Durch den Eurotunnel nach England und Schottland (Juni 2013)
Ende Juni geht es für uns für vier Tage nach Großbritannien. Neben der Fahrt durch den Eurotunnel wollen wir als weiteres Highlight die "schönste Bahnstrecke der Welt" in den schottischen Highlands befahren und während der Rundfahrt auch verschiedene britische Bahnen kennenlernen.

Streckenkarte
Die erstklassige Tour führt uns vom Bodensee durch den Schwarzwald, über Köln und Brüssel nach London und weiter nach Glasgow, für einen Tag auf die West Highland Line, mit Zwischenstopp in Edinburgh nach London und schließlich via Paris und Zürich zurück.
Tag 1: Allensbach - Offenburg - Köln - Brüssel - London - Glasgow
Früh aufstehen heißt es heute, denn bereits um 5.30 Uhr beginnt unsere Tour, wir starten in Allensbach am Bodensee und fahren zunächst auf der Schwarzwaldbahn nach Offenburg.

Interregio-Express der Schwarzwaldbahn in Allensbach

1. Klasse im IRE auf der Schwarzwaldbahn
Wir genießen die Fahrt im Oberdeck des Interregio-Express, bei der Fahrt durch den Hegau gibt es einen Sonnenaufgang vor blauem Himmel und nur leichter Bewölkung.

Sonnenaufgang im Hegau
In Offenburg steht nun der erste Umstieg an, ein ICE 3 bringt uns zunächst durch den Oberrheingraben und das hessische Ried nach Norden, dann über die Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main durch Taunus und Westerwald nach Köln, wo wir knapp 40 Minuten Aufenthalt haben.

ICE International nach Brüssel in Köln
Nach einem Loungebesuch in der Domstadt geht die Fahrt weiter mit dem ICE International nach Brüssel, auch dies ein ICE 3. Auf der grenzüberschreitenden Verbindung gibt es viel internationales Publikum, so sind auch viele englisch- und französischsprachige Fahrgäste an Bord.

1. Klasse im ICE 3 von Köln nach Brüssel

Der Zug überquert in Lüttich die Maas
Nach einer knapp 2-stündigen Fahrt über die belgischen Schnellfahrstrecken HSL 3 von der Grenze nach Lüttich und HSL 2 von Lüttich nach Brüssel erreichen wir den Endbahnhof Brüssel-Midi; hier beginnt der für mich interessante Teil der Reise, die erste Fahrt im Eurostar. Dazu geht es nun hinunter ins Untergeschoss, wo das Eincheck-Prozedere beginnt.

Eurostar-Check-in Brüssel
Erste Station ist die Fahrscheinkontrolle. Da unser DB-Onlineticket nicht automatenlesbar ist, erhalten wir am Schalter Boarding-Pässe. Dann geht es weiter zu den Ausweiskontrollen, erst die Ausreisekontrolle, dann die britische Einreisekontrolle. Und zum Schluss kommt noch die Sicherheitskontrolle und Gepäckdurchleuchtung. Die übrige Wartezeit verbringen wir nun im abgesperrten Wartebereich, der Zugang zum Zug ist noch nicht freigegeben.

Eurostar-Wartezone in Brüssel-Midi; durch die Absperrung links vorne geht es später zum Zug
Etwa eine Viertelstunde vor der Abfahrt beginnt dann das Boarding. Auf Rolltreppen geht es nach oben, wobei die Fahrgäste hier schon nach Wagennummern geleitet werden. Der Zug steht bereit und auf dem auf dem Bahnsteig stehen Fähnchen, die die Wagennummern anzeigen. Zudem stehen im 1. Klassebereich ("Premier") Zugbegleiter an den Türen und haken auf einer Liste die zugestiegenen Fahrgäste ab.

Standard Premier-Klasse im Eurostar
Es gibt im Eurostar 3 Klassen, nämlich Standard, Standard Premier und Business Premier. Unsere Fahrkarte "London-Spezial" 1. Klasse der Deutschen Bahn entspricht der Eurostar-Klasse Standard Premier.

