Unterwegs im Gesäuse, Jaun- und Lavanttal sowie im Chiemgau (Juli 2022)

Bei einer viertägigen Rundreise durch Österreich und Bayern nutzen wir einen der seltenen Fernzüge durch den Nationalpark Gesäuse. Zudem besuchen wir die durch den Bau der Koralmbahn vor Veränderungen stehenden Strecken von Jauntalbahn und Lavanttalbahn und erkunden zwei Nebenbahnen im Chiemgau.


Reiseroute

Wir starten in Konstanz und reisen über die Arlbergstrecke nach Wien. Am zweiten Reisetag bringt uns ein Intercity von der österreichischen Hauptstadt durch das Gesäuse nach Bischofshofen. Von dort fahren wir weiter nach Klagenfurt. Tag drei steht im Zeichen der Koralmbahn-Baustelle östlich von Klagenfurt und der Fahrt bis nach Wolfsberg in Kärnten. Am Nachmittag geht es weiter nach Salzburg. Die Rückreise am vierten Tag führt über München und durch das Allgäu. Dabei besuchen wir die Strecken von Traunstein nach Ruhpolding sowie die Chiemgaubahn von Prien nach Aschau.


Tag 1: Konstanz - Zürich - Innsbruck - Wien

Wir starten an einem sonnigen Freitagmorgen am Bahnhof von Konstanz. Ein Interregio der SBB mit Doppelstockwagen vom Typ IC2000 bringt uns in etwa 75 Minuten nach Zürich.

Interregio der SBB im Bahnhof Konstanz
Interregio der SBB im Bahnhof Konstanz

Erste Klasse im Oberdeck des IC2000-Doppelstockwagens
Erste Klasse im Oberdeck des IC2000-Doppelstockwagens

Blick aus dem Zugfenster zwischen Kreuzlingen und Weinfelden
Blick aus dem Zugfenster zwischen Kreuzlingen und Weinfelden

In Zürich steigen wir um in den Eurocity 163 Richtung Graz. Im Panoramawagen genießen wir die abwechslungsreiche Fahrt durch das Sarganserland, die Rheintalebene in Liechtenstein und die spektakuläre Arlbergstrecke.

SBB-Panoramawagen
SBB-Panoramawagen

Fahrt durch das Sarganserland
Fahrt durch das Sarganserland

Unterwegs in Liechtenstein
Unterwegs in Liechtenstein

Blick vom Zug auf den Ort Pians an der Arlbergstrecke
Blick vom Zug auf den Ort Pians an der Arlbergstrecke

In Innsbruck wechseln wir auf einen Railjet nach Wien. Der Zug fährt durch das Unterinntal und über das Deutsche Eck nach Salzburg, weiter durch Oberösterreich und schließlich auf der Westbahn in die österreichische Hauptstadt. Den Abend lassen wir in Wien ausklingen.

Erste Klasse im Railjet
Erste Klasse im Railjet

Fahrt über den Inn im Stadtgebiet von Innsbruck
Fahrt über den Inn im Stadtgebiet von Innsbruck

Unterwegs bei Teisendorf in Bayern
Unterwegs bei Teisendorf in Bayern

Querung der Salzach in Salzburg
Querung der Salzach in Salzburg

Blick aus dem Zugfenster bei der Fahrt durch Oberösterreich
Blick aus dem Zugfenster bei der Fahrt durch Oberösterreich

Stephansdom in Wien mit der leuchtenden 'Himmelsleiter'
Stephansdom in Wien mit der leuchtenden 'Himmelsleiter'
der Künstlerin Billi Thanner

Graben in Wien
Graben in Wien


Tag 2: Wien - Bischofshofen - Klagenfurt

Nachdem wir am ersten Reisetag von Konstanz nach Wien auf altbekannten Strecken und mit gewöhnlichen Zugläufen unterwegs waren, erwartet uns heute ein besonderes Highlight: der Intercity 1110 von Wien nach Bischofshofen. Dieser Zug verkehrt nur an wenigen Samstagen im Jahr 2022 und ist wegen Bauarbeiten auf der Pyhrnbahn zwischen Linz und Selzthal eine temporäre Ausnahme.

