigen wir in die Seilbahn nach Bozen um.

Ein Zug der Rittner Bahn erreicht Wolfsgruben
Ein Zug der Rittner Bahn erreicht Wolfsgruben

Fahrt mit der Rittner Bahn durch ein Waldstück
Fahrt mit der Rittner Bahn durch ein Waldstück

Blick aus dem Zugfenster der Rittner Bahn
Blick aus dem Zugfenster der Rittner Bahn

Panoramablick von der Rittner Bahn zu den Dolomiten
Panoramablick von der Rittner Bahn zu den Dolomiten

Fahrt mit der Rittner Bahn nach Oberbozen
Fahrt mit der Rittner Bahn nach Oberbozen

Gondel der Rittner Seilbahn in der Bergstation Oberbozen
Gondel der Rittner Seilbahn in der Bergstation Oberbozen

Die ersten Meter der Seilbahn führen noch über eine Winterlandschaft, weiter dominieren die Grüntöne. Bei der Talfahrt nach Bozen fällt der Blick auf die Weinberge am Fuß des Ritten und ins Eisacktal. Unter uns sehen wir die Kirche von St. Magdalena, dort verlief früher die Zahnradstrecke der Rittner Bahn. In Bozen selbst gab eine straßenbahnähnliche Strecke bis zum Waltherplatz.

Fahrt mit der Rittner Seilbahn über das Hochplateau des Ritten
Fahrt mit der Seilbahn über das Hochplateau des Ritten

Talfahrt mit der Rittner Seilbahn
Talfahrt mit der Rittner Seilbahn

Blick von der Seilbahn auf St. Magdalena und ins Eisacktal
Blick von der Seilbahn auf St. Magdalena und ins Eisacktal

Talstation in Bozen
Talstation in Bozen

Von der Talstation laufen wir ins Zentrum zu den Bozner Lauben, die zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt zählen. Schließlich machen wir uns auf den Weg zum Bahnhof. Das Empfangsgebäude wurde 1859 eröffnet, seit einer Umgestaltung um das Jahr 1928 ist die Fassade geprägt von Halbsäulen, auch der markante Turm stammt aus jener Zeit.

Bozner Lauben
Bozner Lauben

Bahnhof Bozen
Bahnhof Bozen

Mit einem Flirt-Triebzug der Trenitalia fahren wir von Bozen durch das Eissacktal zum Brenner. Wir treffen auf eines von zwei grünen Exemplaren, die als Werbebotschafter für Nachhaltigkeit in Südtirol unterwegs sind. Mit zunehmender Höhe präsentiert sich die Landschaft winterlicher.

Einfahrt eines Flirt-Triebzugs der Trenitalia in den Bahnhof Bozen
Einfahrt eines Flirt-Triebzugs der Trenitalia

Blick vom Zug auf den Ritten
Blick vom Zug auf den Ritten

Fahrt durch das Eisacktal
Fahrt durch das Eisacktal

Am Grenzbahnhof Brenner wechseln wir auf einen Talent-Triebzug der ÖBB, der als S 3 nach Innsbruck fährt. Wir genießen nun die Fahrt durch eine beeindruckende Winterlandschaft entlang des Flusses Sill. Bekannt ist der Ort St. Jodok am Brenner, den die Brennerbahn in einer großen Kehre umrundet. Die Kirche ist dem heiligen Jodok geweiht, dem Patron der Pilger und Reisenden.

Wegweiser zu den Zügen nach Innsbruck im Bahnhof Brenner
Wegweiser zu den Zügen nach Innsbruck im Bahnhof Brenner

Talent-Triebzug der ÖBB im Bahnhof Brenner
Talent-Triebzug der ÖBB im Bahnhof Brenner

Innenbild Talent-Triebzug der ÖBB
Innenraum Talent-Triebzug der ÖBB

Blick vom Zug ins Wipptal
Blick vom Zug bei Lueg ins Wipptal, der linke Talhang ist geprägt von der aufgeständerten Brennerautobahn,
die Bahnstrecke verläuft am rechten Hang