Käseteller als 1. Klasse-Angebot
In der Standard Premier Class gibt es einen Imbiss, und so heißt es nun bald "Cheese or chicken?" Die Getränkewahl ist frei, auch Wein ist im Angebot. Auf der weiteren Fahrt wird noch mehrmals Tee oder Kaffee angeboten.

Imbiss in der Standard Premier-Klasse im Eurostar

Fahrt durch Nordfrankreich
Die Strecke führt noch ein ganzes Stück durch Belgien, dann erreichen wir die belgisch-französische Grenze und kurz darauf hält der Zug im nordfranzösischen Lille. Weiter geht die Fahrt Richtung Calais, wo der Zug in den Kanaltunnel einfährt. Die Tunneldurchfahrt dauert etwa 35 Minuten.

Fahrplanauskunft zum Eurostar Brüssel-London
Abfahrt um drei Uhr - Ankunft um vier Uhr - Dauer 2:46 Stunden? Die Fahrplanauskunft rechnet nicht nur die Zeit für den Check-in mit, sondern berücksichtigt auch die Zeitverschiebung um eine Stunde.
Nachdem wir bei Folkestone wieder Tageslicht erblicken, führt die Fahrt weiter nach London, wo wir pünktlich im Bahnhof St. Pancras ankommen. Hier findet eine erneut Passkontrolle statt.

Bahnhof London St. Pancras
Wir wollen nun weiterfahren nach Glasgow. Hierfür müssen wir den Bahnhof wechseln, denn die Züge nach Glasgow fahren am Bahnhof London Euston ab. Etwa 500 Meter Fußweg liegen zwischen den beiden Bahnhöfen. Wie in Paris gibt es in London keinen zentralen Bahnhof, sondern mehrere Bahnhöfe, die jeweils von bestimmten Linien angefahren werden.

Bahnhof London Euston

First Class lounge von Virgin Trains
Am Bahnhof Euston angekommen lassen wir uns am Fahrkartenschalter zunächst die Britrail-Pässe gültig stempeln und nutzen diese dann gleich darauf für den Besuch in der First Class lounge von Virgin Trains.

Anzeigetafeln im Bahnhof London Euston
Ähnlich wie in Frankreich wartet man in der Bahnhofshalle, bis die Gleisangaben angezeigt werden. Jeder Zug bekommt eine eigene Anzeigentafel, auf der auch die Zwischenhalte angezeigt werden.

1. Klasse im Pendolino Britannico von Virgin Trains
Wir fahren nun auf der West Coast Main Line nach Glasgow. Die Züge auf dieser Strecke werden von der Bahngesellschaft Virgin Trains betrieben. Eingesetzt werden "Pendolino Britannico"-Triebzüge (Class 390). Die Fahrt auf der 645 Kilometer langen Strecke soll 4:50 Stunden dauern, bei uns werden es aber etwas mehr als 5 Stunden werden.

Gedeck an den 1. Klasse-Plätzen
In den Fernverkehrszügen ist in der 1. Klasse üblicherweise ein Imbiss enthalten, und so sind auch hier vor der Abfahrt schon alle Plätze eingedeckt.

Menükarte von Virgin Trains

Makkaroni als Inklusivmahlzeit
Bald nach der Abfahrt wird das Abendessen serviert, wir entscheiden uns für Makkaroni. Die Getränke sind ebenfalls frei. Als Dessert gibt es Erdbeer-Eis und Schokolade.

Im Zug gibt es kostenloses WLAN

Auf der Fahrt von London nach Glasgow
Der südliche Teil der Strecke ist landschaftlich noch nicht besonders interessant, später ab Lancaster lohnt aber der Blick aus dem Zugfenster.

Viadukt der ehemaligen Strecke Clapham-Low Gill; die "Little North Western" ist seit 60 Jahren stillgelegt

Noch mehrmals kommt der Getränkeservice durch, so genießen wir die Fahrt nun mit einem Gläschen Rotwein

Auf der Fahrt nach Schottland

Pendolino Britannico-Triebzug (Class 390) in Glasgow Central
Obwohl wir siebzehneinhalb Stunden unterwegs waren, ist es wegen der Zeitverschiebung erst 22 Uhr, als wir Glasgow Central erreichen. Hier ist weniger Gedränge als in London, so dass wir uns den Pendolino Britannico nochmals anschauen können.