Hauptbahnhof Wien
Hauptbahnhof Wien

Im Wiener Hauptbahnhof
Im Wiener Hauptbahnhof

Intercity 1110 der ÖBB im Hauptbahnhof Wien
Intercity 1110 der ÖBB im Hauptbahnhof Wien

IC 1110 von Wien nach Bischofshofen
IC 1110 von Wien nach Bischofshofen

Der IC 1110 fährt von Wien auf der Westbahn bis Amstetten, ab dort auf dem kaum von Personenzügen befahrenen Abschnitt der Rudolfsbahn durch das Gesäuse nach Selzthal und weiter auf der Ennstalbahn über Stainach-Irdning bis nach Bischofshofen. Der Zug ist aus Fernverkehrswagen gebildet, einige davon im Nightjet-Design.

Zuglaufschild des IC 1110 Wien-Bischofshofen
Zuglaufschild des IC 1110 Wien-Bischofshofen

Erste Klasse im Abteilwagen der ÖBB
Erste Klasse im Abteilwagen der ÖBB

Blick von der Westbahnstrecke zum Wallfahrtsort Maria Taferl
Blick von der Westbahnstrecke zum Wallfahrtsort Maria Taferl

Unterwegs zwischen Most- und Traunviertel
Unterwegs zwischen Most- und Traunviertel

Südlich von Weyer beginnt der landschaftlich reizvollste Abschnitt der Strecke. Für rund 80 Minuten folgt das Gleis dem engen Tal der Enns. Auf dem mittleren Teil der Strecke gibt es neben dem IC 1110 nur am Wochenende wenige Verbindungen mit Regionalzügen.

Blick aus dem letzten Wagen auf der Rudolfsbahn
Blick aus dem letzten Wagen auf der Rudolfsbahn

Fahrt entlang der Enns
Fahrt entlang der Enns

Blick aus dem Zugfenster in Hieflau
Blick aus dem Zugfenster in Hieflau

Die Strecke verläuft beeindruckend durch mehrere Galerien und Tunnel im engen Flusstal. Zwischen Hieflau und Admont durchfährt der Zug den Nationalpark Gesäuse. Diese Gebirgsgruppe ist bekannt für ihre schroffen Kalkgipfel; die Bahnstrecke führt durch das wildromantische Durchbruchstal der Enns. Der Fluss hat hier ein starkes Gefälle, das Wildwasser gab dem Tal seinen Namen. Mit der Eröffnung der Rudolfsbahn 1872 begann die touristische Erschließung, heute gibt es viele Möglichkeiten für Berg- und Wassersport.

Fahrt durch das Gesäuse
Fahrt durch das Gesäuse

Tunnel am westlichen Gesäuseeingang
Tunnel am westlichen Gesäuseeingang

Felsformation 'Himbeerstein' am Gesäuseeingang
Felsformation 'Himbeerstein' am Gesäuseeingang

Der Zug befährt anschließend die Ennstalbahn. Die Strecke folgt weiterhin dem Fluss Enns, sie ist landschaftlich reizvoll aber längst nicht mehr so spektakulär wie die Fahrt durch das Gesäuse.

Querung der Salzach in Bischofshofen
Querung der Salzach in Bischofshofen, gegenüber die Bahnstrecke aus Salzburg

Bahnhof Bischofshofen
Bahnhof Bischofshofen, bis zur Jahrtausendwende gab es hier einen Inselbahnhof

Mit dem Eurocity 113 setzen wir unsere Reise nach Kärnten fort, der Zug kommt aus Frankfurt und fährt über die Gebirgsstrecke der Tauernbahn nach Villach und weiter am Wörthersee entlang bis Klagenfurt.