Winterlandschaft an der Brennerbahn
Winterlandschaft an der Brennerbahn

Blick aus dem Zugfenster zum Talübergang Obernberg
Blick aus dem Zugfenster zum Talübergang Obernberg

Haltepunkt Gries
Haltepunkt Gries

St. Jodok am Brenner
St. Jodok am Brenner

Blick über die Dächer von Stafflach
Blick über die Dächer von Stafflach

Fahrt auf der winterlichen Brennerbahn
Fahrt auf der winterlichen Brennerbahn

Winterlandschaft an der Sillschlucht
Winterlandschaft an der Sillschlucht

Nach etwa 40 Minuten erreichen wir den Hauptbahnhof von Innsbruck. Von hier fahren wir mit einem Railjet nach Feldkirch, auch auf der Arlbergstrecke erwartet uns eine reizvolle Fahrt durch eine winterliche Berglandschaft.

Einfahrt eines Railjets in den Hauptbahnhof Innsbruck
Einfahrt eines Railjets in den Hauptbahnhof Innsbruck

Blick vom Zug auf die Zisterzienserabtei Stift Stams
Blick vom Zug auf die Zisterzienserabtei Stift Stams

Winterlandschaft an der Arlbergbahn
Winterlandschaft an der Arlbergbahn

Fahrt durch das Klostertal
Fahrt durch das Klostertal

Blick aus dem Zugfenster auf der Westrampe der Arlbergbahn
Blick aus dem Zugfenster auf der Westrampe der Arlbergbahn

Fahrt auf dem Talboden durch Vorarlberg
Fahrt auf dem Talboden durch Vorarlberg

Von Feldkirch fahren wir mit der S 1 nach Bregenz. Aufgrund des Winterwetters haben die Züge am Reisetag große Verspätung, so dass wir das vorgesehene Abendprogramm mit einer Schifffahrt auf dem Bodensee nicht mehr absolvieren können. Diesen Teil der Reise holen wir an einem anderem Adventswochenende nach.

Cityjet-Zug als S 1 in Feldkirch
Cityjet-Zug als S 1 in Feldkirch

Innenbild Cityjet
Innenbild Cityjet

An den Adventswochenenden pendelt das Passagierschiff Austria als 'Weihnachtsschiff' zwischen Bregenz und Lindau. Das Schiff wurde 1937 von den Österreichischen Bundesbahnen in Auftrag gegeben, mit dem Anschluss Österreichs ging das im Bau befindliche Schiff auf die Deutsche Reichsbahn über und wurde 1939 unter dem Namen Ostmark in Dienst gestellt. Nach nur zwei Fahrten wurde der Betrieb aufgrund der Treibstoffknappheit eingestellt, das Schiff überdauerte den Krieg im Tarnanstrich in den Häfen von Lindau und Bregenz. Um die Selbstversenkung zu verhindern, wurde die Ostmark kurz vor Kriegsende in einer Nacht- und Nebelaktion ins schweizerische Romanshorn gebracht. Seit 1946 ist das Schiff wieder unter dem Namen Austria unterwegs, es gilt als das Flaggschiff der österreichischen Bodenseeflotte.

Das Passagierschiff Austria als 'Weihnachtsschiff' erreicht Bregenz
Das Passagierschiff Austria als 'Weihnachtsschiff' erreicht Bregenz

Ausfahrt mit dem Schiff aus dem Hafen von Bregenz
Ausfahrt mit dem Schiff aus dem Hafen von Bregenz

Die Überfahrt dauert eine gute halbe Stunde. Zunächst verfolgen wir das Ablegen an Deck, dann schauen wir uns im Inneren des Schiffs um. Neben einer Krippenausstellung gibt es eine Modelleisenbahn. Zu sehen ist ein Abschnitt der Westrampe der Arlbergbahn von der Schanatobelbrücke bis zum heute aufgelassenen Bahnhof Hintergasse. Bis zur Einfahrt in den Hafen von Lindau wollen wir aber wieder an Deck sein, denn die illuminierten Bauwerke dort machen diese Etappe zu einem Erlebnis. Die Hafeneinfahrt ist geprägt vom einzigen Leuchtturm Bayerns, dem Bayerischen Löwen und dem Mangturm.