Bahnhof Glasgow Central

Der Fußweg zum Hotel führt uns parallel zu den Bahnsteiggleisen - ist das nicht eine schöne Bahnhofshalle?

Nächtliche Rangierarbeiten in Glasgow Central
Bahninteressierten Glasgow-Reisenden sei das Hotel Jurys Inn empfohlen, von den rückwärtigen Zimmern kann man bequem dem Treiben im Bahnhof zusehen, hier findet gerade vor dem Zimmerfenster ein nächtliches Rangiermanöver statt.
Tag 2: West Highland Line (Glasgow - Mallaig - Glasgow)
Heute wollen wir die West Highland Line befahren. Die Strecke wurde 2009 von den Lesern eines britischen Magazins zur schönsten Bahnstrecke der Welt gewählt und führt über 260 Kilometer von Glasgow durch Westschottland zum Fischerhafen Mallaig.

Zunächst werfen wir nochmal einen Blick durchs Hotelfenster zu den Gleisen von Glasgow Central

Innenstadt von Glasgow
Glasgow hat zwei Hauptbahnhöfe, neben Glasgow Central gibt es in der Innenstadt noch den Bahnhof Glasgow Queen Street, wo unser heutiger Zug nach Mallaig abfährt. Leider regnet es heute auf dem Fußweg durch die Innenstadt.

Bahnhof Glasgow Queen Street

Bahnhofshalle von Glasgow Queen Street
Der Bahnhof Queen Street ist von außen unscheinbar, hinter der Fassade verbirgt sich jedoch eine große Bahnhofshalle. Es gibt Bahnsteigsperren, die wir mit unserem Britrail-Pass nicht passieren können. Aber es findet sich immer Personal, welches uns Ein- oder Auslass gewährt.

Dieseltriebwagen 'Super Sprinter' (Class 156)
Ein Dieseltriebwagen "Super Sprinter" (Class 156) wird uns heute für rund 10 Stunden (je 5 Stunden für Hin- und Rückfahrt) durch Schottland transportieren. Die Strecke nach Mallaig wird von der Bahngesellschaft First ScotRail betrieben.

Innenraum des 'Super Sprinter'

Reservierungsschildchen auf der Sitzlehne
Der Zug führt nur zweite Klasse. In Großbritannien sind die Wagen nicht durchnummeriert, sondern tragen Buchstaben; wir fahren heute in Wagen A. Die Sitzplatzreservierungen sind auf die Sitzlehnen gesteckt.
Als Andenken nehme ich mein Schildchen mit, vorsorglich aber in einem unbeobachteten Augenblick, denn im Kleingedruckten heißt es "Please DO NOT remove this label or you may be charged a penalty fare of £ 200. You may also be charged a penalty fare of £ 50 for unauthorised occupation of this seat".

Fahrt auf der West-Highland-Line
Es regnet und regnet - der erste Teil der Strecke ist deshalb hauptsächlich von Regentropfen am Zugfenster geprägt. Die Strecke verläuft zunächst entlang der Küste an der Clyde-Mündung und zweigt dann in die Highlands ab. Aber nun hört es wenigstens auf zu regnen und wir können die Strecke genießen.

Fahrt zum Horseshoe-Viadukt
Nachdem der Zug den See Loch Lomond passiert hat, beginnt der Aufstieg durch die Täler Glen Falloch und Strath Finnan hinauf zum Rannoch Moor.