Einfahrt des Eurocity 113 in Bischofshofen
Einfahrt des Eurocity 113 in Bischofshofen

Erste Klasse im Großraumwagen der ÖBB
Erste Klasse im Großraumwagen der ÖBB

Fahrt durch das Drautal zwischen Spittal-Millstätter See und Villach
Fahrt durch das Drautal zwischen Spittal-Millstätter See und Villach

Nach der Ankunft in Klagenfurt laufen wir entlang des Lendkanals vom Zentrum zum Wörthersee. Die künstliche Wasserstraße ist vier Kilometer lang, sie wurde im 16. Jahrhundert als Wasserzufuhr für den Stadtgraben und als Transportweg angelegt. Der Lendhafen am Ende des Kanals war damals ein geschäftiger Marktplatz.

Lendhafen in Klagenfurt
Lendhafen in Klagenfurt

Am Ufer des Wörthersees genießen wir die Abendsonne und den Ausblick auf den Gebirgsstock der Karawanken im Süden sowie den Pyramidenkogel im Westen. Den Abend verbringen wir in der Altstadt von Klagenfurt.

Blick vom Wörthersee zu den Karawanken
Blick vom Wörthersee zu den Karawanken

Pyramidenkogel am gegenüberliegenden Ufer des Wörthersees
Pyramidenkogel am gegenüberliegenden Ufer

Alter Platz in Klagenfurt
Alter Platz in Klagenfurt

Landhaus Klagenfurt
Landhaus Klagenfurt

Dreifaltigkeitssäule Klagenfurt
Dreifaltigkeitssäule


Tag 3: Klagenfurt - Wolfsberg in Kärnten - Klagenfurt - Salzburg

Heute wollen wir bei einer Fahrt nach Wolfsberg in Kärnten den Baufortschritt der Koralmbahn erkunden. Wir starten am Hauptbahnhof Klagenfurt. Das Empfangsgebäude stammt aus dem Jahr 1948, der Vorgängerbau wurde wegen starker Kriegsschäden abgerissen. Die Haupthalle wurde von dem Künstler Giselbert Hoke mit Wandfresken in einer Formensprache nach Pablo Picasso gestaltet, sie stießen bei der Eröffnung auf wenig Gegenliebe bei der Bevölkerung, heute stehen sie unter Denkmalschutz.

Hauptbahnhof Klagenfurt
Hauptbahnhof Klagenfurt

Fresko 'Wand der Angeklagten' im Hauptbahnhof Klagenfurt
Fresko 'Wand der Angeklagten' im Hauptbahnhof Klagenfurt

Wir steigen in die S 3 nach Wolfsberg; auf der Verbindung kommt ein Desiro-Dieseltriebzug zum Einsatz. Die Strecken, die wir heute bereisen, stehen vor einem großen Umbruch, einige Abschnitte und Bahnhöfe werden im Zuge des Baus der Koralmbahn verändert oder verlieren den Verkehr. Die Koralmbahn ist eine Eisenbahn-Neubaustrecke zwischen Klagenfurt und Graz, sie soll die Fahrzeit zwischen beiden Städten für Schnellzüge von rund drei Stunden auf 45 Minuten verkürzen.

Desiro-Dieseltriebzug im Bahnhof Klagenfurt
Desiro-Dieseltriebzug im Bahnhof Klagenfurt

Innenbild Desiro-Dieseltriebzug der ÖBB
Innenraum Desiro-Dieseltriebzug der ÖBB

Der erste Abschnitt von Klagenfurt bis Bleiburg verläuft auf der eingleisigen, nicht elektrifizierten Drautalbahn. Bald queren wir erstmals die namensgebende Drau, die hier breit verläuft und in den nahen Völkermarkter Stausee übergeht.

Fahrt über die Drau beim Ort Stein
Fahrt über die Drau beim Ort Stein

Dieser Teil der Drautalbahn wird zur Koralmbahn ausgebaut und dabei neu trassiert. Die S-Bahn fährt aktuell noch auf weiten Strecken auf der alten Trasse, während - mal links, mal rechts - die neue Trasse schon in fortgeschrittenem Bauzustand parallel verläuft.