Modellbahn auf dem Weihnachtsschiff
Modellbahn auf dem Weihnachtsschiff

Hafeneinfahrt von Lindau
Hafeneinfahrt von Lindau, links der Leuchtturm, in der Bildmitte der Bayerische Löwe

Blick über das Hafenbecken zum Mangturm
Blick über das Hafenbecken zum Mangturm

Mit der Lindauer Hafenweihnacht gibt es einen Weihnachtsmarkt zwischen Hafen und Altstadt bis zum Alten Rathaus. Die Stände des Weihnachtsmarkts liegen zu Füßen des Mangturms, er diente von 1180 bis 1856 als Leuchtturm.

Altes Rathaus Lindau
Altes Rathaus Lindau

Hafenweihnacht am Mangturm
Hafenweihnacht am Mangturm

Für die Rück- bzw. Weiterfahrt nutzen wir wieder die Bahn, wir wählen dabei die Variante am schweizerischen Seeufer. Der ehemalige Hauptbahnhof heißt heute Lindau-Insel, das Empfangsgebäude wurde 1854 eröffnet. Hier treffen wir auf einen österreichischen Zug, wir fahren mit dem REX 1 jedoch nur eine Station über den Bodenseedamm auf das Festland zum Bahnhof Lindau-Reutin.

Bahnhof Lindau-Insel
Bahnhof Lindau-Insel

Empfangshalle Bahnhof Lindau-Insel
Empfangshalle Bahnhof Lindau-Insel

ÖBB-Cityjet im Bahnhof Lindau-Insel
ÖBB-Cityjet im Bahnhof Lindau-Insel

Innenbild ÖBB-Cityjet
Innenbild ÖBB-Cityjet

Der neue Fernbahnhof Lindau-Reutin wurde im Jahr 2020 mit der elektrifizierten Verbindung München-Zürich eröffnet, er ist Grenzbahnhof zu Österreich. Der Bahnhof ist Endpunkt der Linie S 7 der S-Bahn St. Gallen. Auf der Linie verkehren GTW von Thurbo. Die Zugzielanzeige gibt den Zug als S 7 aus, im Fahrplan wird er bis St. Margrethen als REX geführt. Der Zug hält bis Rorschach nur in Bregenz und St. Margrethen, auf der weiteren Strecke nach Romanshorn bedient er alle Stationen.

Bahnhof Lindau-Reutin
Bahnhof Lindau-Reutin

Gelenktriebwagen von Thurbo im Bahnhof Lindau-Reutin
Gelenktriebwagen von Thurbo im Bahnhof Lindau-Reutin

Innenbild GTW von Thurbo
Innenraum GTW von Thurbo

Weihnachtsschmuck am Hafen von Romanshorn
Weihnachtsschmuck am Hafen von Romanshorn

Der letzte Zug unserer Tour ist die S 14 von Kreuzlingen nach Konstanz. Hier treffen wir auf einen Gelenktriebwagen, der früher für den Regionalverkehr Mittelland unterwegs war. Nach der Übernahme in die Ostschweiz sind die Fahrzeuge im Innenraum an abweichenden Polster-, Wand- und Deckenfarben zu erkennen sowie an der Sitzlandschaft im Endwagen der zweiten Klasse. Äußerlich wurden die Fahrzeuge an das Farbschema von Thurbo angepasst. Während sie im Mittelland mit roter Außenfarbe unterwegs waren, sind sie nun weiß und haben bunte Türen bekommen. Am Weihnachtsmarkt am Konstanzer Hafen beenden wir unsere Adventstour.

Innenbild eines vom Regionalverkehr Mittelland übernommenen GTW
Innenraum eines vom Regionalverkehr Mittelland übernommenen GTW

Sitzlandschaft im Endwagen der 2. Klasse im GTW
Sitzlandschaft im Endwagen der 2. Klasse

Gelenktriebwagen nach der Ankunft in Konstanz
Gelenktriebwagen nach der Ankunft in Konstanz

Blick über den weihnachtlichen Hafen von Konstanz
Blick über den weihnachtlichen Hafen von Konstanz


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