Blick vom Horseshoe-Viadukt

Die Stationen an der Strecke sind sehr gepflegt

Fahrt durch das Rannoch Moor

Wir fahren nun durch das "karge und düstere" Rannoch Moor - irgendwie passt das Wetter zu der Beschreibung im Reiseführer. Die Landschaft des Hochmoors ist geprägt von Sümpfen, Bächen und Seen und kaum besiedelt. Von Menschenhand ist die Landschaft kaum berührt - bis auf die Bahnlinie. Hier passieren wir auch die Station Corrour, die als eine der abgelegensten Bahnstationen der Welt gilt und nicht über eine Straßenanbindung verfügt. Mit 408 Höhenmetern ist die Station auch der höchstgelegene Bahnhof Großbritanniens.

Fahrt durch das Rannoch Moor

Loch Treig
Vorbei am Loch Treig geht es nun im Glen Spean wieder hinab an die Küste nach Fort William. Hier gibt es einen Fahrtrichtungswechsel, außerdem steigen viele Touristen zu, die den zweiten, ebenfalls spektakulären Teil der Strecke miterleben wollen. Neben den Regelzügen gibt es auf diesem Streckenabschnitt auch touristische Züge mit Dampfbetrieb.

Nach der Fahrt über den Caledonian Canal mit seinen Schleusen...

...führt die Strecke zunächst am Ufer von Loch Eil entlang.

Glenfinnan-Viadukt
Und dann gerät einer der Höhepunkte der Strecke ins Blickfeld: das Glenfinnan-Viadukt. Das knapp 400 Meter lange Viadukt mit 21 Bögen ist aus Filmen bekannt, so überquert der "Hogwarts-Express" in mehreren Harry Potter-Filmen das Viadukt.

Vom Viadukt aus eröffnet sich ein Blick auf Loch Shiel


Die Bahnhofsschilder entlang der Strecke sind zweisprach sowohl in Englisch als auch in Schottisch-gälisch

Fahrt auf der West-Highland-Line zwischen Glenfinnan und Mallaig


Blick vom Zug Richtung Westküste
In Arisaig passieren wir die westlichste Bahnstation Großbritanniens, danach erreicht die Strecke die Westküste. Die ist allerdings im Dunst nur zu erahnen.

Zug der West-Highland-Line in Mallaig
Dann ist die Endstation Mallaig erreicht. Der Zug bleibt hier stehen und wird uns in knapp zwei Stunden wieder zurückbringen. Mallaig ist ein Dorf mit knapp 800 Einwohnern und war früher ein reiner Fischereihafen, mittlerweile hat der Ort auch Bedeutung als Fährhafen.

Hafen von Mallaig

Aber auch auf den Bahntourismus hat sich der Ort gut eingestellt, es gibt Gastronomie, Läden und Souvenirshops. Und so verbringen viele Fahrgäste, die nicht auf eine Fähre umsteigen, die Zeit in Mallaig bei Fish and Chips am Hafen.



Fähre im Hafen von Mallaig

Den Blick auf die Inseln...

...können wir uns wegen des Nebels nur anhand der Infotafel vorstellen.

Blick auf Mallaig

Bahnhof von Mallaig

Bahnsteig von Mallaig

Und nun geht die Fahrt auf der gleichen Strecke durch die schottischen Highlands zurück

Blick vom Glenfinnan Viadukt

Fahrt auf der West-Highland-Line

Loch Treig

Innenraum des 'Super Sprinter' (Class 156)

Fahrt durch das Rannoch Moor
Die Gipfel der Grampian Mountains verschwinden in den Wolken, zwischendurch ist beim Blick durch das Zugfenster in den Höhenlagen auch etwas Schnee zu erahnen.



In Crianlarich kommt ein Zugteil aus Oban hinzu, vereinigt geht die Fahrt dann nach Glasgow

Loch Lomond

Loch Lomond
Es gibt Sonne in Schottland! Nur schade, dass wir schon am Loch Lomond sind und sich damit die Fahrt bald dem Ende zuneigt. Loch Lomond ist der größte See Schottlands und hat je nach Wasserstand 30 bis 60 Inseln. Der See ist Teil eines Nationalparks und gilt als schönster See Schottlands.
Nach der Ankunft in Glasgow schauen wir uns noch etwas in der größten Stadt Schottlands um.