Blick vom Zug auf einen Tunnel der Koralmbahn
Blick vom Zug auf einen Tunnel der Koralmbahn

Baustelle der Koralmbahn neben der alten Bahntrasse
Baustelle der Koralmbahn neben der alten Bahntrasse

Auch einige Bahnhöfe werden durch den Bau der Koralmbahn aufgelassen. Im Bahnhof Völkermarkt-Kühnsdorf werden ab April 2023 nach 160 Jahren keine Züge mehr halten. Der Ort Kühnsdorf erhält weiter nördlich einen neuen Bahnhof an der Koralmbahn mit dem Namen 'Kühnsdorf-Klopeinersee'.

Bahnhof Völkermarkt-Kühnsdorf
Bahnhof Völkermarkt-Kühnsdorf

Die Drautalbahn führt von Bleiburg weiter nach Maribor, diese Strecke haben wir 2015 bereist (Link zum Reisebericht). Die S-Bahn nach Wolfsberg befährt nun die Jauntalbahn, die von Bleiburg nach Norden führt. Auch die Jauntalbahn geht in der Koralmbahn auf, der südliche Abschnitt wird zukünftig die sogenannte Bleiburger Schleife bilden, über die Bleiburg an die Neubaustrecke angeschlossen wird.

Fahrt durch das Jauntal
Fahrt durch das Jauntal

In dieser Region gibt es eine slowenischsprachige Volksgruppe, so gibt es hier auch zweisprachige Bahnhofsschilder wie in Aich im Jauntal / Dob v Podjuni. Im Dezember 2022 wird an dem Haltepunkt der letzte Zug abfahren. Die Jauntalbahn war die erste österreichische Neubaustrecke nach dem Zweiten Weltkrieg, sie wurde erst 1964 in Betrieb genommen. Nach nur 58 Jahren steht sie vor der Zukunft als Radweg.

Zweisprachiges Bahnhofsschild in Aich im Jauntal / Dob v Podjuni
Zweisprachiges Bahnhofsschild in Aich im Jauntal / Dob v Podjuni

Bekanntestes Bauwerk der Jauntalbahn ist die Jauntalbrücke über die Drau. Mit einer Höhe von 96 Metern gehört sie zu den höchsten Eisenbahnbrücken Europas. Von einem Fußweg an der Ostseite wurden Bungee-Sprünge angeboten. Nach einem Umbau wird die Brücke Teil der Koralmbahn werden, sie wird dafür zweigleisig ausgebaut und elektrifiziert. Unter den Gleisen wird es einen Fuß- und Radweg geben, ab dem Jahr 2025 soll wieder Bungee-Jumping angeboten werden.

Fahrt über die Jauntalbrücke
Fahrt über die Jauntalbrücke

Baustelle zum Ausbau der Jauntalbrücke
Baustelle zum Ausbau der Jauntalbrücke

Nördlich der Jauntalbrücke bei St. Paul trennen sich die Strecken. Während die Koralmbahn hier im Westportal des Koralmtunnels verschwindet, fährt die S 3 nun weiter auf der Lavanttalbahn nach Norden. Die Strecke führt durch die Ebene des Unteren Lavanttals.

Blick vom Zug auf die Kirche von Siebending
Blick vom Zug auf die Kirche von Siebending

Die Fahrt mit der S 3 endet in Wolfsberg in Kärnten, dort unternehmen wir einen kleinen Rundgang durch das Zentrum der 25.000-Einwohner-Stadt. Die Lavanttalbahn führt von Wolfsberg weiter bis Zeltweg an der Rudolfsbahn. Auf dem nördlichen Abschnitt findet jedoch nur noch Güterverkehr statt, Personenzüge fahren lediglich in Richtung Klagenfurt.

Hoher Platz in Wolfsberg
Hoher Platz in Wolfsberg

Rathaus Wolfsberg
Rathaus Wolfsberg

Bahnhof Wolfsberg
Bahnhof Wolfsberg

Während unseres Besuchs gibt es im Bahnhof Wolfsberg noch keine Oberleitung. Als Zulaufstrecke zur Koralmbahn wird der etwa 15 Kilometer lange Abschnitt bis St. Paul ausgebaut und elektrifiziert.
Durch das ländlich geprägte Lavanttal fahren wir zurück in Richtung Klagenfurt. Die Lavanttalbahn hat heute nur noch regionale Bedeutung, früher war sie Teil einer Verbindung von Zeltweg nach Cilli/Celje in Slowenien.