Brücken über den Clyde

City Chambers (Rathaus)

St. Mungo Cathedral
Mit dem abendlichen Spaziergang durch die Innenstadt von Glasgow beschließen wir den zweiten Tag unserer Reise. Glasgow ist die drittgrößte Stadt des vereinigten Königsreichs.
Tag 3: Glasgow - Edinburgh - London
Heute früh fahren wir zunächst von Glasgow nach Edinburgh, eine knappe Stunde Fahrzeit liegen die beiden größten Städte Schottlands auseinander.

"Turbostar"-Triebwagen (Class 170)
Auch für die Fahrt nach Edinburgh müssen wir wieder zur Station Queen Street. Und auch heute Morgen regnet es auf dem Weg zum Bahnhof in Strömen. Diese Strecke wird ebenfalls von First ScotRail mit Dieseltriebwagen betrieben, zum Einsatz kommt ein "Turbostar"-Triebwagen (Class 170).

1. Klasse im "Turbostar"-Triebwagen von First ScotRail

Auf der Fahrt von Glasgow nach Edinburgh
Auf der kurzen Strecke gibt es zwar keinen Imbiss, aber immerhin wieder Gratis-WLAN. Links der Bahnstrecke liegt in der Ferne der Meeresarm Firth of Forth.

Blick vom Calton Hill auf die Altstadt von Edinburgh
In Edinburgh regnet es weiter in Strömen, so will die Stadterkundung keinen rechten Spaß machen. Auf der Royal Mile in der Altstadt herrscht zudem noch viel Lieferverkehr, und so besteigen wir zunächst den Calton Hill und verschaffen uns von hier oben einen Blick über Edinburgh.

Blick vom Calton Hill zum Meeresarm Firth of Forth

National Monument und Nelson Monument auf dem Calton Hill

Blick über Edinburgh

Blick von der "Neustadt" zum Edinburgh Castle

Blick über die Princes Street Gardens zur Altstadt

Altstadt von Edinburgh

Dach des Bahnhofs Edinburgh Waverly Station
Vom Regen vertrieben machen wir uns auf dem Weg zum Bahnhof Waverly Station, der im Zentrum von Edinburgh in einem Graben zwischen Old Town und New Town liegt. Auf dem Bild das Dach des Bahnhofs, darüber Calton Hill.

Zufahrt zum Bahnhof Waverly Station
Wir wollen uns nun den für uns ungewöhnlichen Bahnhof ansehen. Zwei Zufahrtsstraßen führen über Rampen in die Bahnhofshalle, Parkplätze und Taxistände befinden sich zwischen den Gleisen. Früher standen hier die von Pferden gezogenen Hackney Carriages direkt neben den Gleisen, um den Fahrgästen mit ihrem Gepäck den Umstieg zu erleichtern.

Edinburgh Waverly Station

Edinburgh Waverley hat neben den Kopfgleisen 5 Durchgangsgleise, zwei auf der nördlichen Seite, drei auf der südlichen Seite. Um von den Kopfgleisen zu den Durchgangsgleisen zu gelangen muss man im Bahnhof die Zufahrt auf einem Zebrastreifen überqueren.


Schließlich finden wir auch den Zugang zur First Class lounge der Bahngesellschaft East Coast.

Treppenaufgang zur First Class lounge

First Class lounge von East Coast

1. Klasse im "Flying Scotsman" von East Coast
Mit dem "Flying Scotsman" geht es nun nach London. Das traditionsreiche Zugpaar verkehrt zwischen Edinburgh Waverly und London King's Cross, beide Züge verlassen um Punkt 10 Uhr die Bahnhöfe. Die Züge auf der 630 Kilometer langen Strecke werden von der Bahngesellschaft East Coast betrieben.

Gedeck in der 1. Klasse von East Coast
Auch hier gibt es in der 1. Klasse Speisen und Getränke und die Tische sind entsprechend eingedeckt. Auch Gratis-WLAN ist in der 1. Klasse verfügbar.

Fahrt im "Flying Scotsman" entlang der Ostküste
Landschaftlich reizvoll ist besonders der erste, nördliche Streckenabschnitt der East Coast Main Line, der abschnittsweise an der Ostküste entlangführt.