Desiro-Dieseltriebzug im Bahnhof Wolfsberg
Desiro-Dieseltriebzug im Bahnhof Wolfsberg

Blick aus dem Zugfenster auf der Lavanttalbahn
Blick aus dem Zugfenster auf der Lavanttalbahn

Fahrt durch das Lavanttal
Fahrt durch das Lavanttal

Ab St. Paul begegnen uns wieder die Baustellen der Koralmbahn, so sehen wir in einiger Entfernung zur bisherigen Trasse die Baustelle für den zukünftigen Bahnhof St. Paul im Lavanttal. Der Bahnhof geht im Dezember 2023 mit der Eröffnung des Kärntner Abschnitts der Koralmbahn in Betrieb. Nach Eröffnung der Gesamtstrecke sollen hier auch Fernzüge halten.

Baustelle für den Bahnhof St. Paul im Lavanttal
Baustelle für den Bahnhof St. Paul im Lavanttal

Die alte Trasse verläuft östlich vom Ort St. Paul, den Fahrgästen auf der Koralmbahn wird zukünftig der Blick auf das Stift St. Paul verwehrt bleiben. Die Gebäude wurden zwischen dem 13. und dem 17. Jahrhundert errichtet, das Kloster selbst wurde schon im Jahr 1091 gegründet.
Südlich von St. Paul liegt ein Höhenzug, den sowohl die alte als auch die neue Trasse mit einem Tunnel unterqueren. Bei dem Ort Eis kommt die Koralmbahn aus dem 2.900 Meter langen Tunnel 'Langer Berg' wieder ans Tageslicht.

Blick vom Zug auf Stift St. Paul
Blick vom Zug auf Stift St. Paul

Unterwegs im Lavanttal
Unterwegs im Lavanttal

Portal des Tunnels 'Langer Berg' der Koralmbahn bei dem Ort Eis
Portal des Tunnels 'Langer Berg' der Koralmbahn

Fahrt auf der Jauntalbrücke
Fahrt auf der Jauntalbrücke

Unterwegs im Jauntal
Unterwegs im Jauntal

Trasse der Koralmbahn
Trasse der Koralmbahn

Baustelle der Koralmbahn
Baustelle der Koralmbahn

Lange mussten die Bewohner des Orts Stein um eine Bahnstation kämpfen, 14 Jahre nach einer ersten Petition wurde im Jahr 1887 der Bahnhof Rückersdorf (heute Tainach-Stein) eröffnet. Bald wird das wieder Geschichte sein, denn ab dem Jahr 2023 werden am Bahnhof Tainach-Stein keine Züge mehr halten. Die Koralmbahn verläuft bei Stein in einem Tunnel, der Ort Stein hat zukünftig keinen direkten Bahnanschluss mehr. Das Bahnhofsgebäude wurde unter Denkmalschutz gestellt.

Bahnhof Tainach-Stein
Bahnhof Tainach-Stein

Bei der Querung der Drau fällt der Blick auf die neue 600 Meter lange Brücke, sie ist schon seit 2014 vollendet und ist nun die längste Eisenbahnbrücke Kärntens. Auch der letzte Abschnitt der Koralmbahn von der Drau bis Klagenfurt ist bereits fertig.

Blick auf die neue Draubrücke
Blick auf die neue Draubrücke

Koralmbahn zwischen Stein und Klagenfurt
Koralmbahn zwischen Stein und Klagenfurt

Zurück im Hauptbahnhof von Klagenfurt widmen wir uns dem zweiten Wandfresko, der 'Wand der Kläger'. Die beiden Fresken gelten heute als bedeutende Beispiele österreichischer Monumentalmalerei nach 1945.
Anschließend fahren wir mit einem Railjet über die Tauernstrecke nach Salzburg.

Wandfresko 'Wand der Kläger' im Bahnhof Klagenfurt
Wandfresko 'Wand der Kläger' im Bahnhof Klagenfurt

Railjet im Bahnhof Klagenfurt
Railjet im Bahnhof Klagenfurt

Erste Klasse im Railjet
Erste Klasse im Railjet

Wir fahren entlang des Wörthersees nach Villach, dann durch das Drautal auf die Gebirgsstrecke der Tauernbahn und weiter durch das Gasteinertal. In Salzburg endet unser Reisetag mit einer Zwischenübernachtung, dort haben wir Zeit für einen Spaziergang entlang der Salzach und durch die Altstadt.

Blick vom Zug auf den Wörthersee
Blick vom Zug auf den Wörthersee

Schloss Rothenthurn am Berghang über dem Drautal
Schloss Rothenthurn am Berghang über dem Drautal

Fahrt auf der Südrampe der Tauernbahn über dem Mölltal
Fahrt auf der Südrampe der Tauernbahn über dem Mölltal

Johanneskirche von Oberfalkenstein
Johanneskirche von Oberfalkenstein, rechts davon die frühere Trasse mit dem Gratschacher Viadukt

Unterwegs im Gasteinertal
Unterwegs im Gasteinertal

An der Salzach in Salzburg
An der Salzach in Salzburg


Tag 4: Salzburg - Traunstein - Ruhpolding - Traunstein - Prien - Aschau - Prien - München - St. Margrethen - Rorschach - Romanshorn - Konstanz

Wir treten heute die Heimfahrt nach Konstanz an, dabei können wir unterwegs die Stichstrecken nach Ruhpolding und Aschau erkunden. Wir fahren zunächst mit der Bayerischen Regiobahn (BRB) von Salzburg nach Traunstein, auf der Verbindung werden Flirt-Triebzüge eingesetzt.

Hauptbahnhof Salzburg
Hauptbahnhof Salzburg

Flirt-Triebzug der Bayerischen Regiobahn im Hauptbahnhof Salzburg
Flirt-Triebzug der Bayerischen Regiobahn im Hauptbahnhof Salzburg

Erste Klasse im Flirt-Triebzug der Bayerischen Regiobahn
Erste Klasse im Flirt-Triebzug der Bayerischen Regiobahn

Blick vom Zug auf Teisendorf
Blick vom Zug auf Teisendorf

Nach der Ankunft in Traunstein wechseln wir zu Gleis 1a, es liegt abseits der übrigen Durchfahrtsgleise an der Strecke nach Ruhpolding. Dort wartet ein Elektrotriebzug der Baureihe 426. Die eingleisige Strecke von Traunstein nach Ruhpolding folgt über weite Abschnitte dem Lauf der Weißen Traun, sie wurde 1955 elektrifiziert.

Elektrotriebzug der Baureihe 426 in Traunstein
Elektrotriebzug der Baureihe 426 in Traunstein

Erste Klasse im Elektrotriebzug der Baureihe 426
Erste Klasse im Elektrotriebzug der Baureihe 426

Unterwegs von Traunstein nach Ruhpolding
Unterwegs von Traunstein nach Ruhpolding

Streckenverlauf entlang der Weißen Traun
Streckenverlauf entlang der Weißen Traun

Um das Jahr 1880 entstand die Idee, eine Hauptbahn von Traunstein über Ruhpolding bis ins österreichische Kufstein zu bauen. Diese Pläne wurden jedoch von der bayerischen Staatsregierung verworfen, stattdessen wurde lediglich eine Lokalbahn bis Ruhpolding gebaut und 1895 eröffnet.
Nach einer Fahrzeit von zwanzig Minuten ist der Endbahnhof Ruhpolding erreicht. Wir unternehmen einen kleinen Rundgang durch den Kur- und Fremdenverkehrsort in den Chiemgauer Alpen. Schließlich fahren wir zurück nach Traunstein. Die Bahnstrecke ist gut 13 Kilometer lang, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 60 km/h.