1. Klasse-Menü von East Coast
Wir ziehen zunächst Kaffee und Kuchen vor und geben dann die Bestellung für das Mittagessen auf. Je nach Bestellung werden dann kleine Aufkleber mit unterschiedlichen Farben auf die Sitze geklebt, damit dann jedes Essen den richtigen Empfänger findet.

Quiche Lorraine als Inklusiv-Menü in der 1. Klasse

Fahrt auf der East Coast Main Line


Blick aus dem Zugfenster des "Flying Scotsman"


Flying Scotsman am Bahnsteig in London King's Cross

Bahnhof London King's Cross Station
Pünktlich erreichen wir London King's Cross Station. Den Nachmittag verbringen wir nun mit Sightseeing in London und fahren mit der Tube (U-Bahn) die verschiedenen Sehenswürdigkeiten ab.

The Shard, das höchste Gebäude Europas

Tower Bridge

Tower of London

St. Paul's Cathedral

London Eye

Big Ben

Westminster Palace

Westminster Abbey

Buckingham Palace
Anschließend fahren wir mit der Tube auf der District Line bis zur Endstation Richmond. Warum gerade Richmond? Nun, Richmond ist eine Partnerstadt meiner Heimatstadt Konstanz, und nachdem ich schon Tábor und Lodi mit der Bahn besucht habe (Links führen zu den Reiseberichten), will ich nun die dritte Partnerstadt anschauen. Von der vierten Partnerstadt Fontainebleau werden wir morgen auf der Rückfahrt schon einen kleinen Eindruck bekommen.

Unterwegs in Richmond

An der Themse in Richmond
Der Stadtbezirk Richmond, offiziell eigentlich "London Borough of Richmond upon Thames" liegt im Südwesten Londons an beiden Seiten der Themse.


Bahnhof von Richmond

Tube (U-Bahn) im Bahnhof Richmond
Am Bahnhof von Richmond halten sowohl Züge als auch U-Bahnen, wir fahren mit der U-Bahn zurück in die Londoner City und beschließen den Abend in der Stadt.

Tower Bridge und The Shard

Millenium Bridge und St. Paul's Cathedral

Piccadilly Circus

Leuchtreklame am Piccadilly Circus

Tag 4: London - Paris - Zürich - Konstanz
Heute steht die Rückfahrt an, zur Abwechslung fahren wir auf dem Rückweg via Paris und Zürich. Die Abfahrt des Eurostar nach Paris ist um 9.30 Uhr, zuvor wollen wir uns aber noch am Bahnhof St Pancras umsehen.

Bahnhof London St. Pancras
Der gewaltige Bahnhof aus dem Jahr 1874 ist ein architektonisches Meisterwerk von Sir George Gilbert Scott, insbesondere auch die imposante Haupthalle.

Eurostar-Züge in der Bahnhofshalle von St. Pancras
Wegen der Zoll- und Gepäckkontrollen ist der Zugang zu den Eurostarzügen hermetisch abgeriegelt, solange das Boarding nicht freigegeben ist, ist der Bahnsteig deshalb menschenleer.

Denkmal für den Dichter John Betjeman

Installation "Clouds" der Künstler Lucy und Jorge Orta

Die Gleise, von denen die Eurostar-Züge abfahren, sind durch Glaswände abgesperrt. Der Zugang mit Check-in, Pass- und Sicherheitskontrollen erfolgt ein Stockwerk tiefer.

Eurostar-Warteraum in London St. Pancras

Eurostar-Zug London-Paris

Fahrt im Eurostar über den River Medway
Die Bahnstrecke unterquert die Themse in einem Tunnel, weiter führt die Strecke durch die Grafschaft Kent und über den Fluss Medway. Anschließend beginnt die Fahrt durch den 50 Kilometer langen Eurotunnel, wo wir nun bis zu 75 Meter unter dem Meeresspiegel fahren.

Frühstück im Eurostar
Währenddessen wird ein Frühstück serviert. Später gibt es auch noch ein Schoko-Croissant. Die Fahrkarten werden im Zug nicht mehr kontrolliert, es ist aber recht viel Personal im Zug damit beschäftigt, die Fahrgäste zu bewirten.

Fahrt durch Nordfrankreich
Die weitere Fahrt auf der Schnellfahrstrecke Ligne à grande vitesse (LGV) Nord durch Frankreich ist unspektakulär, pünktlich um 12:47 Uhr (wieder mit Zeitverschiebung) erreichen wir den Bahnhof Gare du Nord. Der Pariser Nordbahnhof ist der am meisten frequentierte Bahnhof in Europa.

Ankunft im Bahnhof Paris Gare du Nord

Bahnhof Paris Gare du Nord
Bevor wir zum Gare de Lyon weiterfahren, schauen wir uns noch etwas im Gare du Nord um. Der Bahnhof wurde 1864 in Betrieb genommen, neben dem Eurostar verkehren hier auch die Thalys-Züge sowie nationale TGV und anderen Verbindungen in den Norden Frankreichs.

Bahnhof Paris Gare du Nord

RER-Zug in der Station Gare de Lyon
Mit der RER-Linie D geht es nun unterirdisch in Nord-Süd-Richtung durch Paris zum Gare de Lyon. Der RER (Réseau Express Régional) ist mit einer S-Bahn vergleichbar.

Bahnhof Paris Gare de Lyon
Wir haben noch ausreichend Zeit, und so schauen wir uns auch diesen Bahnhof näher an. Der Bahnhof wurde zur Weltausstellung im Jahre 1900 errichtet, markant ist der 64 Meter hohe Turm.

Im Inneren gibt es eine Galerie mit berühmten Bauwerken...

darunter auch eine Abbildung vom Schloss Fontainebleau.

Gare de Lyon
Vom Bahnhof Gare de Lyon fahren TGV-Züge nach Süd-und Südostfrankreich, so auch der TGV Lyria von Paris nach Zürich, der von einer Tochtergesellschaft von französischer und schweizerischer Bahn betrieben wird.

1. Klasse im TGV Lyria
Eingesetzt wird ein einstöckiger TGV-Zug vom Typ POS. Das Innendesign der Züge stammt von dem französischen Modeschöpfer Christian Lacroix.

Fahrt auf der LGV Sud-Est

1. Klasse-Snack im TGV Lyria
Auch hier gibt es für Reisende, die grenzüberschreitend im TGV unterwegs sind, einen 1.Klasse-Service mit kostenlosen Zeitungen, einem Imbiss und Getränken.

Fahrt im TGV durch das Burgund
Die Fahrt führt zunächst auf der LGV Sud-Est nach Süden, um Dijon wird es dann landschaftlich reizvoller auf der Altbaustrecke durch das Burgund. Weiter geht es dann über die LGV Rhin-Rhône nach Mulhouse und via Basel nach Zürich.

1. Klasse-Sitze im Design von Modeschöpfer Christian Lacroix
Bereits 8 Minuten vor der planmäßigen Ankunftszeit kommt der TGV in Zürich an. So haben wir nun genügend Zeit für den Wechsel zum Nachbarbahnsteig, von wo aus unser Anschlusszug nach Konstanz abfährt.

TGV Lyria in Zürich

SBB-Interregio Zürich-Konstanz
Gleichzeitig mit uns trifft der SBB-InterRegio nach Konstanz am Bahnsteig ein. In der 1. Klasse ist diesmal kein typischer Interregio-Wagen eingereiht, sondern ein EC-Wagen.

Im Interregio ist ein EC-Wagen eingereiht

Blick aus dem Zugfenster zwischen Weinfelden und Kreuzlingen
Am Samstagabend sind nur wenige Fahrgäste unterwegs, der Wagen leert sich immer weiter und ab Weinfelden sind wir die einzigen Fahrgäste in diesem Wagen.

Wir genießen die letzten Kilometer der Fahrt über den Seerücken zwischen Weinfelden und Konstanz und beschließen damit unsere Rundfahrt durch 5 Länder.
zurück zur Startseite
|