Bahnhof Ruhpolding
Bahnhof Ruhpolding

Spaziergang durch Ruhpolding
Spaziergang durch Ruhpolding

Zunftbaum in Ruhpolding
Zunftbaum in Ruhpolding

Regionalbahn im Bahnhof Ruhpolding
Regionalbahn im Bahnhof Ruhpolding

Blick vom Zug auf den Zellerberg
Blick vom Zug auf den Zellerberg

Fahrt an der Weißen Traun
Fahrt an der Weißen Traun

Auch in Traunstein bietet sich die Möglichkeit für eine Entdeckungstour. Das Stadtbild von Traunstein wurde durch Stadtbrände und Kriege geprägt, viele der Gebäude stammen aus dem 19. Jahrhundert. Die barocke Stadtpfarrkirche St. Oswald ist die Primizkirche von Joseph Ratzinger, dem späteren Papst Benedikt XVI.

Stadtplatz von Traunstein
Stadtplatz von Traunstein

Stadtpfarrkirche St. Oswald Traunstein
Stadtpfarrkirche St. Oswald

Das Empfangsgebäude des Bahnhofs von Traunstein ist ein Nachkriegsbau, der Eisenbahnknoten wurde im Jahr 1945 durch Luftangriffe stark beschädigt. Das Innere ist geprägt von einer Stadtansicht aus Vogelperspektive mit den Sehenswürdigkeiten des Ortes.
Mit der BRB fahren wir nach Prien.

Bahnhof Traunstein
Bahnhof Traunstein

Empfangshalle des Bahnhofs Traunstein
Empfangshalle des Bahnhofs Traunstein

Einfahrt eines Flirt-Triebzugs der BRB in Traunstein
Einfahrt eines Flirt-Triebzugs der BRB in Traunstein

Blick vom Zug auf Vachendorf
Blick vom Zug auf Vachendorf

Fahrt durch die Wiesen- und Moorflächen des Chiemgaus
Fahrt durch die Wiesen- und Moorflächen des Chiemgaus

Auch von Prien geht eine Stichstrecke aus, nämlich die Chiemgaubahn nach Aschau. Die Strecke ist nicht elektrifiziert, wir treffen auf einen Dieseltriebzug der Baureihe 628. Die 9,5 Kilometer lange Strecke führt ohne größere Kunstbauten durch die Voralpenlandschaft des Chiemgaus. Nach einer Fahrzeit von 14 Minuten ist bereits die Endstation Aschau erreicht.

Dieseltriebzug der Baureihe 628 im Bahnhof Prien
Dieseltriebzug der Baureihe 628 im Bahnhof Prien

Erste Klasse im Dieseltriebzug der Baureihe 628
Erste Klasse im Dieseltriebzug der Baureihe 628

Zugfahrt nach Aschau
Zugfahrt nach Aschau

Landschaft um den Haindorfer Berg
Landschaft um den Haindorfer Berg

Aschau hat knapp 6.000 Einwohner, der Fremdenverkehrsort liegt am Fluss Prien. Die Geschichte der Kirche Mariä Lichtmeß in Aschau reicht zurück bis ins 12. Jahrhundert. Anfangs hatte sie nur einen Kirchturm, der Nordturm kam erst im Jahr 1904 hinzu.

Blick über den Fluss Prien zur Pfarrkirche Aschau
Blick über den Fluss Prien zur Pfarrkirche Aschau

Rundgang durch Aschau
Rundgang durch Aschau

Kirche Mariä Lichtmeß Aschau
Kirche Mariä Lichtmeß

In Sichtweite liegt Schloss Hohenaschau, die Höhenburg thront auf einem Felsrücken im Priental. Die ehemalige Ringburg war einst Sitz adliger Dynastien, heute dient das Schloss als Ferien- und Erholungsheim für Bedienstete der Bundesfinanzverwaltung.

Schloss Hohenaschau im Priental
Schloss Hohenaschau im Priental

Die Chiemgaubahn wurde 1878 als Vizinalbahn eröffnet. Vizinalbahnen wurden in Bayern zur Erschließung ländlicher Räume gebaut, für sie galten Bauvereinfachungen wie größere Steigungen und engere Bogenradien gegenüber Hauptbahnen, die Betriebsführung war weniger personalintensiv.

Bahnhof Aschau
Bahnhof Aschau

1982 wurde ein Stilllegungsverfahren für die Bahnstrecke eingeleitet. Das Verfahren wurde letztlich nicht zum Abschluss gebracht, stattdessen wurde die Strecke modernisiert und ein Taktfahrplan eingeführt. Für einige Jahren verkehrten hier modernisierte Schienenbusse mit eigenem Chiemgaubahn-Design. Am Bahnhof in Aschau erinnert ein Zusatzschild mit dem Logo der Chiemgaubahn in den Produktfarben minttürkis/pastelltürkis/lichtgrau an jene Ära. Die Linie wird heute von der Südostbayernbahn betrieben.

Bahnhofsschild mit dem Logo der Chiemgaubahn
Bahnhofsschild mit dem Logo der Chiemgaubahn

Triebzug der Baureihe 628 in Aschau
Triebzug der Baureihe 628 in Aschau

Innenbild Triebzug der Baureihe 628
Innenraum Triebzug der Baureihe 628

Fahrt auf der Chiemgaubahn
Fahrt auf der Chiemgaubahn

Haltepunkt Umrathshausen Ort
Haltepunkt Umrathshausen Ort

Blick aus dem Zugfenster zwischen Umrathshausen und Prien
Blick aus dem Zugfenster zwischen Umrathshausen und Prien

Von Prien fahren wir nach München, auch bei dieser Etappe treffen wir auf einen Triebzug der Bayerischen Regiobahn. Die Strecke bis Rosenheim kennen wir bereits von der Fahrt nach Wien am ersten Reisetag.

Bahnhof Prien
Bahnhof Prien

Bayerische Regiobahn in Prien
Bayerische Regiobahn in Prien

Querung des Inns bei Rosenheim
Querung des Inns bei Rosenheim

Fahrt durch das Rosenheimer Becken
Fahrt durch das Rosenheimer Becken

Blick vom Zugfenster über die Isar zur Kirche St. Maximilian in München
Blick vom Zugfenster über die Isar zur Kirche St. Maximilian in München

Für die nächste Etappe wechseln wir auf einen Fernzug, von München fahren wir mit einem Astoro-Triebzug der SBB durch das Allgäu und durch Vorarlberg in Österreich bis St. Margrethen in der Schweiz.

Astoro-Triebzug der SBB im Hauptbahnhof München
Astoro-Triebzug der SBB im Hauptbahnhof München

Erste Klasse im Astoro-Triebzug
Erste Klasse im Astoro-Triebzug

Fahrt von München nach Buchloe
Fahrt von München nach Buchloe

Unterwegs im Allgäu
Unterwegs im Allgäu

Blick aus dem Zugfenster in Vorarlberg
Blick aus dem Zugfenster in Vorarlberg

Von St. Margrethen haben wir es nicht mehr weit bis nach Hause, mit einem Gelenktriebwagen (GTW) der Bahngesellschaft Thurbo fahren wir am schweizerischen Bodenseeufer über Rorschach nach Romanshorn und von dort auf der Seelinie nach Konstanz.

Erste Klasse im Gelenktriebwagen von Thurbo
Erste Klasse im Gelenktriebwagen von Thurbo

Fahrt am Bodensee in Rorschach
Fahrt am Bodensee in Rorschach

Bahnhof Romanshorn
Bahnhof Romanshorn

Am Hafen von Romanshorn
Am Hafen von Romanshorn

Gelenktriebwagen von Thurbo in Romanshorn
GTW von Thurbo in Romanshorn

Fahrt auf der Seelinie von Romanshorn nach Kreuzlingen
Fahrt auf der Seelinie von Romanshorn nach Kreuzlingen

Mit der Ankunft in Konstanz endet die viertägige Tour. Gerade im Bereich der Koralmbahn wird diese Reise bald so nicht mehr möglich sein, dafür bietet die neue Bahnstrecke dann jedoch schnellere Verbindungen nach Graz und die Möglichkeit, neue Bahnhöfe und Streckenführungen zu entdecken.


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